Die Herren von Rued sind im 14. Jahrhundert ausgestorben − die Überreste ihrer Burg in Schlossrued sind aber noch heute zu sehen.
Wohl schon im 11./12. Jahrhundert erstreckte sich auf der Hügelkuppe eine vermutlich aus Holz gebaute Burg, deren Ausdehnung heute noch durch künstlich angeböschte Geländekanten erkennbar ist. Zu ihr gehörten wahrscheinlich eine kleine, aus Stein gebaute Kapelle sowie ein heute zugeschütteter Treppenschacht unbekannter Funktion. Dieser besass zwei Eingänge und reichte bis 9 Meter unter die Oberfläche. Darüber ist später ein Wohnturm aus Stein von 11 auf 12,5 Meter im Geviert mit einer Mauerstärke von 2 Metern errichtet worden. Die Turmruine wurde um 1800 grösstenteils abgetragen und die Steine für Bauten im Dorf wiederverwendet.
Die Herren von Rued wurden um 1150/60 erstmals schriftlich erwähnt. Die ursprünglich wohl dem Adelsstand der "Edelfreien" angehörende Familie verfügte im Ruedertal über eine geschlossene Grundherrschaft. Beim Dorf Schlossrued besass sie zwei Burgen. Während sich ihr Stammsitz hier auf dieser Kuppe südlich des Dorfes erhob, stand eine jüngere Burg an der Stelle des heutigen Schlosses Rued. Die Burg Alt Rued wurde schon im Mittelalter aufgegeben und 1491 wird sie als "Burgstall zu Rued" überliefert. Die Herren von Rued sind bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts ausgestorben.
Der ein Weg führt auf der Westseite der Gemeinde Schlossrued zur Ruine Alt Rued hinauf.
Der Ruinenweg in Schlossrued führt auf der Westseite der Gemeinde zur Burgruine Alt Rued hinauf. Unterwegs finden sich Rastplätze, eine Waldschaukel und ein Fühlpfad. Die Wanderzeit beträgt 1 h 25 min und ist damit auch gut für Familien mit Kindern geeignet. Bei der Ruine findet sich eine Informationstafel der Kantonsarchäologie mit Wissenswertem zur Burgruine.
