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Politik

Grossratssitzung
© Foto Balser

Wahl- und Abstimmungsresultate; Statistik der im Stimmregister eingetragenen Auslandschweizer

Aargauer Stimmregister der Auslandschweizer/-innen 2023

Auslandschweizer/-innen, die ihr Wahl- und Stimmrecht im Aargau wahrnehmen sind im Jahr 2023 auf 143 Länder verteilt.

Auslandschweizer/-innen können sich bei der Schweizer Vertretung im Land, in dem sie residieren, anmelden, um ihre politischen Rechte in der Schweiz auszuüben. Im Kanton Aargau wird das Stimmregister seit 2010 zentral von der Staatskanzlei geführt. Dieses enthält per 31. Dezember 2023 insgesamt 12‘491 Personen. Seit 2010 nahm die Anzahl der registrierten Personen um 104 Prozent zu. Etwas mehr als die Hälfte der Personen lebte im Jahr 2023 in Deutschland, Frankreich, den Vereinigten Staaten oder Italien. Die andere Hälfte verteilte sich über 139 Länder.

Auslandschweizer/-innen im Aargauer Stimmregister können sich an den eidgenössischen Wahlen und Abstimmungen beteiligen. Von 2010 bis 2023 hat sich die Beteiligung an eidgenössischen Abstimmungen von 41 auf 21 Prozent reduziert. Auch bei den Nationalratswahlen hat sich die Beteiligung über die Zeit reduziert: Im Jahr 2011 beteiligten sich 31 Prozent und im Jahr 2023 beteiligten sich 17 Prozent der Auslandschweizer/-innen.

Nationalratswahlen 2023

Panaschierverhalten

Panaschierverhalten bei den Nationalratswahlen 2023
Panaschierverhalten bei den Nationalratswahlen 2023

Das Panaschierverhalten zeigt, von welchen Parteilisten (53 Listen inkl. Liste ohne Bezeichnung) die Stimmen zu Kandidierenden anderer Listen geflossen sind. Den grössten Anteil an Panaschierstimmen pro Partei (inkl. Junge Listen) hat die EVP bekommen (34,6 Prozent), den geringsten die SVP (7,6 Prozent). Die grösste Anzahl an Panaschierstimmen einer Partei inklusive Unterlisten und Jungen Listen hat die FDP von der SVP erhalten (24‘047). Umgekehrt hat auch die SVP von der FDP viele Stimmen erhalten (16‘587). Von den gewählten Kandidierenden haben Marianne Binder-Keller (DieMitte) die grösste Anzahl (19‘786) und Simona Brizzi (SP) die tiefste Anzahl (4‘195) an Panaschierstimmen (Stimmen anderer Listen inkl. der eigenen Partei) erhalten.

Entwicklung der Wähleranteile

Entwicklung der Wähleranteile bei Nationalratswahlen, 1947 – 2023
Entwicklung der Wähleranteile bei Nationalratswahlen, 1947 – 2023

Seit 1947 weisen die Parteien DieMitte (Fusion von CVP und BDP im Jahr 2021), FDP, SP und SVP die grössten Wähleranteile auf. Die EVP ist die einzige Partei, die über die Jahrzehnte konstant geringe Wähleranteile erzielte. Seit 1991 ist die SVP die stärkste Partei im Kanton Aargau (2023: 35,5 Prozent), welche ihren Wähleranteil 2023 deutlich erhöhen konnte (2019: 31,5 Prozent). Demgegenüber verringerte sich der Wähleranteil der Grünen von 9,8 Prozent (2019) auf 7,1 Prozent. Die übrigen Parteien verzeichneten geringe Veränderungen des Wähleranteils verglichen mit dem Jahr 2019.

