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Kanton

Klima-Metrik

Zeichnung Menschen auf Leiter, an Computer, auf Tablett, erstellen Grafiken, drehen an Zahnrädern und so weiter.
Shutterstock

Das Ziel der Klima-Metrik ist es, mithilfe von verschiedenen Indikatoren den Fortschritt in der Umsetzung der Klimastrategie zu dokumentieren und zu überprüfen. Wenn sich die Indikatoren nicht in die gewünschte Richtung entwickeln, sollen entsprechende Massnahmen ergriffen oder Anpassungen bei der Klimastrategie vorgenommen werden.

Die Klima-Metrik verschafft Transparenz, indem regelmässig Rechenschaft über den Fortschritt der Klimastrategie abgelegt wird. Zum einen geschieht dies mit Indikatoren, welche für jedes Handlungsfeld im Klimakompass ausgewiesen werden. Zusätzlich wird mit der jährlichen Aktualisierung des Massnahmenplans Klima der Fortschritt bei der Umsetzung der Klimastrategie und die Wirksamkeit der einzelnen Massnahmen und Projekte dokumentiert.

Indikatoren im Klimaschutz

Um den Weg Richtung Netto-Null Treibhausgasemissionen bis im Jahr 2050 zu dokumentieren, werden für die wichtigsten Treibhausgasemittenten die bisherigen und prognostizierten Emissionen im Kanton Aargau ausgewiesen. Diese sind mit Klick auf das entsprechende Handlungsfeld im Bild ersichtlich.

imagemap-area-0imagemap-area-1imagemap-area-2imagemap-area-3imagemap-area-4imagemap-area-5imagemap-area-6 MindMap aller sieben Handlungsfelder im Bereich Klimaschutz inklusive Icons.

Gesamtindikator Klimaschutz

Zusätzlich zu den sektoralen Indikatoren wird jährlich eine umfassende Treibhausgasbilanz über alle Emissionen auf Kantonsgebiet erstellt, welche die bisherige Entwicklung und die zukünftigen Absenkpfade aufzeigt.

Grafik gesamte Treibhausgasemissionen Kanton Aargau, bisherige Entwicklung (1990-2022) und Szenario Weiter-wie bisher (2022-2050).
EcospeedRegion, 2024
Balkendiagramm Gesamte Treibhausgasemissionen Kanton Aargau, bisherige Entwicklung (1990-2022) und Szenario Netto Null (2022-2050).
EcospeedRegion, 2024

Bilanzierungsmethode

Der Treibhausgasbilanz wird nach der gleichen Methode erstellt, welche der Bund für die Klima-Berichterstattung im Rahmen des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) verwendet. Dieses nationale Treibhausgasinventar wird jährlich vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) erstellt. Die webbasierte Software ECOSPEED Region berechnet daraus die kantonale Treibhausgasbilanz. Vorgelagerte Emissionen (z. B. Energieerzeugung, Rohstoffförderung, Raffinierung) und der internationale Flug- und Schiffsverkehr werden nicht berücksichtigt. Strom und erneuerbare Energien werden als CO₂-frei angenommen. Die Treibhausgasemissionen werden heizgradtagbereinigt. Das bedeutet, dass die Emissionen des Wärmeverbrauchs über die Jahre verglichen werden können, obwohl es unterschiedlich kalte Jahre waren. Die Heizgradtagbereinigung vereinheitlicht solche Abweichungen.

Szenario ZERO

Gemäss den Energieperspektiven des Bundes beschreibt das Szenario ZERO - eine Entwicklung des Schweizer Energiesystems, welche bis 2050 mit dem Klimaziel Netto-Null Treibhausgasemissionen für die Schweiz kompatibel ist und weiterhin eine sichere Energieversorgung gewährleistet. Zentrale Vorgabe für das Szenario ZERO ist die Zielsetzung des Bundesrats einer klimaneutralen Schweiz. Dieses Szenario entwickelt die heutigen absehbaren Trends der technologischen Entwicklung in die Zukunft weiter. Das Szenario sieht vor, dass die Sektoren Haushalte und Verkehr, sowie der Anteil Dienstleistungen innerhalb des Sektors Wirtschaft und Industrie ihre Treibhausgasemissionen bis 2050 auf null senken. Um dies zu erreichen, wird von einer hohen und möglichst frühen Steigerung der Energieeffizienz sowie von einer deutlichen Elektrifizierung ausgegangen. Die Elektromobilität im Verkehr sowie Wärmepumpen und Wärmenetze im Gebäudebereich stellen Schlüsselinstrumente dar. Wärmenetze gewinnen insbesondere in urbanen Gebieten an Bedeutung. Synthetische Brenn- und Treibstoffe sowie Wasserstoff spielen eine untergeordnete Rolle. Bei Kehrichtverwertungsanlagen und der Zementproduktion wird Carbon Capture and Storage (CCS) eingesetzt, um fossile CO₂-Emissionen zu vermindern. Verbleibende Treibhausgasemissionen werden durch Senken oder durch negative Emissionstechnologien im In- oder Ausland kompensiert. Dabei wird CO₂ aus der Atmosphäre entfernt, wodurch bilanziell negative CO₂- Emissionen generiert werden. Das umfasst technische Entnahmemethoden wie z. B. die Abscheidung und Speicherung von CO₂ aus der Atmosphäre oder Biomasse, aber auch natürliche Speicher wie die Aufforstung von Wäldern. Negative Emissionstechnologien sind jedoch kein Ersatz für umfassende Emissionsreduktionen.

Szenario Weiter-wie-bisher (WWB)

Als Vergleichsbasis wird das Szenario Weiter-wie-bisher (WWB) betrachtet, um die zusätzlich notwendigen Massnahmen der Varianten zu bewerten. Dieses Szenario bildet die heute in Kraft gesetzten Instrumente der Energie- und Klimapolitik sowie die heutigen Marktbedingungen und sonstigen Rahmenbedingungen im Strommarkt ab (zum Stand 01.01.2019). Ein autonomer technischer Fortschritt wird unterstellt. Gegenwärtig in Diskussion befindliche, aber noch nicht in Kraft getretene Massnahmen sind nicht Bestandteil dieses Szenarios. Im Stromsektor erfolgt der Ausbau von erneuerbaren Energien, Wasserkraftwerken und sonstigen Kraftwerkskapazitäten ebenfalls unter Berücksichtigung bestehender Rahmenbedingungen. Im Szenario WWB wird das Netto-Null-Ziel nicht erreicht. Namentlich würde weiterhin ein Ausstoss von schweizweit 32 Millionen Tonnen CO₂-eq im Jahr 2050 resultieren.

Indikatoren in der Klimaanpassung

Im Bereich der Klimaanpassung wurden Indikatoren definiert, welche aufzeigen, inwiefern klimabedingte Risiken reduziert bzw. Chancen genutzt, der Umgang mit den klimabedingten Risiken verbessert und/oder die Anpassungsfähigkeit der Systeme gesteigert werden. Sie sind mit Klick auf das entsprechende Handlungsfeld im Bild ersichtlich.

imagemap-area-0imagemap-area-1imagemap-area-2imagemap-area-3imagemap-area-4imagemap-area-5imagemap-area-6 MindMap aller sieben Handlungsfelder im Bereich Klimaanpassung inklusive Icons.