INV-FIB920A Glocke, 1808 (Dossier (Bauinventar))

Archive plan context


Identifikation

Signatur:INV-FIB920A
Signatur Archivplan:FIB920A
Titel:Glocke
Ansichtsbild:
1/2
Bildlegende:Gesamtansicht (2013)
Bezirk:Baden
Gemeinde:Fislisbach
Adresse:bei röm.-kath. Pfarrkirche, Dorfstrasse
Parzellen-Nr.:1198
Koordinate E:2664455
Koordinate N:1254309
Situationsplan (AGIS):http://www.ag.ch/app/agisviewer4/v1/html/agisviewer.htm?config=agis_geoportal_fs.json&thema=185&scale=5000&basemap=base_landeskarten_sw&x=2664455&y=1254309

Chronologie

Entstehungszeitraum:1808
Grundlage Datierung:Inschrift

Typologie

Objektart (Einzelobj./Teil Baugr./Baugr.):Einzelobjekt
Nutzung (Stufe 1):Bestandteile und Zugehör von Bauten
Nutzungstyp (Stufe 2):Glocke

Dokumentation

Würdigung:Reich verzierte Glocke aus der Giesserei der Gebrüder Brandenberg in Zug, welche ab 1808 die mittlere Stimme des dreiteiligen Glockenspiels von 1710 ersetzte. Sie wurde 1989 im Zuge der Kirchenrenovation durch die so genannte "Bernarda-Glocke" aus der Giesserei Rüetschi in Aarau ausgewechselt und zusammen mit einer weiteren Glocke von 1710 in der südwestlichen Ecke des Kirchhofs aufgehängt. Als wichtiger künstlerisch gestalteter Bestandteil besitzt die Glocke für die Baugeschichte der Pfarrkirche (Denkmalsschutzobjekt FIB001) einen hohen Zeugenwert.
Bau- und Nutzungsgeschichte:Die 1808 von den Gebrüdern Brandenberg in Zug gegossene Glocke ersetzte die mittlere Glocke des dreistimmigen Geläuts, welches 1710 von Johann Jakob Grieshaber in Waldshut für die Vorgängerkirche hergestellt worden war [1]. Nachdem Sebastian Rüetschi in Suhr für den Turm der 1828-29 neu erstellten Kirche eine vierte Glocke gegossen hatte (die "Totenglocke" mit 112 cm Durchmesser) nahm die Glocke von unten her die dritte Stimme ein, ab 1903 mit dem Ersatz der kleinsten Glocke durch die ebenfalls grössere "Wetterglocke" die vierte Stimme. Sie wurde 1989 anlässlich der Kirchenrenovation durch die neue "Bernarda-Glocke" ersetzt und zusammen mit der ehemals grössten Glocke von Johann Jakob Grieshaber aus dem Jahr 1710 im Kirchhof aufgehängt.
Beschreibung:Die Glocke weist als zuletzt kleinste Glocke des vierteiligen Geläuts einen Durchmesser von 68 cm auf. Den Hals zieren ein breiter Fries mit Blumenfestons und von Rocaillen und Palmwedeln gerahmten Kartuschen sowie darunter einzelne Blattmasken. Dazwischen befindet sich die umlaufende Aufschrift: "PER MARIAM MATREM CONCEDAT IESUS OMNES BONUM ET PACEM ANNO 1808" (Durch die Mutter Maria verleihe Jesus allen Glück und Frieden). Am Mantel sind drei Darstellungen mit darunter angebrachten Engelsköpfen angebracht: der Kalvarienberg mit Maria, Johannes und kniender Magdalena; Petrus; Paulus sowie zwei Schildhalterlöwen mit dem Reichswappen und den Wappen von Stadt und Spital Baden. Den Fuss säumt neben einem Salbeiblatt und einer kleinen hinweisenden Hand die Aufschrift: "AUS DEM FEUR KOM ICH IACOB PHILIPH UND IOSEPH ANTONI BRANDENBERG GEBRUDER IN ZUG GOSS MICH".
Anmerkungen:[1] Hoegger 1976, S. 365.
Erwähnung in anderen Inventaren:- Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS), lokale Bedeutung.
Literatur:- Peter Hoegger, Die Kunstdenkmäler des Kantons Aargau, Bd. 6, Basel 1976, S. 364-365, 369-370 (Glocken, Nr. 4).
- P. Holenstein/Sr. Ingrid Hug, Führer durch die Kirche St. Agatha und die Andachtsstätte auf dem Boll in Fislisbach AG, o. J., S. 7.
Reproduktionsbestimmungen:© Kantonale Denkmalpflege Aargau
 

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URL:http://www.ag.ch/denkmalpflege/suche/detail.aspx?ID=121341
 

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