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Kennzahlen Bildung

Step I

STEP I steht für den ersten grossen Schritt in der Bildungskarriere von der Volksschule in die Sekundarstufe II.

Im Auftrag des Departements Bildung, Kultur und Sport (BKS) führt Statistik Aargau jährlich die Erhebung STEP I durch. Dabei wird jeweils im Juni nachgefragt, welchen Weg die Lernenden nach Abschluss der Sekundarstufe I einschlagen werden. Seit 2008 werden die Anschlusslösungen aller Lernenden aus der Regelschule erfasst. Seit 2010 sind zusätzlich die Sonderschulen integriert. Die Daten werden durch Statistik Aargau analysiert.

Ergebnisse 2025

2025 absolvierten rund 7'735 Lernende im Kanton Aargau das Abschlussjahr der öffentlichen Volksschule. Rund 2.1% von ihnen verbleiben für ein weiteres Jahr an der Volksschule. 7'573 Lernende haben im Sommer die Volksschule verlassen, davon stammen knapp 98.3% aus Regelschulen und 1.7% aus Sonderschulen. Welche Wege die Abgängerinnen und Abgänger einschlagen, zeigen die folgenden Auswertungen.

Anschlusslösung nach der Regelschule

Der überwiegende Teil der Aargauer Jugendlichen besucht eine Regelklasse, die auf der Oberstufe in drei Anspruchsniveaus geführt wird: Bezirks-, Sekundar- und Realschule. Weiter existieren im Kanton Aargau im Rahmen der Regelschule auch Sonderklassen (Kleinklasse, Werkjahr, Berufswahljahr, Integrations- und Berufsfindungsklasse).

23.9 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger treten nach der Schule in eine allgemeinbildende Schule über (Gymnasium oder Fachmittelschule). 58.8 Prozent beginnen im Anschluss an die Volksschule mit einer beruflichen Grundbildung, der überwiegende Teil davon in Form einer dualen Berufslehre in einem Lehrbetrieb. 13.1 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger nehmen ein Brückenangebot in Anspruch und 2.0 Prozent haben eine andere Anschlusslösung in Form eines Praktikums oder einer Erwerbsarbeit. Nur wenige Jugendliche stehen am Ende der obligatorischen Schulzeit ohne Anschlusslösung da. Ihnen stehen Beratungsangebote zur Verfügung, welche sie bei der Suche nach einer Anschlusslösung unterstützen.

Die seit 2008 erfassten Anschlusslösungen für Abgängerinnen und Abgänger der Regelschulen im Kanton Aargau erlauben einen Vergleich über mehr als 15 Jahre. Über die letzten Jahre hat der Anteil an Schülerinnen und Schülern, die keinen direkten Einstieg in eine qualifizierende Ausbildung gefunden haben, immer leicht abgenommen. 2025 steigt dieser Anteil von 15.9 Prozent (2024) auf 17.3 Prozent an.

Im Jahr 2010 ist der Anteil an Schülerinnen und Schüler, die an eine allgemeinbildende Schule übertreten, erstmals auf über 20% angestiegen. In den folgenden Jahren ist Quote der Lernenden, welche an eine allgemeinbildende Schule übertraten, weiter gestiegen. Seit 2023 hat sie sich eingependelt und befindet sich im Jahr 2025 auf 23.9 Prozent.

Ebenfalls wenig Veränderung gibt es bei der dualen Berufsbildung. Diese Anschlusslösung ist auch im Jahr 2025 mit 56.2 Prozent die meistgewählte Option der Schülerinnen und Schüler nach der obligatorischen Schulzeit.

Die gewählte Art der Anschlusslösung ist zum einen stark abhängig vom besuchten Schultyp und zum anderen gibt es Unterschiede zwischen den Geschlechtern. Bezirksschulabgängerinnen und -abgänger entscheiden sich am häufigste für eine allgemeinbildende Schule (55.9 Prozent) und nur ungefähr ein Drittel beginnt eine duale Berufsbildung. Mit 73.0 Prozent ist die duale Berufsbildung die meistgewählte Option für Abgängerinnen und Abgänger der Sekundarschule. Nur wenige (3.0 Prozent) treten in eine allgemeinbildende Schule über. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Realschule: Ein Grossteil (69.2 Prozent) beabsichtigt, nach den Sommerferien eine Lehrstelle anzutreten. Der Anteil an Lernenden, welcher keine Anschlusslösung hat, ist in der Realschule mit 5.7 Prozent über die Schultypen hinweg am grössten.

Insgesamt entscheiden sich mehr weibliche Lernende für ein Praktikum (3.5 Prozent) als ihre männliche Kollegen (0.58 Prozent). Weiter gibt es Unterschiede bei der allgemeinbildenden Schule und der dualen Berufsbildung. Abgängerinnen entscheiden sich häufiger für eine allgemeinbildende Schule (30.8 Prozent) als Abgänger (17.2 Prozent), hingegen Abgänger beginnen häufiger eine duale Berufsbildung (62.0 Prozent), als Abgängerinnen (50.1 Prozent).

Anschlusslösung nach der Sonderschule

Neben der öffentlichen Regelschule decken im Kanton Aargau auch Sonderschulen (stationäre Sonderschulen und Tagessonderschulen) den Bedarf für Kinder mit einer Beeinträchtigung ab. Die Sonderschulen haben Bedürfnisse einer sehr heterogenen Gruppe von Schülerinnen und Schülern abzudecken. Unter den Abgängerinnen und Abgängern befinden sich Jugendliche mit kognitiver oder sozialer Beeinträchtigung, solche mit Nachteilen körperlicher Art oder mit einer Störung des Sprechens oder der Sprache. Entsprechend vielseitig präsentieren sich auch die Anschlusslösungen.

Neben der öffentlichen Regelschule decken im Kanton Aargau Sonderschulen (stationäre Sonderschulen und Tagessonderschulen) den Bedarf für Kinder mit einer Beeinträchtigung ab. Die Sonderschulen haben Bedürfnisse einer sehr heterogenen Gruppe von Schülerinnen und Schülern abzudecken. Unter den Abgängerinnen und Abgängern befinden sich Jugendliche mit kognitiver oder sozialer Beeinträchtigung, solche mit Nachteilen körperlicher Art oder mit einer Störung des Sprechens oder der Sprache. Entsprechend divers präsentieren sich auch die Anschlusslösungen.

Der Anteil derjenigen, die in eine weiterführende Schule übertreten ist sehr gering. 30.7 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger starten nach der Sonderschule mit einer dualen Berufslehre. 52.0 Prozent der Abgängerinnen und Abgänger treten in ein spezialisiertes Angebot ein, etwa ein Brückenangebot oder eine Beschäftigung.