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Departement Bildung, Kultur und Sport

Hochschulen

Die zwei Bilder zeigen Studierende an der FHNW, einmal im Gebäude drinnen und einmal draussen, mit dem Campus-Gebäude im Hintergrund

Der Kanton Aargau ermöglicht seinen Studentinnen und Studenten den Zugang an alle Schweizer Hochschulen. Er beteiligt sich an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und an weiteren Forschungsinstitutionen. Ziel ist es, die Attraktivität des Kantons als Wissens- und Wirtschaftsstandort weiterzuentwickeln.

Der Kanton Aargau ist Träger- und Sitzkanton der vierkantonalen Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Er hat sich dank der Zusammenarbeit mit der FHNW, den Universitäten Basel und Zürich sowie dem Paul Scherrer Institut (PSI) als starker Hochschulstandort etabliert und beteiligt sich an der gemeinsamen Koordination des Hochschulbereichs durch Bund und Kantone.

Die Aargauer Hochschul- und Innovationspolitik verfolgt zwei strategische Ziele:

Der Kanton ermöglicht den Aargauerinnen und Aargauern den freien Zugang an eine Schweizer Hochschule.

Der Kanton Aargau ermöglicht den Aargauerinnen und Aargauern den Zugang zu allen anerkannten Schweizer Universitäten, Fachhochschulen und pädagogischen Hochschulen und engagiert sich auf gesamtschweizerischer Ebene für ein qualitativ hochstehendes Hochschulangebot. Mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) bieten die Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn ein breites und attraktives Hochschulangebot an, zu der auch die Pädagogische Hochschule FHNW gehört. Der Kanton Aargau beteiligt sich auch an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich. Damit stellt er sicher, dass in den Bereichen Heil- und Sonderpädagogik sowie Logopädie genügend Ausbildungsplätze für Aargauerinnen und Aargauer zur Verfügung stehen.

In gewissen Fällen ist der freie Zugang zu einem Studiengang nicht möglich. Der "Studiengang Primarstufe ohne EDK-Anerkennung" an der PH Bern kann von Aargauerinnen und Aargauern grundsätzlich nicht besucht werden, da er nicht zu einem Bachelor-Abschluss führt.

Der Kanton Aargau stellt sicher, dass der Zugang zu diesen Hochschulen für Aargauerinnen und Aargauer über verschiedene Bildungswege offen ist.

Der Hochschulbereich im Schweizer Bildungssystem; SBFI

Unterschiedliche Wege zum Hochschulstudium

Der Zugang zu einer Hochschule in der Schweiz ist über verschiedene Wege möglich. Der direkte Weg zur Universität führt über das Gymnasium und die gymnasiale Maturität, jener zur Fachhochschule über eine Lehre mit Berufsmaturität oder über die Fachmittelschule mit Fachmaturität. Verschiedene Übergänge, sogenannte Passerellen, ermöglichen auch andere Bildungslaufbahnen, z.B. von der Höheren Berufsbildung an eine Fachhochschule oder nach einer Berufs- oder Fachmaturität via Ergänzungsprüfung Passerelle an eine Universität.

Eine Alternative zum Hochschulstudium für Personen mit einer beruflichen Grundbildung ist die Höhere Berufsbildung (Tertiär B), die eidgenössische Prüfungen sowie die Bildungsgänge an höheren Fachschulen (HF) umfasst.

Angebote des Kantons

Studienberatung

Maturandinnen und Maturanden, Studentinnen und Studenten sowie Weiterbildungsinteressierte können bei der Studien- und Laufbahnberatung der Beratungsdienste für Ausbildung und Beruf Informationen beziehen und sich beraten lassen. Es werden Beratungen rund um die Themen Studien- und Berufswahl, Zwischenlösungen, Berufseinstieg, Laufbahn und Fortbildung geboten. Die Studienberatung wird an den Standorten Aarau, Baden und Wohlen angeboten.

