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Freiwilligenprogramm

Lesetipps aus dem Freiwilligenprogramm

Jeden Monat stellen engagierte Leserinnen und Leser aus dem Freiwilligenprogramm von Bibliothek und Archiv Aargau ihre Lieblingsbücher vor.

Aufsteller mit handgeschriebenem Text auf einem Tisch. Vor den Aufstellern liegt jeweils ein Buch.
© Kanton Aargau

Im Foyer finden Sie neu einen Tisch mit persönlichen Lesetipps zu Büchern aus der Kantonsbibliothek – ausgewählt und empfohlen von engagierten Leserinnen und Lesern aus dem Freiwilligenprogramm von Bibliothek und Archiv Aargau. Lassen Sie sich inspirieren und entdecken Sie neue Lektüre mit einer ganz persönlichen Note. Alle Titel aus dem Freiwilligenprogramm haben wir auch online in swisscovery für Sie zusammengestellt.

Lesetipps im Dezember

Joel Dicker: Ein ungezähmtes Tier

Hat man das Buch in den Händen, lässt man es nicht mehr los! Die Geschichte spielt in einem noblen Vorort von Genf. Zwei befreundete Ehepaare, die unterschiedlicher nicht sein können, geraten in einen spannenden Strudel von Missgunst, Hass, Liebe und vor allem Geheimnissen. Plötzlich taucht da noch ein grauer Peugeot auf, dessen Lenker den Lauf der Geschichte in eine ganz andere Richtung dreht und der Katastrophe entgegenfährt. Ein Roman mit unglaublichem Lesesucht-Potential.

Susanne

Christian Kracht: Imperium

Eine Geschichte, die auf wahren Begebenheiten beruht. Der Visionär August Engelhardt wandert 1902 in die deutsche Südseekolonie Bismarck Archipel im heutigen Papua-Neuguinea aus und gründet dort die Kolonie der Sonnenanbeter und den Kokovorismus. Über die Kokosnuss wird man zur Allseligkeit geführt. Engelhardt war wohl der erste Hippie. Eine Geschichte, die auf ungemein witzig-melancholische Art aufzeigt, wohin gut gemeintes utopisches Denken führen kann. Eine tragisch ausgehende Geschichte und eine köstliche, raffiniert hinterfragende Zeitreise ins Tropenparadies.

Beni

Philippe Lançon: Le Lambeau

Philippe Lançon est un survivant de l’attaque terroriste de janvier 2015 contre le journal satirique Charlie Hebdo, qui a été gravement touché au visage et à deux doigts. Dans Le Lambeau, il raconte la reconstruction – ou du moins tentative –, à la fois physique, par de nombreuses opérations chirurgicales de sa mâchoire ; et bien évidemment psychologique.

Lucie

John Boyne: Wasser

"Wasser" ist der erste Roman einer Serie über die 4 Elemente. Im Mittelpunkt der Geschichte steht Vanessa Carvin, die auf der Insel ankommt und ihren Nahmen ändert. Sie will sich damit von ihrer dämonenhaften Vergangenheit trennen, aber auch auseinanderzusetzen. Beides gelingt ihr, wenn das Erlebte auch manchmal schmerzhaft ist. Letztendlich findet sie einen neuen Weg und den inneren Frieden. Obwohl es eine nachdenkliche Geschichte ist, an Spannung ist sie kaum zu überbieten. Ein Page-Turner der literarischen Art.

Susanna

Yaa Gyasi: Heimkehren

Was die Versklavung für die Vorfahren der Ghanesinnen und Ghanesen bedeutete, Stichwort Kollaboration resp. Widerstand, thematisiert diese Familiensaga, die sich über mehrere Zeitebenen und Kontinente erstreckt.

Michaela

Michael Cunningham: Ein Tag im April

Dan und Isabel wohnen und leben mit ihren beiden Kindern in Brooklyn. Gegen aussen ein scheinbar ruhiges, fast unspektakuläres Leben, wenn da nicht noch der Bruder von Isabel im selben Haus im Dachgeschoss wohnt und ausziehen muss und plötzlich die menschlichen Fassaden zu bröckeln beginnen. Eine spannende und hervorragende Geschichte in der Zeit, in der wir leben. Das Tüpfelchen auf dem "i", der Autor lässt die Geschichte in drei verschiedenen Jahren spielen, 2019, 2020, 2021, ABER immer am selben Tag, dem 5. April.

