DSI-KAI002 Kaisterstrasse, Kapelle St. Wendelin, 1672 (Dossier (Denkmalschutzinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:DSI-KAI002
Signatur Archivplan:KAI002
Titel:Kaisterstrasse, Kapelle St. Wendelin
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Kaisten
Adresse:Kaisterstrasse
Versicherungs-Nr.:178
Parzellen-Nr.:524
Grundbuch-Nr.:4088
Koordinate E:2646133
Koordinate N:1266569
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2646133&y=1266569

Typologie

Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kapelle

Schutz / Status

Kantonale Unterschutzstellung (DSI):8/8/1952
Kantonaler Schutzumfang:Integral

Dokumentation

Entstehungszeitraum:1672
Bau- und Nutzungsgeschichte:Das spitzbogige Portal an der Eingangsseite der Kapelle St. Wendelin weist auf eine Entstehung im 16. Jh. hin, während die am Scheitel angebrachte Jahreszahl 1672 sich auf einen Umbau beziehen könnte. Detaillierte Informationen zur Baugeschichte fehlen jedoch. Die Kapelle hatte eine wichtige Bedeutung als Bezugs- und Orientierungspunkt bei Flurprozessionen und Bittgängen. Heute zeigt einzig die jährliche Wallfahrt von Hornussen zum Marienheiligtum in Todtmoos im Schwarzwald noch, welche Bedeutung die Kapelle einst gehabt hatte. Die Kapelle befindet sich im Besitz der röm.-kath. Kirchgemeinde. Sie wurde das letzte Mal 1980 einer Teilsanierung unterzogen, die Bauleitung hatte der Architekt Viktor Bäumlin aus Kaisten inne. 2008 erfolgte die letzte Gesamtrestaurierung.
Beschreibung:Die Wendelinskapelle steht rund 1km nordöstlich des Dorfkerns und wird heute durch die Verbindungsstrasse Kaisten-Laufenburg und vom Umspannwerk im Kaisterfeld in den Hintergrund gedrängt. Der Rechteckbau ist nach Norden ausgerichtet und schliesst mit einem dreiseitigen, unregelmässig ausgebildeten Chor ab. Das Walmdach mit Firstkreuz über dem Chor ist an der Südseite über die zweiseitig offene Vorhalle hinausgezogen. Ein spätgotisches, aus Kehle und Wulst gebildetes Sandsteinportal führt ins Innere, das im Schiff von Rundbogenfenstern erhellt wird, der Chor stattdessen trägt zwei seitliche Okuli. Durch eine niedrige Stufe und einen schmalen Triumphbogen ist das gratgewölbte Chörlein vom Schiff mit flacher Holzdecke abgetrennt. Die Reste von Bemalung an Schiff- und Chorwänden lassen auf eine barocke Dekoration des 17. Jh. schliessen. Der qualitätsvolle, lachsrot marmorierte Altar mit vergoldeten Dekorationen entstand wohl in der 1. Hälfte des 18. Jh. Dieser ist aufgebaut aus einer schlichten Mensa und einem Säulenretabel mit verkröpftem Gebälk und gesprengtem Giebel. Daraus wächst der segmentbogig abschliessende Auszug mit der Darstellung des hl. Georg im Kampf mit dem Drachen auf dem Oberblatt aus dem 18. Jh. Das Hauptaltarbild ist auf das Jahr 1881 datiert und vom Münchner Maler U[rban] Pfeiffer signiert. Es zeigt den hl. Wendelin, den Schutzpatron der Hirten und des Viehs, inmitten einer Schafherde. Die seitlichen Postamente wurden ergänzt durch zwei spätgotische Figuren der hll. Barbara und Katharina. Als Stifter des Altars wird Baron Ignaz Joseph von Grandmont-Stotzingen († 1733) durch das Allianzwappen ausgewiesen.
Literatur:Edith Hunziker, Susanne Ritter-Lutz. Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau X. Der Bezirk Laufenburg. Bern 2019, S. 366.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=22854
 

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