Regionales Gesamtverkehrskonzept Ostaargau: Raum Zurzibiet

Ein Hauptziel des regionalen Gesamtverkehrsprojekts Ostaargau ist es, den Raum Zurzibiet besser an das Nationalstrassennetz anzubinden und so die Attraktivität dieser Region als Wohn- und Wirtschaftsstandort sicherzustellen. Gemeinsam mit dem Regionalplanungsverband Zurzibiet Regio, den darin organisierten Gemeinden sowie mit den Projektpartnern auf deutscher Seite wird im GVK Raum Zurzibiet auch die Rheinquerung Waldshut-Koblenz bearbeitet.
Der Grosse Rat hat im Mai 2021 die Vorschläge des Regierungsrats angenommen und wichtige Entscheide zum Regionalen Gesamtverkehrskonzept (rGVK) Ostaargau(öffnet in einem neuen Fenster) mit den fünf Handlungsfeldern "Bahn und Bus", "Fuss- und Veloverkehr", "Strassennetz und Betrieb", "Stadt- und Freiraum" sowie "Mobilitätsmanagement" gefällt. Nach diesem Beschluss war der Projektstand in den betroffenen Räumen des rGVK Ostaargau unterschiedlich weit fortgeschritten. Deshalb hat das zuständige Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) beschlossen, die Mobilitätsplanung in den einzelnen Räumen mit je spezifischen Planungen und Projekten sowie dem jeweiligen Projektstand angepassten Partizipationsmassnahmen weiterzuführen: Gesamtverkehrskonzept (GVK) Raum BruggWindisch, GVK Raum Baden und Umgebung, GVK Raum Zurzibiet. Die verschiedenen Projekte und Planungen werden laufend aufeinander abgestimmt.
Die Arbeiten im GVK Raum Brugg-Windisch und Raum Baden und Umgebung sind seit längerem angelaufen. Für das GVK Raum Zurzibiet hat das BVU im August zusammen mit dem Regionalplanungsverband Zurzibiet Regio und mit den 20 in der Repla organisierten Gemeinden die Arbeiten aufgenommen. Die Projektorganisation und der Einbezug aller Beteiligten inkl. der Projektpartner auf der deutschen Seite werden ebenfalls gemeinsam festgelegt.
Planungsschritte und Einbezug aller Beteiligten
Die Basis für die Arbeiten bilden die Strategie mobilitätAARGAU und die bestehenden Richtplaneinträge. Zudem wurde die im Oktober 2022 vom BVU durchgeführte Nummernschilderhebung im Ostaargau durch eine Zusatzauswertung für das Zurzibiet (PDF, 16 Seiten, 2,6 MB) ergänzt. Im ersten Planungsschritt des GVK Raum Zurzibiet erfolgte eine Gesamtverkehrsplanung explizit über alle Verkehrsträger (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr) sowie in Abstimmung mit der Siedlungsentwicklung.
Anfang Juni 2025 hat das übergeordnete Steuerungsgremium des GVK Raum Zurzibiet einstimmig den Synthesebericht (PDF, 69 Seiten, 39,5 MB) verabschiedet; vorgängig hatten dazu alle Projektbeteiligten auf Schweizer und auf deutscher Seite im Rahmen einer Behördenvernehmlassung Stellung genommen (siehe auch unten bei "Berichte"). Der Synthesebericht zeigt anhand von Mobilitäts-Schlüsselmassnahmen auf, wie die Funktionalität des gesamten Verkehrssystems in der Region bis 2050 gewährleistet werden kann. Für den Ersatz der Rheinquerung sind im Synthesebericht die Anforderungen der Zollbehörden erfasst. Zudem zeigt die Varianteneingrenzung für den Ersatz der Rheinquerung auf, dass in den weiteren Planungen nur die beiden Variantenfamilien "Mitte" und "Ost" zu vertiefen sind. Mit der Verabschiedung des Syntheseberichts ist die Phase 1 des GVK erfolgreich und gemäss Zeitplan abgeschlossen.
Zweite Phase läuft
In der zweiten Phase des GVK erfolgt einerseits bis etwa 2027 die Weiterbearbeitung und Planung der Massnahmen für alle Verkehrsträger – motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr; anschliessend soll die Projektierung und Umsetzung dieser Massnahmen angegangen werden. Da die Restlebensdauer der heutigen Rheinbrücke begrenzt ist, liegt der Fokus beim Thema Ersatz Rheinquerung auf einem Variantenentscheid, dem Nachweis der Machbarkeit und der Erarbeitung der Umsetzungsplanung mit dem Ziel, einen Ersatz der Brücke bis etwa 2040 bereitzustellen (s. Medienmitteilung vom 13.6.2025).
Wie bereits in den beiden GVK Brugg-Windisch und Raum Baden und Umgebung wird auch im GVK Raum Zurzibiet ein besonderes Augenmerk auf die Kommunikation gelegt. Ziel ist eine möglichst transparente Information über den Stand und die Meilensteine der Planungen.