Susanna

Lesetipps der vergangenen Monate

November

Ayelet Gundar-Goshen: Ungebetene Gäste

Gundar-Goshen ist Schriftstellerin und Psychotherapeutin in einer Klinik in Tel Aviv. Der einjährige Sohn einer israelischen Jüdin stösst unabsichtlich den Hammer eines arabischen Handwerkers über die Balkonbrüstung, dabei wird ein Jugendlicher getötet. Der Handwerker wird sofort verdächtigt und verhaftet. Die Mutter des Kindes schweigt und zieht dabei mehrere Familien in den Abgrund. Ein unglaublich spannendes Buch über Schuld und Sühne, über Hass und Liebe und Rassismus. Ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite.

Susanne

Herman Melville: Bartleby, der Schreiber

In einer Anwaltskanzlei in der Wall Street Mitte des 19. Jahrhunderts stellt sich ein neuer Kopist vor. In kaum nachvollziehbarer Weise muss sich der Kanzleibesitzer mit seinem sehr skurrilen neuen Angestellten auseinandersetzen. So sagt dieser immer nur einen einzigen Satz: "Ich möchte lieber nicht." Herman Melville – dem Autor von Moby Dick – gelingt es, auf wenigen Seiten eine Geschichte zu erzählen, die von einer um sich greifenden Verstörung und Unheimlichkeit getragen wird. Humor fehlt dabei jedoch nicht. Wer Edgar Allen Poe und Franz Kafka mag, fühlt sich in dieser Story aufgehoben. Eine absolute Entdeckung! Das Nachwort fällt sehr lange aus, ist aber von Karl-Heinz Ott brillant geschrieben.

Beni

Gaël Faye: Jacaranda

Une fresque familiale qui retrace le génocide des Tutsis au Rwanda et ses conséquences à travers les générations. La reconstruction, impossible mais obligatoire ; par la justice institutionnelle et des hommes, par le devoir de mémoire des survivants et des plus jeunes, et par le dépassement du silence maternel.

Lucie

Ingrid Noll: Nachteule

Luisa, 15 Jahre alt, ist adoptiert aus Peru. Sie wächst in einem wohlhabenden Haus auf und ist in der Schule Klassenbeste. Eines Tages bemerkt sie, dass sie eine besondere Fähigkeit hat, sie kann im Dunkeln sehen. Eines Nachts sieht sie einen Obdachlosen stehen. Luisa schliesst den jungen Mann sofort ins Herz. Und schon sind wir mitten im Abenteuer dieser Nachteule und werden Verbündete von Luisa. Packend bis zum Schluss!

Susanna

Oktober

Maxim Biller: Mama Odessa

Wie kann man sich nach Odessa zurücksehnen, wo viel Leid geschehen ist, und in Deutschland, dem Land der Täter, leben? Eine jüdische Familie versucht, diese Frage auf tragikomische Art zu beantworten.

Michaela

Martina Clavadetscher: Die Schrecken der Anderen

Subtil beginnen die einzelnen Geschichten der Protagonisten und Protagonistinnen, bis sie immer mehr ineinander verwoben werden und die vergessenen Fäden sichtbar werden. Der Roman wird zu einer Geschichte, die jedem Menschen seine eigene sein könnte. Solange niemand aus dem Schrecken der Anderen lernt. Ein aufrüttelnder Appell an jeden Einzelnen, ein "Must" für alle, die gerne lesen. Dieser Roman ist eine Wucht!

Susanna

Meinrad Inglin: Der Schweizerspiegel

Eindrücklich beschreibt Meinrad Inglin anhand der Zürcher Familie Ammann wie beim nahenden Ersten Weltkrieg die bürgerliche Welt ins Wanken gerät. Gesellschaftliche Normen und Tradition werden hinterfragt, Brüche entstehen. Ein vielseitiges Kaleidoskop der Schweiz zu dieser Zeit, mit eindrücklichen Schilderungen des Aktivdienstes an der Grenze, vorab im Jura, und dem Generalstreik 1918. Ein fasst hundertjähriger Roman, dessen Schilderungen der damaligen Polarisierung und gesellschaftlichen Verschiebungen Parallelen aufweisen zur heutigen Situation.