Fachhochschule Nordwestschweiz

Die Fachhochschule Nordwestschweiz

FHNW-Standorte und ihr Studienangebot in den vier Kantonen; FHNW

Die FHNW umfasst neun Hochschulen an den Standorten Brugg-Windisch (AG), Basel (BS), Muttenz (BL), Olten und Solothurn (beide SO) und zählt mit derzeit mehr als 13'000 immatrikulierten Studentinnen und Studenten zu den drei grössten Fachhochschulen der Schweiz. Sie bietet 31 Bachelor- und 20 Master-Studiengänge an.

Die FHNW wird auf der Basis des Staatsvertrags zwischen den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Solothurn mit einem vierjährigen Leistungsauftrag gesteuert. Die FHNW ist dazu mit einem ebenfalls vierjährigen Globalbeitrag ausgestattet. Der Kanton Aargau trägt dazu bei, die FHNW als eine der führenden und innovationsstärksten Fachhochschulen der Schweiz zu positionieren.

Die neun Hochschulen der FHNW

  • Hochschule für Angewandte Psychologie FHNW (Olten)
  • Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW (Muttenz)
  • Hochschule für Gestaltung und Kunst FHNW (Basel)
  • Hochschule für Life Sciences FHNW (Muttenz)
  • Hochschule für Musik FHNW (Basel)
  • Pädagogische Hochschule (PH) FHNW (Brugg-Windisch, Muttenz, Solothurn)
  • Hochschule für Soziale Arbeit FHNW (Olten, Muttenz)
  • Hochschule für Technik FHNW (Brugg-Windisch, je ein Studiengang in Muttenz und Olten)
  • Hochschule für Wirtschaft FHNW (Olten, Basel, Brugg-Windisch)

Campus Brugg-Windisch

Der Campus am Standort Brugg-Windisch beherbergt die vierkantonale Hochschule für Technik, die Aargauer Standorte der Pädagogischen Hochschule und der Hochschule für Wirtschaft sowie den Hauptsitz der Fachhochschule Nordwestschweiz. Rund 3'500 Studentinnen und Studenten sowie rund 2'000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter forschen und lehren hier. Der Campus wurde 2013 in Betrieb genommen und führte damit sämtliche Aargauer Fachhochschulstandorte (Aarau, Baden, Brugg, Windisch und Zofingen) an einem Ort zusammen.

Tiefe Studiengebühren dank interkantonalen Vereinbarungen

Der Kanton Aargau sorgt auch für tiefe Studiengebühren. Er macht dies einerseits durch die Mitträgerschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) in Zürich, andererseits durch interkantonale Vereinbarungen: Die Interkantonale Universitätsvereinbarung (IUV) und die Interkantonalen Fachhochschulvereinbarung (FHV).

Falls die Studiengebühren oder die Lebenskosten während des Studiums dennoch zu hoch sind, können Stipendien oder Darlehen beantragt werden.

Stipendien und Darlehen

Der Kanton Aargau unterstützt Menschen, die ihre Ausbildung nicht allein finanzieren können, mit Ausbildungsbeiträgen. Die Ausbildungsbeiträge werden als Stipendien und/oder rückzahlbare zinslose Darlehen gewährt.

Der Kanton Aargau fördert die Forschung und den Wissenstranfer von Hochschulen in die Aargauer Wirtschaft.

Das Hochschul- und Innovationsförderungsgesetz (HIG) richtet die Aargauer Hochschul- und Innovationspolitik auf eine umfassend verstandene Standortpolitik im Interesse von Gesellschaft, Wirtschaft und Kultur aus. Diese Ausrichtung ist eingebettet in die Wachstumsstrategie des Kantons und die entsprechenden wirtschaftspolitischen Massnahmen. Der Kanton leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Aargau.

Einen wichtigen Beitrag zu Forschung und Wissenstransfer leistet die FHNW: Praxisnahe und anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung der Fachhochschule ermöglichen Innovationen und den Transfer von Wissen und Technologien in Wirtschaft und Gesellschaft. Auch mit Dienstleistungen für Dritte und Weiterbildungsangeboten fördert die FHNW den Wissens- und Technologietransfer.

Neben der FHNW unterstützt der Kanton Aargau weitere Forschungsinstitutionen und Stellen, welche den Wissens- und Technologietransfer fördern.

