
Mit Biodiversitätsbeiträgen werden naturnahe Lebensräume für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt im Landwirtschaftsgebiet aufgewertet, neu geschaffen und vernetzt.
Mit Biodiversitätsbeiträgen werden naturnahe Lebensräume für die einheimische Tier- und Pflanzenwelt im Landwirtschaftsgebiet aufgewertet, neu geschaffen und vernetzt.
Die Biodiversitätsbeiträge werden auch im Programm Labiola berücksichtigt. Labiola ist ein gemeinsames Programm von Landwirtschaft Aargau und der Abteilung Landschaft und Gewässer. Im Gegensatz zu den übrigen Direktzahlungen und Beiträgen sind auch juristische Personen mit Sitz in der Schweiz, sowie Kantone und Gemeinden beitragsberechtigt.
Es werden drei Typen von Beiträgen ausgerichtet: Die sogenannten Biodiversitätsförderflächen werden mit Beiträgen für die Qualität (zwei Qualitätsstufen) und für die Vernetzung gefördert.
Biodiversitätsförderflächen (BFF) der QI entsprechen den bisherigen ökologischen Ausgleichsflächen (ÖAF). In untenstehender Tabelle ist ersichtlich, welche BFF in der QI möglich sind. Im Rahmen der Betriebsstrukturdatenerhebung sind sie durch die Bewirtschafterin beziehungsweise den Bewirtschafter zu deklarieren. Die Verpflichtungsdauer beträgt 8 Jahre.
Beiträge der QII werden ausgerichtet, wenn die Flächen botanische Qualität oder für die Biodiversität förderliche Strukturen aufweisen und die Voraussetzungen und Auflagen für den Beitrag der Qualitätsstufe I erfüllt sind. Die Gewährung von Beiträgen setzt eine Qualitätsbeurteilung durch eine Kontrollstelle / Büro voraus. Landwirte mit Bewirtschaftungsverträgen können bei Bedarf den Vertrag erweitern.
Bei Gewährung von Beiträgen der QII werden auf derselben Fläche auch die Beiträge der QI ausgerichtet. Ausgenommen sind "Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt" und "Artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet".
Betriebe mit Bewirtschaftungsverträgen Biodiversität (Vernetzungsvertrag), die zusätzlich Flächen für Qll anmelden möchten, verfügen über die Möglichkeit, die Anzahl Objekte während der gesamten Vertragslaufzeit auf eigene Kosten zu erweitern. Die Bewirtschafterin oder der Bewirtschafter nimmt in diesem Fall mit dem für den Betrieb zuständigen Projektmitarbeiter der Agrofutura AG Kontakt auf. Auf Betrieben mit Bewirtschaftungsverträgen werden in der Regel keine Atteste ausgestellt.
Ausnahme: Bei Beurteilungen von neu angesäten extensiv genutzten Wiesen (Code 0611), können alle auf der Liste aufgeführten anerkannten QII-Beurteiler und Beurteilerinnen beigezogen werden.
Betriebe ohne Bewirtschaftungsverträge Biodiversität (Vernetzungsvertrag) können die Biodiversitätsförderfläche auf eigene Kosten mittels QII-Attests hinsichtlich der Qualitätsstufe II beurteilen lassen. Wird die erforderliche Qualität erreicht, werden die Biodiversitätsbeiträge der QII ausbezahlt. Die Qualität kann am besten während des ersten Aufwuchses im Frühjahr vor der ersten Nutzung beurteilt werden.
Die Bewirtschafterin oder der Bewirtschafter trägt die Kosten für die Qualitätsbeurteilung. Das Büro stellt den Bewirtschaftenden die Aufwände in Rechnung (Tarife exklusive MwSt).
Vernetzungsbeiträge setzen die Lancierung eines Vernetzungsprojekts mit kommunaler Trägerschaft voraus. Im Aargau erfolgt die Umsetzung von Vernetzungsprojekten ausschliesslich über Bewirtschaftungsverträge Labiola Biodiversität.
- () | QI [Fr./ha] | QII [Fr./ha] | Vernetzung [Fr./ha] |
---|---|---|---|
Extensiv genutzte Wiesen: Talzone | 1'080 | 1'920 | 1'000 |
Extensiv genutzte Wiesen: Hügelzone | 860 | 1'840 | 1'000 |
Extensiv genutzte Wiesen: Bergzone I | 500 | 1'700 | 1'000 |
Streueflächen: Talzone | 1'440 | 2'060 | 1'000 |
Streueflächen: Hügelzone | 1'220 | 1'980 | 1'000 |
Streueflächen: Bergzone I | 860 | 1'840 | 1'000 |
Wenig intensiv genutzte Wiesen: Talzone bis Bergzone II | 450 | 1'200 | 1'000 |
Extensive Weiden und Waldweiden | 450 | 700 | 500 |
Hecken, Feld- und Ufergehölze | 2'160 | 2'840 | 1'000 |
Buntbrache | 3'800 | - | 1'000 |
Rotationsbrache | 3'300 | - | 1'000 |
Ackerschonstreifen | 2'300 | - | 1'000 |
Saum auf Ackerfläche | 3'300 | - | 1'000 |
Rebflächen mit natürlicher Artenvielfalt | - | 1'100 | 1'000 |
Uferwiese entlang von Fliessgewässern | 450 | - | 1'000 |
Artenreiche Grün- und Streueflächen im Sömmerungsgebiet | - | 150 | - |
Regionsspezifische Biodiversitätsförderflächen | - | - | 1'000 |
Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge | 2'500 | - | - |
- () | QI [Fr./Baum] | QII [Fr./Baum] | Vernetzung [Fr./Baum] |
---|---|---|---|
Hochstamm-Feldobstbäume | 13,50 | 31,50 | 5 |
Nussbäume | 13,50 | 16,50 | 5 |
Standortgerechte Einzelbäume und Alleen | - | - | 5 |