Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-NIW903 |
Signatur Archivplan: | NIW903 |
Titel: | Nesselnbacherstrasse 2 |
Bezirk: | Bremgarten |
Gemeinde: | Niederwil (AG) |
Adresse: | Nesselnbacherstrasse 2 |
Versicherungs-Nr.: | 30 |
Parzellen-Nr.: | 172 |
Koordinate E: | 2664554 |
Koordinate N: | 1248066 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | approx. 1820 |
Grundlage Datierung: | Schätzung |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Landwirtschaftliche Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Bäuerlicher Vielzweckbau |
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Dokumentation |
Würdigung: | Um 1820 errichteter bäuerlicher Vielzweckbau, dessen Wohnteil in den Vollgeschossen aus verputztem Bruchsteinmauerwerk besteht, während der Ökonomieteil und die Giebelfelder aus Sichtfachwerk bestehen. Der äusserlich mehrheitlich intakt erhaltene Bau ist ein wichtiger Zeuge für die bäuerliche Architektur im 19. Jahrhundert. Er prägt mit seiner prominenten Stellung den Strassenraum der Hauptverkehrsachse durch den Dorfkern von Niederwil. Aufgrund der Hanglage ist die Stirnseite des Ökonomieteils mit dem sorgfältig gearbeiteten Sichtfachwerk von weither sichtbar. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das Gebäude ist wahrscheinlich um 1820 entstanden. Auf der Michaeliskarte, die von 1837–1843 angefertigt wurde, ist es bereits eingezeichnet (siehe Bilddokumentation). Im ältesten erhaltenen Brandkatastereintrag wird das Gebäude folgendermassen beschrieben: "Wohnhaus mit Scheune mit zwei gewölbten Kellern, aus Stein, Riegel, Holz, mit Ziegeldach". 1880 wird ein Schopfanbau aus Stein und Holz in den Brandkataster aufgenommen; hier richtete man in den 1940er-Jahren einen Mühlenbetrieb ein [1]. In den 2000er-Jahren wurde das Dach des Wohnteils ausgebaut und mit Lukarnen und Dachfenstern versehen, wobei sich die Firsthöhe gegenüber dem Scheunentrakt erhöhte. |
Beschreibung: | Der bäuerliche Vielzweckbau steht markant in einem Knick an der Nesselnbacherstrasse. Sein giebelständiger Baukörper ist in Mischbauweise erstellt. Während die beiden Vollgeschosse des Wohnteils aus verputztem Bruchsteinmauerwerk bestehen, sind der Ökonomietrakt und das Giebelfeld des Wohnteils in regelmässigem Sichtfachwerk ausgeführt. Das leicht geknickte Krüppelwalmdach ist konstruktiv ein Sparrendach auf liegendem Stuhl mit Aufschieblingen. An den strassenseitigen Wohnteil schliesst die Scheune mit Tenn, Futtertenn und Stall an. Das Sockelgeschoss des Wohnteils birgt zwei Gewölbekeller. Die nach Süden gerichtete Stubenfront zählt vier gleichmässig verteilte Fensterachsen mit schlichten gefalzten Holzrahmenfenstern, die unter einem ausladenden Vorschermen geborgene Stirnseite deren zwei. Der traufseitige Hauseingang befindet sich im Bereich des nordseitigen Schopfanbaus. Das Innere ist weitgehend modernisiert. Südlich des Wohnteils erstreckt sich auf Strassenniveau ein grosser Nutzgarten, begleitet von einem Prankenkreuz aus der Zeit um 1800 aus Muschelkalkstein (Bauinventarobjekt NIW914D). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Niederwil III-12,4 (1988). |
Literatur: | - Peter Felder, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau. Bd. 4: Der Bezirk Bremgarten, Basel 1976, S. 303. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0095–CA.0001/0096 (1899–1938), Vers. Nr. 30, Brandkataster Gemeinde Niederwil. - Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar, Niederwil III-12,4 (1988). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43752 |
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