Förderung Hochschulnetz

Der Kanton Aargau fördert eine zukunftsträchtige Zusammenarbeit mit Hochschuleinrichtungen namentlich in der Nordwestschweiz. Hochschulen und Forschungsinstitute spielen eine zentrale Rolle für die Wirtschafts- und Innovationskraft und damit für die Attraktivität des Kantons Aargau als Wissens- und Wirtschaftsstandort.

Die gesellschaftliche Innovationskraft und wirtschaftliche Lage des Aargaus sind in hohem Mass von einem leistungsfähigen schweizerischen Hochschulnetz abhängig. Der Kanton engagiert sich in der Hochschul- und Innovationsförderung mit dem Ziel, die Innovationskraft von Gesellschaft und Wirtschaft sowie den Wissens- und Wirtschaftsstandort kantonal, regional und gesamtschweizerisch zu stärken (§ 2 des Hochschul- und Innovationsförderungsgesetzes HIG).

Der Kanton Aargau beteiligt sich daher an Zusammenarbeitsprojekten mit anderen Kantonen und Hochschulen und unterstützt folgende Forschungsinstitutionen.

Zentrum für Demokratie Aarau

Das ZDA erforscht die Funktionsweisen der Demokratie in einer sich schnell wandelnden und global vernetzten Welt.

Seit 2008 besteht in Aarau das Zentrum für Demokratie Aarau (ZDA). Es wird von der Stadt Aarau, dem Kanton Aargau, der Universität Zürich und der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) getragen. Es leistet einen substanziellen Beitrag zur Erforschung der (direkten) Demokratie und stellt den Transfer von Forschungsergebnissen in die Öffentlichkeit sicher.

Das ZDA besteht aus den drei Abteilungen "Allgemeine Demokratieforschung" (ADF), "Centre for Research on Direct Democracy" (c2d) und "Politische Bildung und Geschichtsdidaktik" (PBGD).

Dank der einzigartigen Zusammenarbeit zwischen der Universität Zürich, der Pädagogischen Hochschule der FHNW sowie von Kanton Aargau und Stadt Aarau und dank seiner breiten fachlichen Ausrichtung hat sich das ZDA als zentraler Bestandteil des Hochschulstandorts Aargau etabliert.

Das ZDA befindet sich in der Villa Blumenhalde, die von Heinrich Zschokke (1771−1848) entworfen und bewohnt wurde. Zschokke war wesentlich am Aufbau der Institutionen des Kantons Aargau und an der Gründung der modernen Schweiz beteiligt. Damit passt die aktuelle Nutzung des Hauses, die Erforschung der Demokratie, ausgezeichnet zum Wirken Zschokkes und zur Geschichte der Blumenhalde.

Swiss Nanoscience Institute

Der Kanton Aargau unterstützt das SNI mit dem Ziel, in einer Schlüsseltechnologie die Forschung und den Wissenstransfer in die Aargauer Wirtschaft zu fördern.

Nanowissenschaften beschäftigen sich mit Strukturen im atomaren Bereich. Hier gelten neue Gesetzmässigkeiten, die die Herstellung von Materialien mit früher unbekannten Eigenschaften ermöglichen. Die Nanotechnologie gilt daher als Schlüsseltechnologie. Für die stark industriell geprägte Wirtschaft des Kantons Aargau ist es entscheidend, dass sie an vorderster Front der nanotechologischen Innovation mithalten kann.

Das SNI wurde 2006 vom Kanton Aargau und der Universität Basel geschaffen, um den nationalen Forschungsschwerpunkt Nanowissenschaften (2001-2013) zu stärken und weiterzuführen. Damit werden Forschung, Ausbildung und Technologietransfer in den Nanowissenschaften und der Nanotechnologie in der Nordwestschweiz gefördert. Mit seinem interdisziplinären Studiengang in Nanotechnologie bildet das SNI hochqualifizierte Fachkräfte aus.

Mit dem vom Kanton Aargau finanzierten Nano-Argovia-Programm werden Erkenntnisse aus der international anerkannten Grundlagenforschung in Nanotechnologie für die Industrie im Kanton nutzbar gemacht. Dieses Programm ermöglicht es der Industrie im Aargau, in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des SNI sowie mit Forschenden am Paul Scherrer Institut (PSI) und an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) neue Projekte zu entwickeln. Mit dem Nano-Argovia-Programm und als Mitträger von ANAXAM bildet das SNI einen wichtigen Pfeiler der Innovationsförderung des Kantons Aargau.