Entwicklung der Wahlbeteiligung

Entwicklung der Wahlbeteiligung bei Nationalratswahlen, 1919–2023

Die Wahlbeteiligung im Kanton Aargau liegt mit 46,6 Prozent um 1,9 Prozentpunkte über derjenigen der letzten Nationalratswahlen (2019: 44,7 Prozent). Die Abschaffung des Wahl- und Stimmzwangs und die Einführung des Frauenstimmrechts 1971 sind in der Entwicklung der Wahlbeteiligung deutlich zu erkennen. In den Kantonen Zürich, Bern, Luzern und Basel-Stadt war die Wahlbeteiligung 2023 etwas höher als im Kanton Aargau (zwischen 47,0 Prozent im Kanton Zürich und 50,3 Prozent im Kanton Luzern).

Grossratswahlen 2020

Resultate auf Kantonsebene

Panaschierverhalten, 2020. © Statistik Aargau

Panaschierverhalten 2020
Das Panaschierverhalten zeigt, von welchen Parteilisten (inklusive Listen ohne Bezeichnung) die Stimmen zu Kandidierenden anderer Parteien geflossen sind. Den grössten Anteil an Panaschierstimmen haben die Grünen bekommen (29,4 Prozent), den geringsten Anteil die SVP (8,8 Prozent). Die grösste Anzahl an Panaschierstimmen einer einzelnen Partei haben die Grünen von der SP erhalten (20‘476). Umgekehrt hat auch die SP von den Grünen viele Stimmen erhalten (15‘542). Am wenigsten Panaschierstimmen hat die EVP erhalten (13‘993). Die EVP selbst hat 7‘855 Stimmen an andere Parteien abgegeben.

Wähleranteile nach Partei, in Prozent, 1953–2020. © Statistik Aargau

Entwicklung der Wähleranteile
Seit 1953 weisen die Parteien CVP, FDP, SP und SVP die grössten Wähleranteile auf. In diesem Zeitraum sind die Parteien LdU, SD, Grüne, FPS, BDP und glp entstanden. Allerdings sind die BDP, der LdU, die SD und die FPS wieder weggefallen. Die EVP ist die einzige Partei, welche über die Jahrzehnte konstant geringe Wähleranteile erzielte. Seit 1997 ist die SVP die stärkste Partei im Kanton Aargau (2020: 30,3 Prozent). Die glp konnte dieses Jahr ihren Wähleranteil auf 9,2 Prozent (+4,0 Prozent) vergrössern und damit den grössten Zuwachs verzeichnen. Den grössten Verlust bei diesen Wahlen musste die SP hinnehmen (–2,4 Prozent).

Frauenanteil der Gewählten und Kandidierenden nach Partei, in Prozent, 2020. © Statistik Aargau

Frauenanteil
Der Frauenanteil bei den Kandidierenden war 37,9 Prozent. Dahingegen beträgt der Frauenanteil im neu gewählten Grossrat 31,4 Prozent. Die SP weist mit 52,2 Prozent den höchsten Frauenanteil auf (12 von 23 Mandaten). Der tiefste Anteil Grossrätinnen findet sich bei der EVP (1 von 5 Mandaten). Bei den Parteien SP und SVP ist der Anteil der gewählten Frauen höher als jener der Kandidierenden. Bei den restlichen Parteien ist dieser tiefer. Auf den "übrigen" Wahllisten befanden sich 12 Kandidatinnen (37,0 Prozent), von denen keine gewählt wurde.

Resultate auf Bezirksebene

Anzahl Grossratsmitglieder nach Bezirk und Partei, 2020. © Statistik Aargau

Basierend auf der Bevölkerungszahl pro Bezirk, werden die 140 Grossratsmandate auf die Bezirke verteilt. Mit je sieben Sitzen erhalten die Bezirke Laufenburg, Muri und Zurzach am wenigsten und mit 30 Sitzen der Bezirk Baden mit Abstand am meisten Mandate.

Die SVP ist in allen elf Bezirken die stärkste Partei (über 20 Prozent). In sieben Bezirken ist jeweils die SP die zweitstärkste Partei. Die FDP kommt in vier Bezirken auf über 15 Prozent der Wähleranteile. Die CVP hat die höchste Variabilität zwischen den Bezirken.

