Mühlau – Reussbrücke

• Abbruch Eckbereich Betonpfeiler für temporäre Stahlkonstruktion
• Erstellung temporäre Stahlkonstruktion um bestehende Betonpfeiler; Fixierung an bestehendem Spundwandkasten; temporärer Hochwasserschutz um Stahlkonstruktion
• Rückbau Deckbelag im Pfeilerbereich

• Rückbau Betonpfeiler und oberer Bereich
• Rückbau Betonpfeiler und oberer Bereich Pfeilerfundament
• Kernbohrung in Pfeilerfundament als Bohrführung
• Erstellung Mikropfähle von bestehendem Brückenbelag aus mit Kellerbohrgerät
• Rückbau Widerlagerwände oberhalb Lager
• Erstellung Pfahlkopfplatte
• Erstellung V-Pfeiler
• Vorbereitungen für Verschub (Führungen, etc.)

• Rückbau Deckbelag über restliche Brückenlänge
• Einbau temporärer Versteifung Stahlbrücke
• Verschub bestehender Stahlbrücke Richtung West (Mühlau)
• Rückbau restliches Widerlager
• Neubau Widerlager bis Unterkante Brücke
• Verschweissen vorfabrizierter Brückenelemente in Feldwerkstatt
• Vorbereitungen für Verschub neuer Brücke (Umbau Führungen, etc.)

• • Einbau Brückenlager
  • Verschub Stahlkonstruktion der neuen Brücke
  • Absenken auf Brückenlager

• Erstellung Fahrbahn mit vorgefertigten UHFB-Platten
• in-situ Stossbereichen und Gussasphaltbelag
• Fertigstellung Widerlager oberhalb Unterkante Brücke
• Erstellung Fahrbahnübergänge
• Montage Geländer
• Rückbau temporärer Stahlkonstruktionen und Installationsplatz
• Fertigstellung Werkleitungen
• Fertigstellung Kanalisation und Entwässerung
• Umgebungsgestaltung inklusive Aufbringen der Aufmerksamsstreifen

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Erbaut wurde die Reussbrücke im Jahr 1942, um den vorhandenen Fährbetrieb zu beenden. Als Baudenkmal besitzt die Brücke einen erheblichen Wert. Sie besitzt noch die fast vollständig erhaltene originale Bausubstanz, die mit Ausnahme der Fahrbahnplatte noch in einem guten bis annehmbaren und nur stellenweise schadhaften Zustand ist. Sie bezeugt konstruktiv die Frühzeit der Einführung des geschweissten Vollwandträgers in der Schweiz und verkörpert einen besonderen Bautyp. Soweit bekannt als zweites erstelltes und ältestes noch erhaltenes Exemplar in der Schweiz, das heisst die Brücke ist ein Bauwerk von grosser Seltenheit. Fast alle weiteren Bauteile befinden in einem schadhaften Zustand.

Die Reussbrücke ist 80 Meter lang und 9,1 Meter breit.

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Aufgrund des schlechten Zustands der Reussbrücke hat der Kanton Aargau in den Jahren 2022/2023 einen Studienauftrag im selektiven Verfahren mit Präqualifikation durchgeführt. Dabei wurden fünf Bewerbende ausgewählt, die sich aufgrund ihrer Leistungs- und Fähigkeitsnachweise am besten eigneten.

Die Teilnehmenden erarbeiteten anschliessend Projektstudien im Umfang eines Vorprojekts. Die Projekte wurden bezüglich ihrer Einpassung und Integration ins Orts- und Landschaftsbild, ihrer Gestaltung, ihrer bautechnischen Konstruktion, ihrer Wirtschaftlichkeit, ihrer Funktionalität und Nutzung sowie des Bauverfahrens beurteilt. Das Beurteilungsgremium wählte einstimmig den Brückenentwurf von WaltGalmarini AG, Bauingenieure, Zürich.

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Die Pfeiler der bestehenden Brücke werden auf die heutigen Erfordernisse ertüchtigt, instandgesetzt und zum Teil weiterbenützt. Der Brückenüberbau hingegen wird durch einen neuen Trogträger aus Stahl ersetzt. Der neue Brückenüberbau wird aus vorgefertigten Segmenten erstellt. Auf der Brücke wird ein lärmoptimierter Deckbelag eingebaut. Für den Neubau müssen die beiden Widerlager an den Ufern angepasst bzw. verschoben werden.

Die Werkleitungen können dank des kastenförmigen Querschnitts im Brückeninnern geführt werden. Auch die Entwässerungsleitungen können durch die bei beiden Widerlagern angeordneten Reinigungsschächte unterhalten werden.

Die neue Reussbrücke bietet auf einer Seite ein zwei Meter breites Trottoir. Die Fahrbahn beinhaltet eine Velospur von zwei Metern sowie eine fünf Meter breite Fahrbahn ohne Mittellinie. Mit der gewählten Gestaltung werden alle Begegnungsfälle ermöglicht, welche für eine Verbindungsstrasse zu berücksichtigen sind. So lässt der Verkehr sich auf der Kantonsstrasse flüssiger abwickeln, das Velowegnetz wird aufgewertet und die Verkehrssicherheit aller wird erhöht.

Die neue Aarebrücke wird 80 Meter lang und 9,10 Meter breit.

Die Kantonsstrasse auf der Aargauer Seite der Brücke wird ebenfalls angepasst, damit sie mit der neuen Brückenbreite korrespondiert. Auf der Zuger Seite gibt es keine Veränderungen.

Die Gesamtkosten betragen rund acht Millionen Franken.

Das Vorhaben liegt vollständig im Ausserort. Die gesamten Kosten gehen zulasten der Kantone Aargau und Zug zu je 50 Prozent.

12.09.2023 Jurierung der neuen Reussbrücke zwischen Mühlau und Hünenberg

• 12.09.2023 ZentralPlus: «Diese Strasse soll keine Ausweichroute werden» (PDF, 1 Seite, 1,8 MB)
• 12.09.2023 Aargauer Zeitung: «Diese Strasse soll keine Ausweichroute werden» (PDF, 5 Seiten, 3,0 MB)