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Wertvoller Beitrag und Bestätigung der Planungen des Kantons im Raum Hochrhein-Bodensee :
Deutsche Verkehrsstudie mit Fokus auf den grenzüberschreitenden Strassengüterverkehr präsentiert

Heute Dienstag, 24. Mai 2022, wurden die Ergebnisse der deutschen "Verkehrsstudie Hochrhein-Bodensee" mit Fokus auf den grenzüberschreitenden Strassengüterverkehr vorgestellt. "Die Studie ist ein zusätzlicher wertvoller Beitrag und bestätigt die Überlegungen des Kantons sowie unsere bereits laufenden langfristigen Raum-, Siedlungs- und Mobilitätsplanungen in dieser Region", erklärt Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU). Den Kanton Aargau direkt betreffen die zwei Themen zu den Rheinquerungen und zur Schaffung von Parkraum für Lastwagen im Umfeld der verzollenden Rheinübergänge in Rheinfelden und Koblenz.

Die Grenzregion Hochrhein-Bodensee ist sowohl für die Schweiz als auch für Deutschland ein bedeutsamer Wirtschaftsraum. Die Agglomerationsräume entlang des Hochrheins zeichnen sich immer mehr durch eine grenzüberschreitende Verflechtung aus (Pendler, Einkaufs-, Geschäfts- und Freizeitfahrten, Güterverkehr). Zudem hat das Verkehrsaufkommen zwischen der Schweiz und Deutschland entlang des Hochrheins in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen und wird voraussichtlich noch weiter zunehmen, gerade auch im Bereich des Güterverkehrs. Gleichzeitig kommen die Grenzübergänge immer mehr an ihre Leistungsgrenze. Die Verkehrssituation auf der Strasse bedeutet für die Bevölkerung beidseits des Rheins eine grosse Belastung und stellt die Grenzregionen vor grosse Herausforderungen.

Aus diesem Grund haben der Kanton Aargau und das Bundesland Baden-Württemberg bereits im September 2020 einen Letter of Intent zur Verbesserung der grenzüberschreitenden Verkehrsverbindungen in diesem Raum unterzeichnet. Damals kündigte das Regierungspräsidium Freiburg eine Verkehrsstudie an, um allfällige Anpassungen der Verkehrsinfrastruktur in der Grenzregion Hochrhein-Bodensee zu ermitteln. Die Studie wurde heute Dienstag, 24. Mai 2022, im Rahmen einer digitalen Veranstaltung vorgestellt, ihr Fokus liegt insbesondere auf dem grenzüberschreitenden Strassengüterverkehr.

Langfristiger Planungshorizont

In der Verkehrsstudie Hochrhein-Bodensee werden auf der Basis von verschiedenen Szenarien Handlungsfelder zur Verbesserung der Situation vorgestellt. Den Kanton Aargau direkt betreffen zwei Themenbereiche: Erstens die Rheinquerungen, die im kantonalen Richtplan auf der untersten Stufe "Vororientierung" eingetragen sind (neuer Übergang Sisseln, Ersatz Brücke in Koblenz) mit einem langfristigen Zeithorizont; zweitens die Schaffung von Parkraum für Lastwagen im Umfeld der verzollenden Rheinübergänge in Rheinfelden und Koblenz mit einem kurzfristigen Zeithorizont. Dies nach dem Motto "Verlagerung des Staus von der Strasse auf den Parkplatz", um die Lastwagen bereits im Zulauf respektive im Nachlauf zur Grenze zu puffern und die Kapazitäten der vorhandenen Strassenabschnitte besser zu nutzen.

"Die nun vorliegende Verkehrsstudie ist ein zusätzlicher wertvoller Beitrag und bestätigt die bisherigen Überlegungen des Kantons sowie unsere bereits laufenden Raum-, Siedlungs- und Mobilitätsplanungen in dieser Region – insbesondere im Hinblick auf die vorgesehene Erarbeitung von regionalen Gesamtverkehrskonzepten entlang des Hochrheins sowie im Zulauf zu den Räumen Zurzibiet, Baden und Brugg im Aargau", erklärt Regierungsrat Stephan Attiger, Vorsteher des Departements Bau, Verkehr und Umwelt (BVU). Selbstverständlich werde der Kanton bei seinen weiteren Planungen wie bisher die zuständigen Behörden aller betroffenen Regionen und Gemeinden dies- und jenseits der Grenze miteinbeziehen. "Der Hochrhein-Bodensee ist unabhängig einer Landesgrenze ein gemeinsamer Lebens- und Wirtschaftsraum. Grenzen auflösen, um bei grenzüberschreitenden Planungen gesamtverkehrliche Mobilitätslösungen zu entwickeln ist Herausforderung und Bereicherung zugleich. Wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Schritte", sagt Carlo Degelo, Leiter der Abteilung Verkehr im BVU.

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Link auf die Webseite mit der Verkehrsstudie

  • Departement Bau, Verkehr und Umwelt