Parteistärke nach Partei und Bezirk, 2020. © Statistik Aargau

Resultate auf Gemeindeebene

Wahlergebnisse in den Gemeinden

Wähleranteil und Wahlberechtigte nach Partei, pro Gemeinde, 2020. © Statistik Aargau

Die SVP ist in der Mehrheit der Gemeinden (191 von 210) die wählerstärkste Partei. Allerdings ist ersichtlich, dass sie in wählerstarken Gemeinden weniger erfolgreich ist als in kleineren Gemeinden. Bei der FDP und der SP zeigt sich dagegen genau das Gegenteil. Bei der CVP ist kein eindeutiger Trend ersichtlich.

Die SP und die CVP weisen in je acht Gemeinden den grössten Wähleranteil auf. Die FDP, die glp und die Grünen sind jeweils in einer Gemeinde die wählerstärkste Partei.

Stärkste Partei nach Gemeinde, 2020. © Statistik Aargau

Kandidierende

140 Sitze werden bei den Grossratswahlen am 18. Oktober 2020 vergeben. Für die Grossratswahlen 2020 haben sich 1'027 Kandidierende angemeldet. Dabei stellen die SVP, die SP, die FDP und die Grünen mit je 140 Personen die meisten Kandidierenden. Die kleinste Liste hat die FFF – Frecher Frischer Fischer mit einem Kandidierenden im ganzen Kanton Aargau.

Kandidierend nach Geschlecht

Grossratswahlen 2020: Anzahl sowie Anteile der Kandidatinnen und Kandidaten nach Partei. © Statistik Aargau

Der Frauenanteil der Kandidierenden liegt über alle Parteien hinweg bei 37,9 Prozent. Bei den letzten Grossratswahlen im 2016 lag dieser Anteil noch bei 34,6 Prozent. Über alle Parteien variiert der Frauenanteil der Kandidierenden dieses Jahr von 0,0 Prozent zwischen der FFF respektive der PPAG und 50,0 Prozent bei der SP. Die Grünen stellen am zweitmeisten Frauen (47,1 Prozent) auf. In den grossen vier Parteien sinkt der Frauenanteil unter den Kandidierenden von der SP (50,0 Prozent) über die CVP (41,5 Prozent) und FDP (31,4 Prozent) bis zur SVP, die mit 19,3 Prozent.

Kandidierende nach Alter

Grossratswahlen 2020: Anzahl sowie Anteile der Kandidierenden nach Alter und Partei. © Statistik Aargau

Der Altersdurchschnitt aller Kandidierenden liegt bei 43,9 Jahren. Im Vergleich dazu lag er im Jahr 2016 bei 43,6 Jahren. Die Parteien mit dem tiefsten Durchschnittsalter sind die Grünen und die glp mit jeweils 40,3 Jahren, dahingegen weist die EDU mit 49,0 Jahren das höchste Durchschnittsalter auf. In den grossen vier Parteien steigt das Durchschnittsalter von der SP (43,8 Jahre) über die FDP (44,0 Jahre) und die SVP 45,6 (Jahre) hin zur CVP 46,6 (Jahre).
Die grösste Altersklasse bilden die 50–54-Jährigen (141), die kleinste die über 75-Jährigen (4). Der Anteil der jüngsten Altersklasse (18–24-Jährigen) über alle Parteien liegt bei 10,8 Prozent. 39,1 Prozent aller Kandidierenden ist zum Zeitpunkt der Wahl zwischen 45 und 59 Jahre alt. Von allen Kandidierenden sind 47 Personen 65 Jahre oder älter, das entspricht einem Anteil von 4,6 Prozent.

Weitere Angaben zu den Grossratswahlen (Datenportal von Statistik Aargau)

Ständeratswahlen

Regierungsräte, Landammänner und Landstatthalter

Abstimmungen

Kantonale Abstimmungen

Eidgenössische Volksabstimmungen