DSI-SUL001 Chäppelimatt, Leidikon, Kapelle St. Nikolaus, 1753 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-SUL001
Signatur Archivplan:SUL001
Titel:Chäppelimatt, Leidikon, Kapelle St. Nikolaus
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Ehem. Gemeinde:Sulz (bis 31.12.2009)
Adresse:Chäppelimatt, Leidikon
Ortsteil / Weiler / Flurname:Sulz
Versicherungs-Nr.:207
Parzellen-Nr.:181
Grundbuch-Nr.:181
Koordinate E:2649339
Koordinate N:1266433
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2649339&y=1266433

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):11/3/1966
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1753
Bau- und Nutzungsgeschichte:Eine Familie Stäublin war seit 1535 im Besitz des Erblehens der Mühle Leidikon, die 1458 als zum Stift Säckingen gehörig erstmals erwähnt wird. 1753 stiftete Müllermeister Bernhard Stäublin die heutige Kapelle, die dem hl. Nikolaus von Myra, dem Patron der Müller, geweiht wurde. Der Baumeister ist unbekannt. In den 1830er Jahren überfasste der Laufenburger Maler Franz Joseph Egg die Stuckaturen und wohl auch das Altarretabel. 1845 ersetzte man den alten morschen Dachreiter, und für 1876 ist die Weihe eines neuen Glöckleins bezeugt. Elf Jahre später erhielt das Gotteshaus die heutige Farbverglasung und eine neue Uhr. Vier Jahre nach der Schenkung der Kapelle an die Kirchgemeinde erfolgte 1970 eine Aussenrenovierung. Anlässlich der Gesamtrestaurierung 1997 wurden die originalen Farbassungen des Altars und der Stuckierung freigelegt und restauriert.
Beschreibung:Der kleine geostete Rechteckbau trägt über einem kräftig gekehlten Holzgesims ein Satteldach. Auf diesem erhebt sich rittlings ein geschindelter Dachreiter mit kupferverkleidetem Schweifhelm. Die Längsseiten des Gebäudes zählen je drei Rundbogenfenster mit ausgeprägten Schrägleibungen. Das östliche Fensterpaar ist kaum merklich agbgesetzt und lässt die Lage des Chorbogens im Kapelleninneren erahnen. Das unter einem Walmdächlein geborgene Korbbogenportal in der westlichen Giebelseite trägt am Scheitel das Baudatum "1753". Im Zifferblatt über dem Kapelleneingang zeigt ein vergoldeter diametrischer Zeiger mit einer Strahlensonne die Stunden an.
Die im äusseren Erscheinungsbild schlicht gehaltene Kapelle überrascht mit ihrem stimmungsvollen, durch Stuckaturen und Malereien geschmückten Innenraum. Das zweijochige Schiff wird durch einen vergitterten Rundbogen vom einjochigen, um zwei Stufen erhöhten Chor getrennt. Schiff und Chor werden von einem stuckierten Tonnengewölbe überspannt, dessen Scheitelzone jeweils ein Deckengemälde enthält. In die Gewölbetonnen schneiden die von Profilrahmen begleiteten Stichkappen der Rundbogenfenster ein.
Dass die Kapelle St. Nikolaus sowohl Stuck als auch Malereien besitzt, belegt die Finanzkraft ihres Stifters. Die festlichen Rokoko-Stuckaturen erscheinen in der originalen Fassung mit Grau für die Kartuschenrahmen sowie Ockergelb und Rotorange für die Binnenfelder. Grosse Zierrahmen aus C-förmigen Rocaillen und asymmetrisch wucherndem Blattwerk überziehen die Zwickel zwischen den vier Stichkappen der Schiffsdecken. Die mittleren Kartuschen griefen auf die Breitseiten des Deckengemäldes über, während zwei längs im Tonnenscheitel angeordnete Zierrahmen in dessen Schmalseiten züngeln. Vier Scheitelagraffen vervollständigen den Stuckdekor, ohne den Profilrahmen des Gemäldes zu überschneiden. Am Chorbogen ist eine Scheitelkartusche mit dem gemalten Mühlrademblem des Kapellenstirfters Bernhard Stäublin und seine Initialen B ST angebracht, zusammen mit der Jahreszahl 1753 und einem Mühlrad. Die Stuckierung ähnelt auffallend jener der Stadtkirche Laufenburg von Johann Michael Hennevogel. Das Deckenbild zeigt die Himmelfahrt Mariens, Signatur "F: I: / Trendlin / Pxt: [pinxit]/ 1753". Das Deckengemälde über dem Altar stellt den hl. Bernhard von Clairvaux dar.
Literatur:Edith Hunziker, Isabel Haupt: Kirche und Kapellen im Sulztal / Laufenburg, Schweizerischer Kunstführer, Bern 2011, S. 23-30.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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Related units of description:siehe auch:
STC-SUL001 St. Nikolauskapelle, 1753 (Dossier (Spezialinventare))
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=26238
 

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