Ansichtsbild: |
|
Identifikation |
Signatur: | INV-NIW907 |
Signatur Archivplan: | NIW907 |
Titel: | Hauptstrasse 23 |
Bezirk: | Bremgarten |
Gemeinde: | Niederwil (AG) |
Adresse: | Hauptstrasse 23 |
Versicherungs-Nr.: | 82 |
Parzellen-Nr.: | 379 |
Koordinate E: | 2664709 |
Koordinate N: | 1247729 |
|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1868 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
|
Dokumentation |
Würdigung: | 1868 errichtetes bäuerliches Wohnhaus, das ursprünglich zu einem in Getrenntbauweise errichteten Gehöft gehörte. Das breitgelagerte Wohnhaus unter einem Teilwalmdach zeichnet sich durch seine dekorative Fassadengestaltung aus, die Sichtfachwerk, profilierte Gesimse, Ecklisenen und Putzquaderung umfasst. Das Gebäude ist als Blickfang auf der Südseite des Dorfplatzes ein wichtiges Element des Ortsbildes und prägt den Strassenraum der Hauptverkehrsachse. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Wohnhaus erscheint im Brandkataster von 1875 als "Wohnhaus aus Stein, mit gewölbtem Keller und Ziegeldach". Aufgrund der originalen Baupläne ist überliefert, dass das Wohnhaus 1868 vom Hendschiker Zimmermann Zobrist für den Bauherren Grathwohl errichtet wurde. Der Vorgängerbau war ein Strohdachhaus, das auf der Michaeliskarte von 1837/43 verzeichnet ist [1]. Das Wohnhaus gehörte ursprünglich zu einem in Getrenntbauweise konzipierten Gehöft mit einer unterdessen abgebrochenen freistehenden Stallscheune hinter dem Wohnhaus. Der Landwirtschaftsbetrieb wurde 1960 aufgegeben [2]. |
Beschreibung: | Das bäuerliche Wohnhaus bildet in der Verzweigung von Hauptstrasse und Göslikerstrasse einen ortsbildprägenden Blickpunkt. Der breitgelagerte, zweigeschossige Baukörper unter einem Teilwalmdach ist mit seiner nördlichen Stirnseite auf den Dorfplatz ausgerichtet. Mit Ausnahme der Giebelfelder, die in Fachwerkbauweise ausgeführt sind, besteht das Gebäude aus verputztem Mauerwerk. An der strassenseitigen Stirnseite, die als Hauptfassade fungiert, ist das Fachwerk dekorativ auf Sichtbarkeit angelegt. Der differenzierte Putzdekor, der vermutlich aus dem frühen 20. Jh. stammt, gliedert den Hauskörper in der Horizontalen. So scheidet ein umlaufendes profiliertes Gurtgesims das Erdgeschoss mit grobkörnigem Verputz und gezahnter Eckquadrierung vom Obergeschoss mit glattem Verputz und Ecklisenen. Während die strassenseitige Stirnseite mit dem Hauseingang fünf Fensterachsen aufweist, besitzen die anderen Fassaden jeweils drei Achsen. Die steinernen rechteckigen Fenstergewände zeigen einen Ladenfalz, sind mit Jalousieklappläden ausgestattet und fassen sprossierte Fenster. Über die rückwärtige Stirnseite zieht sich eine Obergeschosslaube mit seitlichem Abortturm, geschützt von einem Klebdach. Die Erschliessung erfolgt über einen mittig durchlaufenden Längskorridor mit Treppenhaus im hinteren Bereich [3]. (Hausinneres nicht gesehen). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Niederwil III-12,5 (1988). Im Rahmen der Bauernhausforschung wurden die Baupläne im Besitz der damaligen Eigentümerschaft gesichtet. [2] Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Niederwil III-12,5 (1988). [3] siehe [2]. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0095–CA.0001/0096 (1899–1938), Vers. Nr. 82, Brandkataster Gemeinde Niederwil. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Niederwil III-12,5 (1988). |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43776 |
|
Social Media |
Share | |
|