DSI-AAR102 Laurenzenvorstadt 61, 1807 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-AAR102
Signatur Archivplan:AAR102
Titel:Laurenzenvorstadt 61
Bezirk:Aarau
Gemeinde:Aarau
Adresse:Laurenzenvorstadt 61
Versicherungs-Nr.:746
Parzellen-Nr.:1010
Grundbuch-Nr.:78
Koordinate E:2646073
Koordinate N:1249446
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646073&y=1249446

Objekt-Infos

Autorschaft:Osterrieth, Johann Daniel (1768-1839)

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Profane Wohnbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Reihenhaus, Zeilenbebauung
Epoche / Baustil (Stufe 3):Klassizismus

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):12/9/1992
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1807
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das Haus gehört zu den sogenannten "Neuen Häusern", einer 1798 begonnenen Zeile von Beamtenwohnhäusern für die helvetische Verwaltung. Nachdem Aarau im März 1798 zur Hauptstadt der neu gegründeten Helvetischen Republik bestimmt worden war, wurde der Berner Architekt Johann Daniel Osterrieth (1768-1839) beauftragt, Standorte für ein Parlamentsgebäude und für Wohnhäuser zu prüfen; nach nur drei Wochen legte er ein umfassendes Projekt für eine Stadterweiterung in südöstlicher Richtung vor. Umgehend wurde nach Osterrieths Plänen mit dem Bau der Wohnhäuser an der Laurenzenvorstadt begonnen, von denen allerdings noch kein einziges fertiggestellt war, als die Hauptstadt schon im August desselben Jahres nach Luzern verlegt wurde. Der geringeren Nachfrage entsprechend langsamer, aber unter erstaunlich strikter Einhaltung des Osterriethschen Projekts wurden bis 1825 zwei Zeilen von insgesamt 15 Häusern realisiert, die mit Abgabe des Bürgerrechts verkauft wurden.
Das Haus Laurenzenvorstadt 61 wurde 1804 für Franz Hoffmann, den ersten Rektor der Kantonsschule, fertiggestellt. 1807 wurde es an Heinrich Remigius Sauerländer weiterverkauft, der im Erdgeschoss die Buchhandlung, im Hofgebäude an der Rückseite die Druckerei einrichtete. Um 1982 umfassend umgebaut und modernisiert. 1992 zusammen mit den übrigen Häusern der Zeile unter Denkmalschutz gestellt.
Beschreibung:In ihrer Einheitlichkeit ein bemerkenswertes Beispiel für den Städtebau des Klassizismus in der Schweiz, ist die von Johann Daniel Osterrieth begonnene Bebauung der Laurenzenvorstadt gleichzeitig ein frühes Beispiel von Miethäusern mit Etagenwohnungen, wie sie erst im Lauf des 19. Jahrhunderts allgemein üblich wurden. Es handelt sich um dreigeschossige Reihenhäuser unter durchlaufendem, am Ende der Zeilen jeweils abgewalmtem Satteldach, das noch barock geknickt ist und eine verhältnismässig weite Ausladung zeigt. Die nach den ursprünglichen Plänen entweder drei- oder fünfachsigen Häuser zeigen eine äusserst zurückhaltende Gliederung mit durchlaufendem Gesimsband über dem Erdgeschoss und einfachen Rechteckfenstern, wodurch an der Laurenzenvorstadt eine einheitliche Strassenfront entsteht. Die Fenster des ersten Obergeschosses sind deutlich höher als jene des zweiten. An der Rückseite war den Häusern ursprünglich eine offene Laubenschicht vorgelagert, die heute nur noch an einem Haus erhalten ist. Hinter der mittig gelegenen Haustür schliesst jeweils ein Quergang an, von dem aus ein an der Rückfront gelegenes Treppenhaus die Obergeschosse erschliesst.
Das Haus Nr. 61 zeigt ein geräumiges, steinernes Treppenhaus und Reste der ursprünglichen Ausstattung.
Literatur:- Das Bürgerhaus im Kanton Aargau, Zürich 1924, S. XXIX, Tf. 38.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=4770
 

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