SAK-GRA001 Gränichen, Katholisches Pfarrzentrum Gränichen, 1987 (Dossier (Spezialinventare))

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Signatur:SAK-GRA001
Signatur Archivplan:SAK-GRA001
Titel:Gränichen, Katholisches Pfarrzentrum Gränichen
Ansichtsbild:
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Bezirk:Aarau
Gemeinde:Gränichen
Adresse:Töndler 20
Parzellen-Nr.:2410
Grundbuch-Nr.:2102 (Kirchg.), 2179 + 2180 (Garage)
Koordinate N:1246010
Koordinate E:2649625
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2649625&y=1246010
Nutzung (Stufe 1):Sakrale Bauten und Anlagen
Nutzungstyp (Stufe 2):Kirchgemeindehaus
Entstehungszeitraum:1987
Autorschaft:Bachmann, Schibli und Zerkiebel, Aarau
Bau- und Nutzungsgeschichte:Kirchenzentrum mit Sakralraum:
1968 wird Land für einen Neubau von der Kirchgemeinde erworben, der Bau wird jedoch zugunsten anderer katholischer Bauprojekte in der Umgebung, in Entfelden, Schöftland und Aarau, zurückgestellt. Etwa 1984 findet ein Architekturwettbewerb unter Leitung von Walter Moser, Baden, statt [1]. Am 15.8.1987 wird das Kirchgemeindehaus eingeweiht [2].
Beschreibung:Das eingeschossige Kirchgemeindezentrum mit Sigristenwohnung be-steht aus zwei L-förmig aneinander gefügten, massiven und verputzten Baukörpern, deren Firstrichtungen rechtwinklig zueinander verlaufen. Ein Hof mit Brunnen wird durch den Bau sowie durch gegenüberliegende, eingeschossige Garagenbauten gebildet. Der vordere, auf rechtwinkligem Grundriss errichtete Baukörper mit asymmetrischem Satteldach ist vertikal unterteilt, eine Hälfte wird als Sigristenwohnung, die andere für Seminarräume genutzt. Der andere Baukörper beinhaltet vor allem den grossen Saal mit Sakralbereich. Bei der rechtwinklig geknickten, traufständigen Hoffassade bildet das bis auf massive Säulen tief herabgezogenen Dach einen überdachten L-förmigen Vorbereich bis zum Foyer aus, die anschliessend vorspringende Fassade schliesst den Gang ab. Der von dem Foyer erschlossene Baukörper auf quadratischem Grundriss wird dominiert von seiner hölzernen Dachkonstruktion: Ein durchgehender, auf Wandscheiben und einer Stütze aufliegender Holzfachwerkträger trägt ein Satteldach, dessen Sparren einseitig über den First hinausragen. In der Giebelansicht erscheint die Form wie zwei gegeneinander versetzte Pultdächer, die mit einem Fensterband verbunden werden. Der Fachwerkträger und die vom First bis zum Fensterband freiliegenden Sparren der unteren Dachhaut bleiben im Inneren nahezu durchgehend sichtbar. An die Giebelwand angesetzt ist ein dreieckförmiger Erker mit vertikaler Buntglasfenster. Die traufständige Gartenfassade wird von raumhohen, stehenden Fensterformaten zwischen schmalen Wandstreifen gebildet.
Die Holz-Glaskonstruktion der Fassade des zweigeschossigen Foyers mit Empore bildet im Inneren eine innenliegende Eingangsschleuse aus, die von einem Glassatteldach gedeckt wird. Vom Foyer aus werden ausser dem Saal auch Nebenräumen und Luftschutzräumen im UG sowie weitere Nebenräume und Seminarräume im EG und im OG erschlossen. Der mit Faltwänden teilbare L-förmigen Saal wird vom Foyer aus im Innenwinkel erschlossen. Seine holzverkleidete Decke bildet die äussere Dachform ab. Den diagonal vor der Giebelwand angeordnete Altarbereich schmückt im Erker ein Glasfenster von Franz Walter, Rohr, ausgeführt vom Glasmaler A. Engler, Andwil, St. Gallen. Das liturgische Mobiliar ist von den Architekten gestaltet [3]. Der Sakralbereich ist mit einer flexiblen Trennwand vom Saal abtrennbar. Die Ausstattung der Räume ist weitgehend original erhalten.
Würdigung:Das 1987 vom Architekturbüro Bachmann, Schibli und Zerkiebel, Aarau, fertig gestellte Kirchgemeindehaus mit Sakralraum und Sigristenwohnung besteht aus zwei L-förmig aneinander gefügten Baukörpern. Der Bereich des Sakralraums hat eine aufwändige, sichtbare Holzdachkonstruktion, im Altarbereich ist ein Glasfenster von Franz Walter, Rohr, eingelassen. Die Atmosphäre der Anlage evoziert dank dem Hofbereich, der Fassadengestaltung sowie der Materialität wie zur Erbauungszeit üblich Assoziationen des Wohnlichen.
Anmerkungen:[1] Zentrum Töndler Gränichen, in: A(argauer) T(agblatt) 13.8.1987, S.30.
[2] Angabe von Ruth Volken, Sigristin, Gespräch vom 16.6.09. Planunterlagen liegen in der Kreiskirchenpflege in Aarau.
[3] Angabe von Ruth Volken, Sigristin, Gespräch vom 16.6.09.
Literatur:Zentrum Töndler Gränichen, in: A(argauer) T(agblatt) 13.8.1987, S.30
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
Standort:Archiv Denkmalpflege
Behältnis:Säulenhaus, 1. OG, Inventar
Verzeichnungsstufe:Dossier (Spezialinventare)
 

URL for this unit of description

URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=127940
 

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