Paul Scherrer Institut

Das PSI in Villigen ist das grösste Forschungsinstitut für Natur- und Ingenieurwissenschaften in der Schweiz.

Das PSI bildet zusammen mit der ETH Zürich, der EPFL in Lausanne, EMPA, EAWAG und WSL den ETH-Bereich und wird vom Bund finanziert.

Die Forschungsschwerpunkte des PSI sind "Materie und Material", "Energie und Umwelt", "Mensch und Gesundheit" und "Computergestützte Wissenschaften, Theorie und Daten". Das PSI betreibt mehrere Grossforschungsanlagen wie das Röntgen-Freie-Elektronen-Laser (SwissFEL), die Synchrotron Lichtquelle Schweiz (SLS) und ein Protonentherapie-Ambulatorium zur Krebsbehandlung, die teilweise auch mit Unterstützung des Kantons Aargau (Swisslos-Fonds) finanziert wurden.

Das PSI ist ein wichtiger Teil des Hochschulnetzes und des Wissens- und Technologietransfers im Kanton Aargau:

Es führt ein Institut mit der Hochschule für Technik FHNW (Institut für Biomasse und Ressourceneffizienz), beteiligt sich am Swiss Nanoscience Institute (SNI) und ist zentraler Forschungspartner des Park Innovaare und von ANAXAM.

Vindonissa-Professur an der Universität Basel

Die Vindonissa-Professur dient der Erforschung der römischen Fundstätten im Kanton Aargau.

Im Bestreben, die im Kanton Aargau aus der römischen Besiedlungszeit zahlreich anfallenden Ausgrabungsfunde vermehrt einer wissenschaftlichen Auswertung zuzuführen, wurde 2009 an der Universität Basel die Vindonissa-Professur für Provinzialrömische Archäologie errichtet. Die Zusammenarbeit zwischen dem Kanton Aargau und der Universität Basel hat zum Ziel, Synergien zu schaffen, insbesondere durch die Intensivierung der interdisziplinären Forschung im Umfeld der bekannten Fundstätten von Vindonissa und Kaiseraugst sowie durch die Verstärkung der Lehre und Forschung an der Universität Basel im Bereich der Archäologie und der Archäobiologie, speziell der römischen Provinzen nördlich der Alpen.

Ebenfalls im Kanton Aargau ist der Hauptsitz des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) sowie das private, vom Bund (Schweizerischer Akkreditierungsrat) anerkannte universitäre Institut Swiss TCM Uni.

Wissens- und Technologietransfer

Der Kanton Aargau fördert den nachhaltigen Transfer von Wissen und Technologie in die Gesellschaft und die Wirtschaft. Er leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Aargau.

Erfolgreiche Innovationen entstehen dort, wo Forschungskompetenz, unternehmerisches Know-how und gute Rahmenbedingungen zusammenspielen. Im Kanton Aargau sind exzellente, breit abgestützte Bildungs- und Forschungsinstitutionen ansässig. Professionelle Innovations- und Startup-Förderungsorganisationen unterstützen Unternehmen bei ihren Innovationsvorhaben und ihrem Aufbau. Zudem stehen Fördermittelinstrumente zur Verfügung, um Beiträge an Forschungs- und Entwicklungsprojekte von Unternehmen im Aargau mit Hochschulpartnern zu leisten. Damit wird der Wissens- und Technologietransfer (WTT) zwischen den Hochschulen und innovativen Unternehmen intensiviert. Diese Innovationsförderakteure ergänzen sich in ihrem Angebot optimal. Sie schaffen erstklassige Voraussetzungen, damit Unternehmen im Aargau innovative Ideen in erfolgreiche Innovationen umsetzen können.

Zur Förderung des Wissens- und Technologietransfer stellt der Kanton Aargau folgende Angebote zur Verfügung oder beteiligt sich an ihnen.

Forschungsfonds Aargau

Der Forschungsfonds ermöglicht innovative Entwicklungsprojekte in Aargauer Unternehmen in Zusammenarbeit mit Hochschulen.

