Ansichtsbild: |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1924 |
Grundlage Datierung: | Brandkataster |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Teil einer Baugruppe |
Weitere Teile der Baugruppe: | Villa Lüthy, Steinrain 15 (Vers.-Nr. 523) |
Nutzung (Stufe 1): | Profane Wohnbauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Wohnhaus |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1924 für den Privatier und Kunstsammler G. Lüthy errichtetes repräsentatives Sommerhaus, das ursprünglich zu einem grösseren Anwesen mit Villa und französischer Gartenanlage gehörte. Vor seiner Umnutzung zu Wohnzwecken in den 1950er-Jahren diente es als Ausstellungsraum und auch als Gärtnerhaus. Mit seiner axialsymmetrischen Disposition, dem geschwungenen Mansartwalmdach, der Loggia mit dorischen Säulen sowie der umlaufenden Pilastergliederung repräsentiert der eingeschossige Bau in sorgfältiger Ausgestaltung die Prinzipien des Neobarock. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Das heutige Wohnhaus Steinrain 19 wurde 1924 als Sommerhaus errichtet und gehörte zu der im Südwesten, etwas weiter hangabwärts gelegenen Villa Steinrain 15. Bauherr war in beiden Fällen der aus der Eggenscheide in Oftringen stammende Privatier G. Lüthy-Rohrer. Die Villa und das Sommerhaus waren ursprünglich durch eine terrassierte französische Gartenanlage verbunden. Letzteres diente dem Kunst- und Antiquitätensammler Lüthy einerseits als Ausstellungs- und Repräsentationsraum, andererseits auch als Gartenhaus mit kleiner Gärtnerwohnung im Dachgeschoss. Um 1950 verkaufte die Familie Lüthy das Anwesen, worauf das Sommerhaus einen Anbau mit einer Küche erhielt und das Dachgeschoss ausgebaut wurde. Anfangs der 1990er-Jahre musste die Gartenanlage mit ihrem alten Baumbestand dem Bau mehrerer Wohnhäuser weichen, weshalb das architektonische Ensemble der Villa und des Sommerhauses nicht mehr unmittelbar wahrnehmbar ist. |
Beschreibung: | Das ohne Unterkellerung direkt auf dem Felsen errichtete, als reines Parterrehaus konzipierte Gebäude besitzt ein geschwungenes Mansartwalmdach mit jeweils drei Giebellukarnen an den Längsseiten und zwei an den Schmalseiten. Die südwestliche, der Villa zugewandte Hauptfassade zeichnet sich durch eine vorgelagerte, geräumige Loggia mit sechs dorischen Kunststeinsäulen aus. Dahinter weist die Fassade eine fünfachsige Rundbogenarkade auf, deren drei mittlere Bögen bodentiefe Fenster umfassen. Die Kämpfer sind als profilierte Gesimse hervorgehoben. Um den gesamten Aussenbau verläuft eine rhythmische Pilastergliederung, die wie die Rundbogengewände aus Kunststein besteht. Mit seiner ausladenden Dachgestaltung, dem axialsymmetrisch disponierten Aufriss sowie der mit Säulen und Pilastern gegliederten Fassade, ist das ursprüngliche Sommerhaus stilistisch dem Neobarock verpflichtet. Im Innern befindet sich hinter der dreiachsigen Fensterfront der in erster Linie als Ausstellungssaal vorgesehene Hauptraum. Ihn flankieren das Treppenhaus und ein Nebenraum. An bauzeitlicher Ausstattung bewahrt der ehemalige Ausstellungsraum das marmorgefasste Cheminée an der Rückwand, das Fischgratparkett sowie die Täferdecke aus Naturholz. (Hausinneres nicht gesehen, Angaben gemäss Kurzinventar 1993). |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), nationale Bedeutung. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0599-0602, Brandkataster Gemeinde Aarburg, 1850-1938. |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=28206 |
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