INV-OEG906 Binzstrasse 53, 1869 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Ansichtsbild:
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Identifikation

Signatur:INV-OEG906
Signatur Archivplan:OEG906
Titel:Binzstrasse 53
Bezirk:Laufenburg
Gemeinde:Oeschgen
Adresse:Binzstrasse 53
Versicherungs-Nr.:53
Parzellen-Nr.:857, 858
Koordinate E:2643486
Koordinate N:1263615
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2643486&y=1263615

Chronologie

Entstehungszeitraum:1869
Grundlage Datierung:Inschrift (Hauseingang)

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Landwirtschaftliche Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Bäuerlicher Vielzweckbau
Epoche / Baustil (Stufe 3):Klassizismus

Dokumentation

Inschriften:1869 (Türsturz)
Würdigung:Oberhalb des historischen Ortskerns erhebt sich in schöner Aussichtslage im ansteigenden Gelände ein Bauernhaus von 1869, dessen spätklassizistischer Fassadenaufbau mit regelmässigen Fensterachsen, bekröntem Türsturz, korbbogigem Tennportal, gekuppelten Rundbogenlichtern im Giebelfeld und lünettenartigen Lüftungsöffnungen an der Heubühnenwand vollumfänglich erhalten ist. Es handelt sich um einen wertvollen Zeugen einer hangseitigen Siedlungerweiterung, welche in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts ihren Anfang genommen hat.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Gemäss Inschrift am Türsturz wurde das Haus 1869 als eines der ersten Gebäude ausserhalb des historischen Siedlungskerns erbaut. Im Brandkatastereintrag von 1870 wird es als "Wohnhaus mit gewölbtem Keller samt Scheune und Stallung, von Stein unter Ziegeldach" aufgeführt. Bauherren waren die Gebrüder Fridolin und Xaver Bäumlin, welche vermutlich einen gemeinsamen Haushalt mit erdgeschossigen Wohnräumen und Schlafkammern im Obergeschoss führten. Das Haus hat ohne grössere bauliche Eingriffe bis zum heutigen Tag überdauert.
Beschreibung:Länglicher, firstparallel ins ansteigende Gelände gestellter Baukörper unter mittelsteilem, ungeknicktem Satteldach. Die südwestlich zur Strasse gerichtete Schaufront weist eine allgemein verbreitete Nutzungsabfolge von Wohnteil, Tenn und Stall auf (Mittertennhaus). Der Wohnbereich ist durch vier Fensterachsen gleichmässig gegliedert. Scheunenseitig führt eine Freitreppe aus grob behauenen Kalksteinblöcken zum erhöhten Hauseingang, der eine zeittypisch profilierte Gesimsverdachung aufweist. Der Ökonomieteil liegt auf Strassenniveau und somit um ein Halbgeschoss tiefer als der Wohnteil. Das korbbogige Tennportal ist mit Radabweisern, betonten Bogenanfängern und Schlussstein zeittypisch instrumentiert. Zur Belüftung der Heubühne dienen halbkreisförmige Maueröffnungen (Lünetten). Torbogen, Tür- und Fenstergewände sind aus Kornbergstein gefertigt und mit einem rötlichen Farbton gestrichen. Eine ebenso klare Gliederung wie die Traufseite zeigt die südöstliche Stirnfront mit zwei Fensterachsen und einem gekuppelten Rundbogenlicht im Giebelfeld. Der rückwärtigen Trauffassade entlang zieht sich eine bretterverschalte Obergeschosslaube. Nördlich schliesst an den Ökonomietrakt ein Remisenanbau unter Pultdach an.
Das Innere weist ein gängiges Nutzungsmuster mit durchlaufendem Hausgang und vierteilig angeordneten Räumen auf. Die Stube und Nebenstube nehmen den strassenseitigen, die Küche und ein Nebenraum den rückseitigen Bereich des Hauses ein. Im Obergeschoss sind Schlafräume eingerichtet. Das Haus verfügt über einen von der Rückseite her zugänglichen Gewölbekeller [1].
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), regionale Bedeutung.
Anmerkungen:1] Mündliche Auskünfte Karin und Mathias Soult-Zimmermann (2010). Das Hausinnere konnte nicht besichtigt werden.
Quellen:- Staatsarchiv Aargau, CA.0001/0342-0344: Brandkataster Oeschgen 1850-1900.
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=13052
 

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