Mit dem Forschungsfonds Aargau fördert der Kanton Aargau angewandte Entwicklungs- und Forschungsprojekte von Hochschulen, vor allem Fachhochschulen wie der FHNW, in Zusammenarbeit mit Aargauer Unternehmen. Damit will der Kanton das Innovationspotenzial gezielt fördern und den Standort Aargau für bestehende und neue Firmen attraktiv machen.

Gefördert werden innovative Projekte von Hochschulen in Zusammenarbeit mit aargauischen Firmen, wobei der Kantonsbeitrag nur den Hochschulen zugute kommt und von den beteiligten Firmen ein Eigenbeitrag verlangt wird. Die Verteilung des Kantonsbeitrags erfolgt durch die Kommission des Forschungsfonds Aargau. Die Forschungskommission setzt sich aus qualifizierten Personen aus Wirtschaft, Forschung und Innovationsförderung zusammen.

Der Regierungsrat hat die administrative Verwaltung des Forschungsfonds per Leistungsvereinbarung dem Hightech Zentrum Aargau übertragen. Für die Projektförderung stehen jährlich 1,4 Millionen Franken zur Verfügung.

Nano-Argovia-Programm des SNI

Das Nano-Argovia-Programm fördert mit der Zusammenarbeit von Hochschulen und Firmen Innovationen und Kompetenzaufbau in Nanotechnologien in der Nordwestschweiz.

Das vom Kanton Aargau finanzierte Programm schlägt eine Brücke zwischen der Nano-Forschung am Swiss Nanoscience Institute (SNI) und den Anwendungen in der Industrie. Wirtschaftsunternehmen, insbesondere aus dem Kanton Aargau, profitieren in diesem Rahmen von anwendungsorientierten Forschungsprojekten mit der Universität Basel, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), CSEM Allschwil, dem Department of Biosystems Science and Engineering (D-BSSE) an der ETH Zürich in Basel sowie dem Paul Scherrer Institut (PSI) und ANAXAM. Diese konzeptionell neuartige Verbindung von Grundlagenforschung und Anwendungsbezug ermöglicht Nordwestschweizer Firmen Innovationen und den Aufbau von Kompetenzen in Nanotechnologien.

Hightech Zentrum Aargau

Das Hightech Zentrum verbindet die Innovationsanliegen von KMU und anderen Firmen mit passenden Hochschulen und fördert so den Technologietransfer und Innovationen im Kanton.

Das Hightech Zentrum (HTZ) unterstützt Unternehmen mit seiner Expertise und seinem Netzwerk und hilft ihnen, die geeigneten Forschungspartner an Fach- oder universitären Hochschulen zu finden. Themenveranstaltungen und Praxiszirkel fördern die gegenseitige Wissensvermittlung und den Erfahrungsaustausch.

Nach Erstberatungen und Machbarkeitsstudien, die das HTZ selber durchführt, unterstützt das HTZ Unternehmen dabei, geeignete Forschungspartner zu finden und gemeinsam mit diesen Forschungsanträge für den Forschungsfonds Aargau oder das Nano-Argovia-Programm, aber auch bei Innosuisse, dem Bundesamt für Energie (BFE) oder dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) einzureichen – und dies mit einer überdurchschnittlich hohen Erfolgsquote.

Thematische Schwerpunkte des Hightech Zentrums sind Werkstoff- und Nanotechnologien, Erneuerbare Energietechnologien und Ressourceneffizienz sowie Industrie 4.0 und Digitalisierung.

Technologietransfer FITT (FHNW)

FITT ist die Wissens- und Technologietransferstelle der FHNW und der AIHK.

Mit der Technologietransferstelle FITT unterstützt die Hochschule für Technik FHNW zusammen mit der Aargauischen Industrie- und Handelskammer (AIHK) Aargauer Unternehmen mit Wissens- und Technologietransfer aus ihrer Forschung und unterstützt damit die Innovationskraft der Unternehmen.

Das Angebot von FITT umfasst Beratungen, Vermittlung von Projekten und Fachkräften, Dienstleistungen und Analysen, gemeinsame Forschung- und Entwicklungsprojekte sowie die Nutzung von Infrastruktur an der FHNW in den Bereichen Technik, Informatik und Wirtschaft.

