INV-RUA904 Waschhaus zum Pfarrhaus Rein, 1791 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-RUA904
Signatur Archivplan:RUA904
Titel:Waschhaus zum Pfarrhaus Rein
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Ansicht von Westen (2018)
Bezirk:Brugg
Gemeinde:Rüfenach
Ortsteil / Weiler / Flurname:Vorderrein
Adresse:Kirchweg 10
Versicherungs-Nr.:82
Parzellen-Nr.:463
Koordinate E:2659588
Koordinate N:1262128

Chronologie

Entstehungszeitraum:1791
Grundlage Datierung:Inschrift (Türgewände)
Nutzungen:Dient heute als Jugendlokal.

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Teil einer Baugruppe
Weitere Teile der Baugruppe:Reformierte Pfarrkirche, Pfarrhaus und Pfarrscheune (RUA901-903)
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Waschhaus

Dokumentation

Inschriften:"1791" (Scheitel Rundbogenportal)
Würdigung:Waschhaus von 1791, das im Zuge einer Erneuerungswelle des ausgehenden 18. Jahrhundert als letzter Bau des heute bestehenden Pfarrhofs erstellt wurde. Während das Wohnhaus und die Scheune die Handschrift des Berner Werkmeisters Emanuel Zehender zeigen, entspricht das Waschhaus mit den spärlich befensterten Bruchsteinfassaden und dem einfachen Satteldach dem üblichen Erscheinungsbild eines landwirtschaftlichen Nebengebäudes. Die der Zufahrt zugewandte Stirnfront besitzt ein Rundbogenportal mit dem eingemeisselten Baujahr. Der danebenstehende Laufbrunnen aus Muschelkalk dürfte im Wesentlichen aus derselben Zeit stammen. Das Waschhaus ist ergänzender Bestandteil des intakten Kirchenbezirks (Bauinventarobjekte RUA901-904) im Ortsteil Vorderrein, welcher mit erheblicher landschaftsprägender Fernwirkung einen Sporn des Reinerbergs über dem Wasserschloss besetzt.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Als sich Ende 18. Jh. die Erneuerung des Pfarrhofs aufdrängte und das Wohnhaus mit der zugehörigen Scheune 1789 nach Plänen des Berner Werkmeisters Emanuel Zehnder erstellt war, folgte 1791 als abschliessende Ergänzung der Anlage der Bau des Waschhauses (Inschrift am Rundbogengewände) [1]. Der Laufbrunnen daneben stammt vermutlich ebenfalls aus dieser Zeit. Das Waschhaus wird heute als Jugendlokal genutzt (gemäss Kurzinventar 1996).
Beschreibung:Das zum Pfarrhof gehörende Waschhaus fügt sich in lockerer Abfolge in die von Wohnhaus und Scheune gebildete Reihe entlang der Kirchhofmauer ein. Um zur Mauer hin ausreichend Abstand für die Durchfahrt zum Vorplatz und zu den Tennen zu lassen, ist es so positioniert, dass die rückwärtige Stirnfront mit derjenigen der Pfarrscheune fluchtet. In der Art eines Pförtnerhauses begrenzt es somit den Vorplatz zur Pfarrscheune nach Südwesten. Zur hofartigen Anlage trägt auf der Nordostseite des Waschhauses ein zugehöriger Brunnen aus Muschelkalk bei. Dieser weist an den Längsseiten eine eingemeisselte Felderung auf und besitzt auf dem erneuerten Stock noch die originale Abdeckplatte mit kapitellartiger Profilierung.
Der gemauerte Kleinbau zeigt ein für Nebengebäude dieser Art geläufiges Erscheinungsbild mit spärlich befensterten Fassaden und einfachem, geradem Satteldach. Der First verläuft gleich wie bei der Scheune, von Südosten nach Nordwesten. Die der Durchfahrt zugewandte Stirnfront besitzt ein Rundbogenportal, das im Scheitel des Gewändes die eingemeisselte Jahrzahl „1791“ zeigt. Daneben ist ein kleines vergittertes Rechtecklicht ins Mauerwerk eingelassen. Ähnlich dimensionierte und mit einem bauzeitlichen Gitter versehene Fenster befinden sich jeweils in der Mitte der Längsseiten, während die rückwärtige, vom Kirchenbezirk abgewandte Giebelfront ein jüngeres, gross geschnittenes Rechteckfenster aufweist. Nur spärliches Licht fällt durch die zwei kleinen, wohl in erster Linie der Belüftung dienenden Luken im Giebelfeld darüber. Die Gewände sämtlicher historischen Öffnungen sind aus Muschelkalk gehauen. Das Dach ist als Pfettenrafendach konstruiert.
Anmerkungen:[1] Baumann 1998, S. 101; Stettler/Maurer 1953, S. 389.
Literatur:- Max Baumann, Rein und Rüfenach. Die Geschichte zweier Gemeinden und ihrer unfreiwilligen Vereinigung, Baden 1998, S. 101.
- Michael Stettler, Emil Maurer, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 2, Basel 1953, S. 389.
- Kunstführer durch die Schweiz, Bern 2005, S. 72.
Quellen:- Kantonale Denkmalpflege Aargau, Fotoarchiv.
- Kantonale Denkmalpflege Aargau: Bauernhausforschung Aargau, Kurzinventar IV-21/11.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=134349
 

Social Media

Share
 
Home|Login|de en fr it
Online queries in archival fonds