Ansichtsbild: |
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Identifikation |
Signatur: | INV-NIW901 |
Signatur Archivplan: | NIW901 |
Titel: | Altes Gemeindehaus |
Bezirk: | Bremgarten |
Gemeinde: | Niederwil (AG) |
Adresse: | Hauptstrasse |
Versicherungs-Nr.: | 38 |
Parzellen-Nr.: | 292 |
Koordinate E: | 2664639 |
Koordinate N: | 1247874 |
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Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1843 |
Grundlage Datierung: | Literatur |
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Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Öffentliche Bauten und Anlagen |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Gemeindehaus, Kanzlei |
Epoche / Baustil (Stufe 3): | Spätklassizismus |
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Dokumentation |
Würdigung: | 1843 errichtetes Gemeindehaus mit Spritzenremise, das als würfelförmiger Walmdachbau im spätklassizistischen Stil gestaltet wurde. Mit seiner Lage im Südosten der Pfarrkirche St. Martin (kantonales Denkmalschutzobjekt NIW002) und direkt an der Hauptstrasse nimmt es eine prominente Stellung im Dorfkern von Niederwil ein. Seine Doppelfunktion stellt eine bautypologisch seltene Kombination zweier Gebäudegattungen dar, die üblicherweise eher mit Schulhausbauten kombiniert wurden. Seit 1985 wird das Gebäude als Jugendraum genutzt. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Nachdem die Gemeindeverwaltung zuerst im Schulhaus von 1808 untergebracht war, gestattete die Kirchgemeinde 1834 der politischen Gemeinde, an die Kirchhofmauer ein Gemeindehaus anzubauen. Dieses umfasste ursprünglich im Erdgeschoss eine Feuerspritzenremise, während die Gemeindekanzlei mit Archiv im Obergeschoss untergebracht war [1]. Die Kombination von Gemeindehaus und Spritzenhaus ist bautypologisch ungewöhnlich. Seit 1985 wird das Gebäude als Jugendraum genutzt. Dabei wurden die Eingangstür und das Tor, die sich ursprünglich an der strassenseitigen Ostfassade befanden, zugemauert und an die gegenüberliegende Westfassade versetzt (Türblätter erneuert). Das Innere wurde modernisiert [2]. 1990 erfolgte ein Dachstockausbau, wobei eine Wärmeisolation und zwischen den Balken der Dachkonstruktion ein Holztäfer angebracht wurden [3]. |
Beschreibung: | Das Gemeindehaus befindet sich im Dorfkern von Niederwil südöstlich der röm.-kath. Pfarrkirche St. Martin (kantonales Denkmalschutzobjekt NIW002). Mit seiner Lage direkt an der Hauptstrasse prägt es den Strassenraum der Hauptverkehrsachse durch das Dorf. Der würfelförmige zweigeschossige Baukörper ist aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichtet und trägt ein mit Biberschwanzziegeln gedecktes Vollwalmdach mit kurzem First. Einzeln oder paarweise angeordnete Fensteröffnungen mit runden bzw. spitzbogigen Gewänden aus Muschelkalkstein belichten das Obergeschoss. Im Erdgeschoss bewahrt die Südfassade aus der Bauzeit zwei vergitterte Halbkreisfensterchen mit Rahmungen aus Muschelkalkstein. Sowohl das Tor zur Feuerspritzenremise (heute Garage) wie auch der Hauseingang befanden sich ehemals an der Strassenseite und wurden 1985 an die Westseite verlegt. Das Innere ist modernisiert. Erhalten hat sich die die Dachkonstruktion und die Balkenlage zwischen dem Obergeschoss und dem Dachstock. |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Anmerkungen: | [1] 300 Jahre Pfarrkirche St. Martin Niederwil. 1991, S. 37; Urs Ender et al., 1993, S. 170. [2] Gemeinde Niederwil Baugesuchsarchiv, Baugesuch Nr. 60/85 (1985). [3] Gemeinde Niederwil Baugesuchsarchiv, Baugesuch Nr. 6/90 (1990). |
Literatur: | - Urs Ender et al., Niederwil im Freiamt. Dorfgeschichte 1993, Wohlen 1993, S. 170; 188; 212. - Kath. Kirchgemeinde Niederwil (Hg.), 300 Jahre Pfarrkirche St. Martin Niederwil. 1691–1991, Niederwil 1991, S. 17; 37. |
Quellen: | - Staatsarchiv Aargau (StAAG): CA.0001/0095–CA.0001/0096 (1899–1938), Vers. Nr. 38, Brandkataster Gemeinde Niederwil. - Gemeinde Niederwil Baugesuchsarchiv, Baugesuch Nr. 60/85 (1985); 6/90 (1990). |
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URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=43740 |
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