Landschaftsqualitätsprojekte – alle Regionen machen mit
Im Frühling 2017 startete das dreizehnte Landschaftsqualitätsprojekt in der Region Mutschellen-Reusstal-Kelleramt mit der Umsetzungsphase. Damit haben ab diesem Jahr alle Aargauer Landwirtschaftsbetriebe die Möglichkeit, für ihre Landschaftsleistungen Beiträge zu beziehen.

Auswertungen der ersten beiden Beitragsjahre zeigen, dass rund die Hälfte der Aargauer Landwirtschaftsbetriebe einen LQ-Vertrag abgeschlossen hat. 45 Prozent aller LQ-Beiträge entspringen aus Massnahmen, welche im Grasland umgesetzt werden. Aus Massnahmen mit Gehölzen werden 25 Prozent der Beiträge generiert, 16 Prozent machen die Acker- und Rebbaumassnahmen aus. 10 Prozent resultieren aus den diversen LQ-Massnahmen, welche die Holzweidezäune und vielfältigen Betriebsleistungen enthalten. Nur gerade 4 Prozent entfallen auf die regionsspezifischen Massnahmen.
Beitragsplafond ist bald erreicht
2016 wurden im Kanton Aargau insgesamt rund acht Millionen Franken LQ-Beiträge ausbezahlt. Das sind im Mittel rund 5600 Franken pro Betrieb. Damit konnte mit dem vom Bund zur Verfügung gestellten LQ-Budget alle angemeldeten LQ-Leistungen abgegolten werden. Allerdings steigt der Finanzbedarf aufgrund zusätzlicher und erweiterter LQ-Verträge an, was in den kommenden Jahren zu Reduktionen der LQ-Beiträge führen wird.
Beratung ist gefragt
Im Bereich Landschaftsqualität werden von den regionalen LQ-Beratern und dem Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg freiwillige Beratungen angeboten, dies im Gegensatz zu den obligatorischen Beratungen bei Vernetzungsverträgen und gesamtbetrieblichen Verträgen. Trotzdem war die Nachfrage nach LQ-Beratungen erfreulich gross und viele Betriebe nahmen den Start der Landschaftsqualitätsprojekte auch zum Anlass, sich grundsätzliche Gedanken zur Qualität ihrer Biodiversitätsförderflächen zu machen.