|
Chronologie |
Entstehungszeitraum: | 1710 |
Grundlage Datierung: | Inschrift |
|
Typologie |
Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.): | Einzelobjekt |
Nutzung (Stufe 1): | Bestandteile und Zugehör von Bauten |
Nutzungstyp (Stufe 2): | Glocke |
|
Dokumentation |
Würdigung: | Reich verzierte Glocke des Giessers Johann Jakob Grieshaber in Waldshut, welche als einzige des ehemals dreiteiligen Geläuts von 1710 erhalten geblieben ist. Sie wurde 1989 im Zuge der Kirchenrenovation durch die grössere "Agatha-Glocke" der Giesserei Rüetschi in Aarau ersetzt und zusammen mit einer weiteren ausgewechselten Glocke von 1808 in der südwestlichen Ecke des Kirchhofs aufgehängt. Als wichtiger künstlerisch gestalteter Bestandteil besitzt die Glocke für die Baugeschichte der Pfarrkirche (Denkmalschutzobjekt FIB001) einen hohen Zeugenwert. |
Bau- und Nutzungsgeschichte: | Die 1710 von Johann Jakob Grieshaber in Waldshut gegossene Glocke bildete einst die tiefste Stimme im dreiteiligen Kirchengeläut. Mit der Ergänzung der noch grösseren "Totenglocke" (Durchmesser 112 cm) anlässlich des Kirchenneubaus 1829 und dem Ersatz der kleinsten Glocke durch die grössere "Wetterglocke" (Durchmesser 89 cm) rückte sie von unten her auf den dritten Platz. Die Glocke wurde 1989 bei der Kirchenrenovation durch die ebenfalls grössere "Agatha-Glocke" (Durchmesser 97 cm) aus der Giesserei Rüetschi in Aarau ersetzt. Zusammen mit der gleichzeitig ausgewechselten, 1808 von den Gebrüdern Brandenberg in Zug hergestellten Glocke wurde sie in der südwestlichen Ecke des Kirchhofs aufgehängt. Die vier Glocken des aktuellen Geläuts stammen alle aus der Giesserei Rüetschi in Suhr bzw. Aarau. |
Beschreibung: | Die Glocke weist als ursprünglich grösste Glocke des dreiteiligen Geläuts von 1710 einen Durchmesser von 89 cm auf. Den Hals zieren ein Lilienfries und darunter Blüten- und Früchtegirlanden. Dazwischen befindet sich die umlaufende Aufschrift: "BELLUM PESTEM CUM FAME PER ME SS : TRINITAS PELLE ANNO 1710" (Heiligste Dreifaltigkeit, vertreibe durch mich Krieg, Pest und Hunger). Über den Mantel sind vier Darstellungen verteilt: die Dreifaltigkei; die hl. Lucia mit Kerze, Schwert und Augenpaar; zwei Schildhalterlöwen mit dem Reichswappen und den Wappen von Stadt und Spital Baden. In einer Kartusche mit Glocke und Geschützrohr wird auf den Giesser verwiesen: "IOAN IACOB GRIES HABER IN WALTS HUET". Die Glocke ist an einem sechsteiligen Bügel mit bärtigen Fratzen befestigt [1]. |
Anmerkungen: | [1] Hoegger 1976, S. 370 (Glocken, Nr. 3) |
Erwähnung in anderen Inventaren: | - Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung. |
Literatur: | - Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 6, Basel 1976, S. 364-365, 369-370. - P. Holenstein/Sr. Ingrid Hug, Führer durch die Kirche St. Agatha und die Andachtsstätte auf dem Boll in Fislisbach AG, o. J., S. 7. |
Reproduktionsbestimmungen: | © Kantonale Denkmalpflege Aargau |
|
|
URL for this unit of description |
URL: | http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121342 |
|
Social Media |
Share | |
|