Beni

Usama Al Shamani: In der Tiefe des Tigris schläft ein Lied

Gadi, Dozent für hebräische Geschichte in Zürich, erzählt die Lebensgeschichte seines Vaters und erfüllt dessen Wunsch, nach dem Tod seine Asche je zur Hälfte in Israel und im Irak, im Tigris zu verstreuen. Während der Reise nach Bagdad liest Gadi die Aufzeichnungen seines Vaters, und erfährt ein Stück irakischer Geschichte untrennbar verbunden mit dem Nahostkonflikt, der kolonialen Vergangenheit Europas bin hin zum Nationalsozialismus - im Irak! Wer dieses Buch liest, gibt es bis zum Schluss nicht aus den Händen.

Susanna

Andre Gide: Die Schule der Frauen

In drei fiktiven Tagebüchern einer französischen Familie werden die Verwerfungen untereinander sichtbar. Erzählt wird jeweils aus der Perspektive der Personen zur Jahrhundertwende. Die Ehefrau und die Tochter emanzipieren sich immer mehr vom subtil aufgebauten Machtgefüge des Ehemanns und Vaters, das von der bürgerlichen Gesellschaft gestützt wird. Es kommt zu einem unausweichlichen Eklat. Gide versteht es meisterlich, die seelischen Vorgänge der jeweiligen Personen aufzuzeigen. Der Gatte/Vater kommt dabei eher schlecht weg. Eine Geschichte, die in ihrer Aktualität kaum eingebüsst hat. Der Autor ist auf der Höhe seiner Erzählkunst.

Beni

Fang Fang: Blume Vollmond

Blume Vollmond, die Protagonistin, sitzt im Spielsalon, dem Spiel "Mah-Jongg" verfallen. Sie verpasst dabei den Beginn des Bürgerkriegs und die Flucht ihrer wohlhabenden Familie aus der Stadt nach Taiwan. Mittellos von der Familie des Dieners aufgenommen, erlebt sie das Gefühl von Arm sein während der chinesischen Revolution. Ein wenig erinnert mich das Buch an "24 Stunden im Leben einer Frau" von Stefan Zweig.

Susanna

Melara Mvogdobo: Grossmütter

Zwei Grossmütter, eine aus einer armen Bauernfamilie in der Schweiz, die andere aus einer wohlhabenden Familie in Kamerun. Beide heiraten, werden ein Leben lang enttäuscht und gedemütigt, bis bei beiden eine grosse Wut über die unhaltbaren Zustände entsteht. Doch erst dank ihren Enkelinnen beginnen sie sich zu wehren, was einerseits für die beiden Männer tragisch endet, andererseits aber die beiden Frauen befreit. Eine bewegende Entwicklungs-Geschichte in einer ganz knappen Sprache. Geschichte und Sprache machte mich betroffen.

Susanna

Nelio Biedermann: Làzàr

Ein packender Roman einer ungarischen Adelsfamilie über mehrere Generationen im 20. Jahrhundert! Der Autor beschreibt, in einer «barock anmutender» Sprache, das Schicksal dieser Familie. Die Geschichte ist genial aufgebaut, witzig, manchmal realistisch, dann wieder skurril, zerstörend und aufbauend zugleich. Ein Lesevergnügen, wie ich es schon lange nicht mehr erlebte.

Susanna

August

Fabio Andina: Sechzehn Monate

Andina, der Enkel von Giuseppe Vaglio, entdeckt dessen Tagebuch aus dem KZ Mauthausen. Da bis jetzt alle, Familie und Freunde, geschwiegen haben, geht Andina auf Spurensuche und findet Antworten auf die Geschehnisse in Cremenaga, dem kleinen italienischen Dorf nahe der Schweizergrenze. Geschrieben in einer Sprache, in die man eintaucht und erst wieder auftaucht, wenn das Buch zu Ende ist.

