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Generalsekretariat

Mit Kunst und Tanz gegen häusliche Gewalt

Rückblick zur Aktion "16 Tage gegen Gewalt an Frauen" vom 7. Dezember 2023 in Baden

Gemeinsam gegen häusliche Gewalt: Polizei, Fachpersonen, Kunstschaffende und die Grossrätin Selena Rhinisperger.

Von Olivier Nüesch, Praktikant KD DVI

Jeden Tag kommt es zu häuslicher Gewalt. Zumeist findet diese hinter verschlossenen Türen statt. Mit einer Strassenaktion in Baden haben verschiedene Fachleute und ein Künstlertrio darauf aufmerksam gemacht. Im Zentrum stand das Thema psychische Gewalt.

Trotz Kälte lockte die Strassenaktion Anfang Dezember viele Interessierte an. In der Cordulapassage in Baden kam es zu Sprayereien und einer Tanzperformance. Im Rahmen der Aktion "Gemeinsam gegen psychische Gewalt – das Unsichtbare sichtbar machen!" haben der Street-Art Künstler Adrian Setz und die Tänzerinnen und Choreografinnen Selina Meier und Chiara Jarrell ein Bild kreiert und einen Tanz aufgeführt. Während Setz mit Spraydose und Farbutensilien ausgerüstet eine gross angelegte weisse Fläche bemalte, nutzten die Tänzerinnen Jarrell und Meier denselben Spielraum für ihre Choreografie und bildeten zusammen mit dem Street-Art-Künstler eine Einheit. Die Idee dahinter: Mit dieser Performance soll psychische Gewalt sichtbar gemacht werden.

Musik und das Wirken des Künstlertrios taten ihr Übriges, um das Interesse der Passantinnen und Passanten zu wecken. Viele fragten sich, was hinter dieser Performance stecken mag und um was es bei der Strassenaktion genau geht.

Lokale Politprominenz vor Ort

Um solche Fragen zu beantworten, waren neben den Kunstschaffenden auch mehrere Fachpersonen aus den Bereichen Polizei, Beratung und Frauenhaus vor Ort. Diese informierten und verteilten Flyer, um auf die Hintergründe der Aktion hinzuweisen und über die Thematik der häuslichen Gewalt aufzuklären. Mit dabei war auch die Aargauer Grossrätin Selena Rhinisperger aus Baden, die für die Aktion gewonnen werden konnte.

Die Kunst-Performance lockte viele Passantinnen und Passanten an.

"Wir konnten mit dieser Aktion aufzeigen, dass es Wege aus der Gewalt gibt und die Betroffenen ermutigen, Hilfe in Anspruch zu nehmen", sagt Mirjam von Felten, Leiterin der Fachstelle Häusliche Gewalt. Auch der Nachwelt bleibt dank der Aktion etwas erhalten: Neben der Aufmerksamkeit für das Thema ist mit der Performance nämlich auch ein Bild entstanden, das im Rahmen einer Auktion versteigert werden soll.

Mit der internationalen Kampagne "16 Tage gegen Gewalt an Frauen", die vom 25. November bis zum 10. Dezember 2023 gedauert hat, wurde schweizweit auf das Phänomen aufmerksam gemacht. Während dieser 16 Aktionstage wird jeweils mit Theaterinszenierungen, Podiumsdiskussionen, Selbstverteidigungskursen, Workshops oder Strassenaktionen die Problematik der geschlechtsspezifischen Gewalt thematisiert.