DSI-WWI003 Stöckli, Pfarrscheune, 17. Jh. (ca.) (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:DSI-WWI003
Signatur Archivplan:WWI003
Frühere Signaturen:WWI903, WWI839.011
Titel:Stöckli, Pfarrscheune
Ansichtsbild:
1/1
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Wölflinswil
Adresse:Stöckli
Versicherungs-Nr.:30
Parzellen-Nr.:136
Koordinate E:2641995
Koordinate N:1256893
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2641995&y=1256893

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):10/24/2020
Kantonaler Schutzumfang:integral

Chronologie

Entstehungszeitraum:approx. 17th cent.
Grundlage Datierung:Schätzung

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Zehntenscheune

Dokumentation

Würdigung:Die Pfarrscheune - auch Pfrund- oder Zehntenscheune genannt - spielt als historisch gewachsenes Baudenkmal eine besondere Rolle innerhalb des grossen, ummauerten Gevierts des Pfarrhofs. Sie steht mit ihrer Traufseite gegenüber dem Toreingang und schafft so eine Art Vorhof auf dem Weg zum Pfarrhaus (WWI002). Unter einem einseitig abgewalmten Dach vereint das aus zwei Teilen zusammengesetzte multifunktionale Ökonomiegebäude im nördlichen Drittel den ebenerdigen Keller und ein darüberliegendes Zimmer, im südlichen Teil das Tenn, den Stall und im Obergeschoss eine Kornschütte.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Zum spätmittelalterlichen Pfarrhaus dürfte seit jeher eine Scheune mit Speicher für die Unterbringung des Zehnten gehört haben; schriftlich ist eine solche seit den 1650er-Jahren fassbar. 1657 und 1661–62 wurde sie unter beträchtlichem Aufwand repariert. Dabei wurde die zuvor wohl rein hölzerne Pfarrscheune teilweise untermauert und erhielt südseitig eine aus Bruchsteinen aufgeführte Giebelmauer. An diese neue Mauer wurde 1777 der grössere südliche Teil des heutigen Gebäudes als Fruchtschütte angefügt. Ein tiefgreifender Umbau fand 1845 statt, bei dem der nördliche Teil einen Gewölbekeller erhielt und der bis anhin als Kornschütte dienende südliche Teil durch Einbau eines Tenns und eines Stalls in eine Scheune umgewandelt wurde.
Beschreibung:Der zweigeschossige Mauerbau gliedert sich in einen im Grundriss ungefähr quadratischen Südteil von 1777 mit giebelbündigem Satteldach sowie einem schmalen, älteren Nordteil unter steilem Walmdach. Verbindendes Element ist der Laubengang, der sich an der westlichen Traufseite über das Obergeschoss beider Gebäudeteile erstreckt. An der Westfassade des Südteils öffnet sich ein breites holzgerahmtes Tor auf das Tenn. Die Heubühne im Obergeschoss belichten hochrechteckige Öffnungen, die früher der Belüftung der Kornschütte dienten. Der Nordteil des Gebäudes zeigt in der gegen das Pfarrhaus leicht vorspringenden, mit einem Eckstrebepfeiler verstärkten Fassade einen Zugang mit steinernem Rundbogengewände, der zum ältesten Baubestand gehört. Die holzgerahmten Rechteckfenster in beiden Geschossen des Nordteils gehen hingegen auf den Umbau von 1845 zurück.
Der Zugang zum Gewölbekeller befindet sich im Hausinneren. Unmittelbar beim Eingang führt eine Innentreppe ins Obergeschoss. Im Gebäudeinnern beweisen die funktionslosen Fensteröffnungen an der 1662 errichteten Giebelmauer, die heute als Trennmauer fungiert, dass es sich ursprünglich um eine Aussenmauer handelte. Die 1777 über einem liegenden Stuhl aufgerichtete Sparrendachkonstruktion des südlichen Teils stösst von Süden stumpf an die Trennmauer. Der Waschhauseinbau in der Südostecke ist eine jüngere Zutat.
Literatur:- Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 443–450.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bd. 1, Bern 2005, S. 159.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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INV-WWI903 Pfarrscheune (DS integral 2020), 17. Jh. (ca.) (Dossier (Bauinventar))
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=137260
 

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