Susanna

Han Kang: Unmöglicher Abschied

Han Kang ist Nobelpreisträgerin für Literatur 2024. Der "Unmögliche Abschied" erzählt von zwei Freundinnen in Korea. Inseon ruft ihre Freundin Gyeohngha zu sich ins Spital in Seoul. Sie hatte einen Unfall und kann ihren Vogel bei sich auf der Insel Jeju nicht füttern. Als Gyeongha auf der Insel ankommt, bricht ein Schneesturm los, sodass sie das einsame Haus ihrer Freundin fast nicht erreicht. Nach und nach erfährt Gyeongha von Koreas Geschichte und der Familie ihrer Freundin. Ein eindrücklicher Roman über die Zeit des Koreakriegs.

Andi

Joseph Conrad: Herz der Finsternis

Weltliteratur, die man gelesen haben muss! Ansonsten nochmals nachlesen. Ein Eindringen der Wirklichkeit in die Unwirklichkeit. Moral versus Amoral. Die Zivilisation auf dünnem Eis gebaut. Erzählung im kolonialen Umfeld. Ein eindrückliches Schauspiel menschlichen Verhaltens!

Beni

Christoph Hein: Das Narrenschiff

Drei intellektuell unterschiedliche Protagonisten sind die Hauptakteure in diesem Roman, der die Geschichte der DDR von der Staatsgründung bis zum Mauerfall erzählt. Packend, interessant und informativ geschrieben! Ein Pageturner schlechthin.

Susanna

Jan Haft: Unsere Wälder

Jan Haft beschreibt eindrücklich von unseren Wäldern, wie sie "ursprünglich" waren, als es bei uns beispielsweise noch Elefanten und Wildpferde gab, und wie die Artenvielfalt durch Weidewälder wieder verbessert werden kann. Das Buch ist eine Vertiefung seines gleichnamigen Films (der auf YouTube zu sehen ist).

Andi

Behzad Karim Khani: Als wir Schwäne waren

Ein Junge, der mit seinen Eltern aus dem Iran ins Ruhrgebiet floh. Die Mutter Soziologin, der Vater Schriftsteller. Ein aufrüttelnder Roman über die Diaspora als Heimat, über die Freiheit des Fremdseins – und über die Wahrheit der Schwäne. Lesenswert bis zur letzten Seite.

Susanna

Kerstin Schweighöfer: 100 Jahre Leben

Kerstin Schweighöfer hat für dieses Buch zehn Hundertjährige getroffen. Eine Künstlerin, eine Bäuerin, ein Priester – aus Cannes, München, Jena oder London. Sie erzählen von ihrem langen Leben, was eine gute Freundschaft, Beziehung oder Ehe ausmacht, oder wie umgehen mit Verlust und Schmerz?

Andi

Juli

Martin Mosebach: Die Richtige

Wer den Schriftsteller Thomas Mann schätzt, wird sich im Roman aufgehoben fühlen. Eine wunderbare, schaurige Geschichte!

Beni

Garrett Carr: Der Junge aus dem Meer

In einem kleinen nordirischen Dorf wird ein Baby am Strand gefunden. Es wird von einem Fischer und seiner Frau adoptiert und "Brendan" getauft. Ein ganz berührender Roman zu Themen wie Familie, dem Zusammenhalt des Dorfs und dem harten Leben der Fischer. Alles wird auf die Probe gestellt.

Susanna

Judith Keller: Wilde Manöver

Sind Sie bereit für einen Roadtrip von zwei weiblichen Bonnie und Clyde, die sich surreal und fast gewaltlos durch Zürich bewegen? Poetische Träume und skurrile Begegnungen begleiten die beiden.

Michaela

Elisa Hoven: Dunkle Momente

Als Professorin für Strafrecht schreibt Elisa Hoven packend beklemmende Rechtsfälle aus der Praxis. Das ist weit entfernt von trockener Juristerei. Recht ist nicht gleich Gerechtigkeit!

