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Gesamtverkehrskonzept (GVK) Raum Zurzibiet: Grenzüberschreitende Organisation gefestigt :
Erste Sitzung des GVK-Steuerungsgremiums vom 1. März 2024

Am 1. März 2024 hat die erste Sitzung des übergeordneten Steuerungsgremiums des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) Raum Zurzibiet stattgefunden. Die Vertreterinnen und Vertreter der Projektbeteiligten auf Schweizer und auf deutscher Seite wurden detailliert über den Stand der Planung sowie über das weitere Vorgehen informiert. Erste Ergebnisse sind bis Ende 2024 zu erwarten.

Das Steuerungsgremium des Gesamtverkehrskonzepts (GVK) Raum Zurzibiet ist wie folgt zusammengesetzt: Vertreterinnen und Vertreter des Kantons Aargau, des Regierungspräsidiums Freiburg, des Zolls Deutschland, des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), des Regionalplanungsverbands Zurzibiet Regio, des Regionalverbands Hochrhein-Bodensee, des Landkreises Waldshut, der Stadt Waldshut-Tiengen sowie der Gemeinden Koblenz, Full-Reuenthal und Leuggern. Wie bereits die GVK-Begleitgruppe am 26. Januar 2024 (s. Medienmitteilung) in der Schweiz und am 19. Februar 2024 in Deutschland wurde nun auch das Steuerungsgremium in seiner ersten Sitzung vom 1. März 2024 detailliert über den Bearbeitungsgegenstand, den Prozess, die Prozessziele, den Stand der Arbeiten und das weitere Vorgehen informiert. In den letzten Wochen wurde neben den konkreten Planungsarbeiten die grenzüberschreitende Organisation gefestigt; unter anderem haben Treffen mit den in der GVK-Begleitgruppe vertretenen Gemeinden im Zurzibiet* sowie mit den deutschen Gemeinden am Hochrhein** stattgefunden.

Die Basis für die Planungen im Raum Zurzibiet und der Grenzregion am Hochrhein wurde bereits am 21. September 2020 mit der Unterzeichnung eines gemeinsamen Letter of Intent zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen geschaffen. In der 2022 präsentierten, grenzüberschreitenden "Verkehrsstudie Hochrhein-Bodensee" wurden zudem die fachlichen Grundlagen für die weitere Bearbeitung der Grenzübergänge geschaffen. Aus der Studie hervor gingen im Speziellen die Massnahmen "Neubau Rheinquerung Sisseln" und "Ersatz Rheinquerung Waldshut-Koblenz". Weitere Grundlagen bilden auf Seiten Kanton die Strategie mobilitätAARGAU und die bestehenden Richtplaneinträge (neuer Rheinübergang Koblenz Ost; Doppelspurausbauten Turgi-Koblenz). Zudem wird die im Oktober 2022 vom BVU durchgeführte Nummernschilderhebung im Ostaargau aktuell durch eine Zusatzauswertung speziell für das Zurzibiet ergänzt.

Erste Ergebnisse bis Ende 2024 erwartet

In der ersten Phase des GVK Raum Zurzibiet erfolgt eine Gesamtverkehrsplanung explizit über alle Verkehrsträger (motorisierter Individualverkehr, öffentlicher Verkehr, Fuss- und Veloverkehr) sowie in Abstimmung mit der prognostizierten Siedlungsentwicklung. Erste Ergebnisse werden bis voraussichtlich Ende 2024 erarbeitet.

Zu diesem Zweck werden als erster Teil des GVK das Betriebskonzept und die Massnahmenansätze ausgearbeitet. Weiter wird unter Berücksichtigung der Strategien des deutschen und des Schweizer Zolls analysiert, welche Abfertigungsmengen zu erwarten sind und welche Infrastrukturen und Immobilien pro Grenzübergang benötigt werden. Parallel dazu erfolgt die Klärung des Variantenfächers für den Ersatz der Rheinquerung Waldshut–Koblenz und den Umgang mit der bestehenden Brücke. Dies geschieht abgestimmt auf die weiteren Planungen im Ostaargau und im Raum Siggenthal Station sowie auf deutscher Seite, insbesondere in Bezug auf die Lückenschliessung der Hochrheinautobahn A 98. Ab 2025 erfolgt in der zweiten Phase des GVK die Weiterbearbeitung der Massnahmen für alle Verkehrsträger.

*Gemeinden ZurzibietRegio in der Begleitgruppe des GVK: Böttstein, Döttingen, Ehrendingen, Endingen, Fisibach, Full-Reuenthal, Klingnau, Koblenz, Leibstadt, Lengnau AG, Leuggern, Mandach, Mellikon, Schneisingen, Schwaderloch, Siglistorf, Tegerfelden, Villigen, Würenlingen, Zurzach.

**Gemeinden seitens Deutschland in der Begleitgruppe des GVK: Waldshut-Tiengen, Dogern, Küssaberg, Hohentengen, Albbruck, Lauchringen.

GVK Raum Zurzibiet als Teil des Regionalen Gesamtverkehrskonzepts Ostaargau

Der Grosse Rat hat im Mai 2021 die Vorschläge des Regierungsrats angenommen und wichtige Entscheide zum Regionalen Gesamtverkehrskonzept (rGVK) Ostaargau mit den fünf Handlungsfeldern "Bahn und Bus", "Fuss- und Veloverkehr", "Strassennetz und Betrieb", "Stadt- und Freiraum" sowie "Mobilitätsmanagement" gefällt. Nach diesem Beschluss war der Projektstand in den betroffenen Räumen des rGVK Ostaargau unterschiedlich weit fortgeschritten. Deshalb hat das zuständige Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) beschlossen, die Mobilitätsplanung in den einzelnen Räumen mit je spezifischen Planungen und Projekten sowie dem jeweiligen Projektstand angepassten Partizipationsmassnahmen weiterzuführen: Gesamtverkehrskonzept (GVK) Raum Brugg Windisch (Link), GVK Raum Baden und Umgebung (Link), GVK Raum Zurzibiet (ehemals Raum Unteres Aaretal, Link). Die verschiede-nen Projekte und Planungen werden laufend aufeinander abgestimmt. Neben den GVK im Ostaargau bearbeitet der Kanton mit den jeweiligen Regionen und Gemeinden auch das GVK Region Aarau und das GVK Raum Frick–Stein–Laufenburg. Die verschiedenen Projekte und Planungen werden laufend aufeinander abgestimmt.

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt