DSI-LAU033 Hinterer Wasen 58, Altes Grundbuchamt, 1830 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-LAU033
Signatur Archivplan:LAU033
Titel:Hinterer Wasen 58, Altes Grundbuchamt
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Laufenburg
Adresse:Hinterer Wasen 58
Versicherungs-Nr.:1058
Parzellen-Nr.:2058
Koordinate E:2646702
Koordinate N:1267947
Situationsplan (AGIS):https://www.ag.ch/geoportal/apps/onlinekarten/?layers=dp_denkmalpflege::topicmaps.geo.ag.ch&basemap=base_landeskarten_sw::topicmaps.geo.ag.ch,1,true¢er=2646702,1267947&z=9&search=2646702%2F1267947,coordinate

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):9/7/2016
Kantonaler Schutzumfang:integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:1830
Nutzungen:Armenhaus danach Umnutzung zum Kindergarten und Schulhaus

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Öffentliche Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Schulhaus

Dokumentation

Bau- und Nutzungsgeschichte:Auf der grossflächigen Parzelle, die 1777 Anton Gremer gehörte, stand im 19. Jh. lediglich ein Wohnhaus (Hinterer Wasen 59). 1830 erwarb der städtische Armenfonds dieses sogenannte Gremersche Gut für den Bau eines Armenhauses mit Zimmern und Kleinwohnungen für Bedürftige (Nr. 58). Der einheimische Schreinermeister Johann Nepomuk Lochbrunner zeichnete verantwortlich für den 1831 vollendeten Bau. Nachdem bereits 1836 zwei Schulzimmer eingerichtet worden waren, diente das Haus ab 1866 bis zur Einweihung des Schulhauses Burgmatt 1910 als Schule. Für das von 1912 bis 1979 in der Liegenschaft einquartierte Grundbuchamt und den Kindergarten erfolgte 1923-24 ein Umbau nach den Plänen von E. Lienhard. Das Wohnhaus Nr. 59 wurde auf ein Geschoss reduziert und zu einem Feuerwehrmagazin umgebaut. Bei der Renovierung 2016-17 wurde an dessen Stelle ein in der Kubatur ähnlicher Neubau erstellt (Stump&Schibli Architekten, Basel). Der Dachausbau des ehemaligen Armenhauses erforderte den Aufbau von Lukarnen.
Beschreibung:Der zweigeschossige, nüchterne und streng symmetrische verputzte Steinbau mit geradem Satteldach steht traufständig zum Hinteren Wasen und schliesst mit der nördlichen Giebelseite an den Neubau von 2017 an. Der nördlich und östlich vorgelagerte Hof wird von einer Mauer umfriedet. Ein vorspringender Treppenhaustrakt unter Quergiebel akzentuiert die gassenseitige Fassade, während rückwärtig sechs Fensterachsen die Fläche gleichmässig gliedern. Die stadtauswärts, zum Schwertlisturm gerichtete Giebelfassade ist als Zugangsfront ausgestaltet. Das klassizistische Portal besitzt ein Türgewände aus Muschelkalk mit seitlichen Pilastern und darüberliegendem Gebälk mit Triglyphenfries (Farbfassung 2017 nach Befund restauriert). Zierelemente des Umbaus von 1923-24 prägen die Gesamterscheinung des Baukörpers: sandsteinverkleidete Sockelzone, gefugte Ecklisenen, Giebelfussgesimse und Brüstungsfelder, die je zwei übereinanderliegende Fenster verbinden. An der Eingangsfront sind sie mit Reliefs des Bildhauers und Stuckateurs Charles Bastadi, Basel, geschmückt.
Im Inneren wurde die Raumteilung mehrmals verändert. Etliche originale Ausstattungsteile aus der Bauzeit und vom Umbau 1923-24 haben sich erhalten: Treppenhaus, Bodenbläge, Brüstungstäfer, Füllungstüren und ein hübscher Wandfries mit Schablonendekor.
Das ehemalige Armenhaus und der 2016-17 neu errichtete Anbau mit Paralleldach prägen als Ensemble, dessen besonderer Reiz die lockere Bebauung des Areals mit dem grosszügigen Hofbereich darstellt, den südlichen Wasen.
Literatur:- Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 10, Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019. S. 176-177.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=130989
 

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