DSI-OFT005 Baslerstrasse 1, Sparkasse, 1800 (ca.) (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-OFT005
Signatur Archivplan:OFT005
Titel:Baslerstrasse 1, Sparkasse
Bezirk:Zofingen
Gemeinde:Oftringen
Adresse:Baslerstrasse 1
Versicherungs-Nr.:14
Parzellen-Nr.:16
Grundbuch-Nr.:1079
Koordinate E:2636341
Koordinate N:1240361
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2636341&y=1240361

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Gewerbe-, Industrie- und Dienstleistungsbauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bankgebäude

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):6/25/1949
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:approx. 1800
Bau- und Nutzungsgeschichte:Der spätbarock-klassizistischen Formensprache nach dürfte das Gebäude in der Zeit um 1800 entstanden sein. Im ersten verfügbaren Brandkatastereintrag von 1850 wird es als bäuerlicher Vielzweckbau beschrieben, der unter einem Ziegeldach ein zweistöckiges Wohnhaus von Mauer mit gewölbtem Keller und eine Scheune von Mauer und Holz mit angebautem Wagen- und Holzschuppen sowie einen dreifachen Schweinestall aus Holz und eine Bäckerei vereint. Als Eigentümer waren die Erben des Heinrich Roth eingetragen. Das stattliche Bauernhaus befand sich demnach bereits vor 1850 im Besitz der Familie Roth. Diese erbaute um 1851 nordwestlich des Vielzweckbaus ein Waschhaus. In der Folge blieb die Liegenschaft in Familienhand bis sie die Sparkasse Oftringen 1929 von der Erbengemeinschaft der letzten Besitzerin Anna Roth erwarb, um darin ihren neuen Geschäftssitz einzurichten. Die neue Eigentümerin veranlasste darauf am Haupthaus umfassende Renovierungs- und Umbauarbeiten samt Entfernung des westlichen Ökonomietraktes und stilgerechter Erweiterung des fünfachsigen Wohnteils zum siebenachsigen Bankgebäude. An der Südwestfront wurde ein neuer zentraler Haupteingang angelegt, der von einem neu errichteten, säulengestützten Balkon mit gebrauchtem Schmiedeeisengeländer um- und überfangen wurde. Die neuen Nutzungsanforderungen bedingten auch einen vollständigen Umbau des Gebäudeinneren. Im Erdgeschoss wurden die Geschäftsräume, im Obergeschoss eine Wohnung für den Verwalter eingerichtet.
Am 25.06.1949 erfolgte die kantonale Unterschutzstellung des Bankgebäudes. 1985 entschloss sich der Verwaltungsrat der Sparkasse zu neuerlichen infrastrukturellen Erneuerungs- und Sanierungsmassnahmen. Im Planungswettbewerb gelangte das Projekt an die Architekten Christoph Andreetti und Hans Ruedi Bühler. 1987/88 erfolgten der Innenumbau und die umfangreiche Aussenrenovierung, wobei v.a. die Eingangssituation modernisiert wurde. 2013/14 wurde eine weitere Fassadenrenovation unternommen.
Beschreibung:Das herrschaftliche Landhaus mit weit ausladendem, geschweiftem Mansardwalmdach ist um 1930 aus einem stattlichen, gehobenen Vielzweckbau der bäuerlichen Oberschicht aus der Zeit um 1800 hervorgegangen und beherbergt seither die Sparkasse in Oftringen. Das Gebäude zeichnet sich durch seine exponierte Lage an der wichtigen, alten Strassenkreuzung der beiden Hauptverkehrsachse Bern-Zürich und Basel-Luzern aus. Es ist als breitbehäbiger, zweigeschossiger Mauerbau in spätbarock-klassizistischer Formensprache umgebaut und erweitert. Der Bau orientiert sich mit seiner Hauptfassade gegen Südosten zur heutigen Bernstrasse hin, ist gegenüber dieser aber leicht zurückversetzt und durch einen repräsentativ angelegten Ziergarten abgegrenzt. Seine nordöstliche Schmalseite stösst mit der Nordecke an die Baslerstrasse an. Die Fassaden sind allseitig streng symmetrisch durch Stichbogenfenster mit profilierten Gesimsen gegliedert und mit Ecklisenen gefasst. Die Längsseiten zählen jeweils sieben, die Schmalseiten drei Fensterachsen, wobei hier die Mittelachsen von jüngeren Doppelfenstern besetzt sind. An der rückwärtigen Längsfront wurde die untere Fensterreihe zudem mit schmiedeeisernen Gittern versehen. Das doppelte, mit Biberschwanzziegeln eingedeckte Mansarddach besetzen nicht gänzlich axiale Giebellukarnen. Dabei sind an den Langseiten in der oberen Dachhälfte jeweils zwei, in der unteren drei Lukarnen angebracht. Die beiden Schmalseiten hingegen besitzen nur im unteren Dachabschnitt je eine solche. Die mittig an der Hauptfront gelegene Eingangspartie präsentiert sich heute mit einem modernen Windfang.
Zur Anlage gehört das nordwestlich des Haupthauses gelegene ehemalige Waschhaus unter steilem, vorkragendem Giebeldach mit Biberschwanzziegeleindeckung sowie der im Hof zwischen den beiden Gebäuden liegende Sodbrunnen.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=24978
 

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