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Sehenswürdigkeiten & Fundorte

Grabhügel im Niederholz

Blick auf den Grabhügel im Niederholz bei Seon.

In den vier bronzezeitlichen Hügeln im Niederholz bei Seon bestatte man auch wieder in der Eisenzeit.

Die vier Grabhügel wurden in der mittleren Bronzezeit (nach 1500 v. Chr.) errichtet. Im Laufe der Zeit gerieten sie in Vergessenheit. Erst gegen Ende der frühen Eisenzeit (Hallstattzeit) wurden hier um 500 v. Chr. wieder eine Frau und ein Mädchen bestattet.

Nach den archäologischen Ausgrabungen von 1932 wurden die rechteckigen Strukturen in den Hügeln 3 und 4 als Totenhäuser interpretiert. Aus heutiger Sicht handelt es sich allerdings um bronzezeitliche Grabeinfassungen. Auch die Steinstrukturen der beiden anderen Hügel sind typisch bronzezeitlich.

Fast alle Fundobjekte stammen aus den Gräbern in Hügel 1 und datieren diese an das Ende der frühen Eisenzeit. Nur in Hügel 3 wurden bronzezeitliche Armringe entdeckt.

Wie ist es zu erklären, dass in bronzezeitlichen Grabhügeln fast nur jüngere Bestattungen entdeckt wurden? In der Bronzezeit war es üblich, die Gräber bald nach der Bestattung zu plündern. Gräber aus dieser Zeit sind daher fast immer leer. Dagegen war es in der Hallstattzeit üblich, Tote in schon bestehenden Hügeln zu bestatten und sie danach in Frieden ruhen zu lassen.

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