Beni

Neige Sinno: Triste tigre

Comment raconter l'indicible, le tabou ultime ? Neige Sinno rapporte les viols incestueux qu'elle a subis de la part de son beau-père, entre ses 7 et 14 ans. Mêler récit autobiographique à de nombreuses références littéraires, à la fois des témoignages d'autres victimes, issues de fictions ou encore sous le spectre des sciences humaines, ouvre la voie à des réflexions insoutenables mais pourtant nécessaires sur le traitement collectif des violences sexuelles, en particulier envers les mineurs et dans le cadre familial.

Lucie

Petra Holler: Irre viel zu tun... Aufschieberitis, Prüfungsangst & Co.

Wer kennt das nicht?

Yvonne

Raymond Chandler: Der grosse Schlaf

Ein Klassiker der Hardboiled novels. Ein rasanter Krimi im Dschungel der Grossstadt!

Beni

Flurin Jecker: Santa Tereza

Luchs hat eine kognitive Beeinträchtigung und arbeitet auf dem Friedhof, wo er Teresa, ein dreizehnjähriges Mädchen kennenlernt. Sie bringt ihm das Gitarrenspielen bei und es entsteht eine "feine" Freundschaft. Dank dieser Freundschaft merkt Luchs, dass er einmal "richtig gelebt" hat und er kehrt zurück nach Santa Tereza, dem Ort seiner Träume. Ein ruhiges und dennoch aufregendes Buch.

Susanna

Juni

Jessica Anthony: Es geht mir gut

Die 30-jährige Kathleen steigt an einem warmen Sonntagmorgen im November in den Pool. Sie will erst wieder aus dem Wasser kommen, wenn sie ihr Verhältnis zu ihrem Ehemann Virgil geklärt hat. Im Laufe des Tags bröckelt nun auch die Fassade von Virgils schöner Welt immer mehr. Ein tiefgründiges, witziges Buch über ein Ehepaar in den 1950er Jahren in den USA, das sich schon längst nicht mehr ganz treu ist. Ein grosser amerikanischer Roman auf 156 Seiten.

Andi

Percival Everett: James

Der Klassiker der amerikanischen Literatur Huckleberry Finn von Mark Twain neu erzählt aus der Sicht des Sklaven James. Eindrücklich schildert Everett, was es konkret heisst, ein Sklave zu sein.

Susanna

Dagmar Schifferli: Auch Fische können ertrinken

Die 59-jährige Katharina, obwohl Ärztin, kann sich selber nicht helfen. Ihr Atem bringt sie ins Stocken und ihr Leben gerät aus den Fugen. Sie reist in die Berge, wo sie – im doppelten Sinn – wieder Tritt fasst. Mich hat der Roman sehr berührt. Einerseits ist er subtil geschrieben und andererseits weiss ich nun, warum Fische auch ertrinken können.

Susanna

Ricarda Messner: Wo der Name wohnt

Berlin, eine Strasse, zwei Hausnummern – 36 und 37, Enkelin und Grossmutter wohnten jahrelang nebeneinander. Die Geschichte beginnt mit der Enkelin, welche die Wohnung ihrer Grossmutter räumt. Nebst Erinnerungsstücken, wie Besteck oder Töpfe, möchte die junge Frau auch ihren Familiennamen "Levitanus" bewahren – und diesen auch wieder annehmen. Die Autorin zeichnet das Leben von vier Generationen nach, vom sowjetischen Lettland bis nach Deutschland. Ein sehr einfühlsamer, grossartiger Debütroman von Ricarda Messner.

Susanna

Melara Mvogdobo: Grossmütter

Zwei Grossmütter, eine aus einer armen Bauernfamilie in der Schweiz, die andere aus einer wohlhabenden Familie in Kamerun. Beide heiraten, werden ein Leben lang enttäuscht und gedemütigt, bis bei beiden eine grosse Wut über die unhaltbaren Zustände entsteht. Doch erst dank ihren Enkelinnen beginnen sie sich zu wehren, was einerseits für die beiden Männer tragisch endet, andererseits aber die beiden Frauen befreit. Eine bewegende Entwicklungs-Geschichte in einer ganz knappen Sprache. Geschichte und Sprache machten mich betroffen.

Susanna