Technopark Aargau

Der Technopark Aargau unterstützt Jungunternehmen und ermöglicht ihnen Innovations- und Transferprojekte.

Die in Brugg domizilierte Förderstiftung Technopark® Aargau fördert innovative Geschäftsideen und unterstützt Jungunternehmen. Den Firmen wird über eine bestimmte Periode ein umfangreiches Starthilfepaket an praktischem Wissen sowie Hard- und Software zur Verfügung gestellt. Die Einbindung der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), des Paul Scherrer Instituts (PSI) und zahlreicher namhafter Unternehmungen ermöglicht nachhaltige Innovations- und Transferprojekte. Der Kanton hat sich massgeblich für die Gründung der Förderstiftung eingesetzt und ist als Stifter beteiligt.

Park Innovare

Der Park Innovare ermöglicht der Industrie Zugang zur Forschungsinfrastruktur des PSI.

Der Park Innovare liegt beim Paul Scherrer Institut (PSI) und ermöglicht technologieorientierten Unternehmen den Zugang zu Wissen aus der Spitzenforschung und Forschungsinfrastruktur, insbesondere den Grossforschungsanlagen des PSI. Damit erhalten diese Unternehmen beste Voraussetzungen für ihre eigene Forschung.

ANAXAM

ANAXAM ermöglicht Firmen den Zugang zu den Analytikmethoden des PSI.

Die produzierende Industrie befindet sich zurzeit in einem grossen Umbruch. Mit der fortschreitenden Digitalisierung und der stärkeren Vernetzung zwischen IT-Systemen, Maschinen und Produkten ergeben sich im Bereich der Produktionsverfahren und Fertigungstechnologien völlig neue Möglichkeiten (Advanced Manufacturing, AM). Diese Entwicklungen sind für die Schweizer Industrie von grosser Bedeutung, da sie hoch innovative Entwicklungen in der Herstellung von hochpreisigen und besonders kompetitiven Gütern ermöglichen.

Das Technologietransferzentrum 'Analytics with Neutrons And X-rays for Advanced Manufacturing', kurz ANAXAM, bietet der Industrie Zugang zu fortschrittlichen Analytikmethoden am Paul Scherrer Institut (PSI), die ursprünglich für die Grundlagenforschung entwickelt wurden. ANAXAM fokussiert auf die angewandte Materialanalytik mittels Neutronen- und Röntgenstrahlung unter Einsatz neuartiger und massgeschneiderter Infrastruktur. Es schliesst die bestehende Lücke im Wissens- und Technologietransfer zwischen der Forschung und Entwicklung (Pilot- und Prototyping) und der Industrie (Produktion).

ANAXAM wurde 2019 vom PSI, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), dem Swiss Nanoscience Institute (SNI) und dem Kanton Aargau gegründet. Es ist eines von bisher zwei Technologietransferzentren (AM-TTC) in der Schweiz. Die AM-TTC sind eine Initiative des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) und des ETH-Rats.

Die Angebote zum Wissens- und Technologietransfer sind eingebettet in die Innovationsförderung Aargau.

Aargauer Engagement in der gesamtschweizerischen Hochschulpolitik

Auf gesamtschweizerischer Ebene sorgt der Bund zusammen mit den Kantonen für die Koordination, die Qualität und die Wettbewerbsfähigkeit des gesamtschweizerischen Hochschulbereichs. Zu diesem Zweck schafft das Hochschulförderungs- und -koordinationsgesetz (HFKG) die Grundlagen für die gesamtschweizerische hochschulpolitische Koordination, die Finanzierung von Hochschulen, die Aufgabenteilung in besonders kostenintensiven Bereichen und die Qualitätssicherung der Hochschulen durch die Akkreditierung.

Für die gemeinsame Koordination durch Bund und Kantone im schweizerischen Hochschulbereich sorgt die Schweizerische Hochschulkonferenz (SHK). Der Kanton Aargau ist mit 13 weiteren Kantonen Mitglied des Hochschulrats der SHK und kann so die gesamtschweizerische Hochschulpolitik mitgestalten.