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Sozialhilfestatistik 2024

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Kantonale Sozialhilfequote sinkt auf 1,6 Prozent

Im Jahr 2024 haben die Gemeinden im Kanton Aargau insgesamt 11'327 Personen mit Sozialhilfe unterstützt. Das sind 546 Personen beziehungsweise 4,6 Prozent weniger als im Vorjahr. Damit setzt sich der Rückgang der Sozialhilfebeziehenden bereits im siebten Jahr in Folge fort. Die Sozialhilfequote liegt neu bei 1,6 Prozent – der tiefste Wert seit Einführung der Statistik im Jahr 2005. Auch die Anzahl der Sozialhilfedossiers ist weiter rückläufig und liegt aktuell bei 7'364 (–3,3 % im Vergleich zum Vorjahr). Ein Dossier kann eine oder mehrere unterstützte Personen, etwa einen Haushalt oder eine Familie, umfassen.

Deutliche Unterschiede zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen lassen sich anhand von Nationalität, Alter und Ausbildung ausmachen. Während die Sozialhilfequote bei ausländischen Personen im Jahr 2024 3,2 Prozent beträgt, liegt sie bei Schweizerinnen und Schweizern bei 0,9 Prozent. Innerhalb der ausländischen Bevölkerung zeigt sich zudem ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern: Während die Quote bei Männern 3,0 Prozent beträgt, liegt sie bei Frauen bei 3,6 Prozent. Diese Differenz ist bei der Schweizer Bevölkerung mit 0,1 Prozentpunkten deutlich tiefer. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind von Sozialhilfe betroffen – ihre Sozialhilfequote liegt im Jahr 2024 bei 2,5 Prozent und damit über den Werten anderer Altersgruppen. Bei allen Altersgruppen unter 65 Jahren ist die Quote gegenüber dem Vorjahr rückläufig, diejenige der über 65-Jährigen bleibt stabil. Deutliche Unterschiede bestehen auch beim Ausbildungsniveau: 44,7 Prozent der 25- bis 64-jährigen Sozialhilfebeziehenden verfügen über keine nachobligatorische Ausbildung. Dieser Anteil liegt in der Aargauer Gesamtbevölkerung mit 13,4 Prozent deutlich tiefer (Strukturerhebung des Bundesamts für Statistik, BFS). Lediglich 5,5 Prozent der Sozialhilfebeziehenden haben einen tertiären Abschluss, im Vergleich zu 43,6 Prozent in der Aargauer Gesamtbevölkerung.

Die kantonale Sozialhilfestatistik erfasst Schweizerinnen und Schweizern sowie ausländische Personen mit längerfristiger Aufenthaltsbewilligung. Asylsuchende und Schutzsuchende mit Status S werden separat erfasst.

Modernisierung Sozialhilfestatistik

Seit April 2024 wird bei der Sozialhilfestatistik auf eine modernisierte Datenerhebung umgestellt. Dadurch basiert die Sozialhilfestatistik 2024 auf einer gemischten Datengrundlage, da alte und modernisierte Datenlieferungen parallel verwendet werden. Zu beachten ist, dass modernisierte Datenlieferungen oft noch unvollständige Informationen enthalten. Um dennoch vergleichbare Resultate zu erhalten, kommen Übergangs- und Ausfallgewichtungen zum Einsatz, sodass die wichtigsten Indikatoren weiterhin konsistent bleiben. Differenzen bei den Werteausprägungen werden durch Recodierungen abgefedert. Die Auswertungen für das Jahr 2024 sind daher mit Vorbehalt zu betrachten. Für das Datenjahr 2024 lieferten im Kanton Aargau 22 von 173 Datenlieferanten mit der modernisierten Erhebungsmethode im Bereich der wirtschaftlichen Sozialhilfe.

Weitere Informationen zur Modernisierung der Sozialhilfestatistik (SHS) finden sich auf der Homepage des Bundesamts für Statistik.

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