"Wie Geistliche leben"
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Tag des offenen Denkmals: Samstag 13. September 1997
Der Kanton Aargau beteiligt sich am "Tag des offenen Denkmals" vom 13. September, welcher in der Schweiz dieses Jahr unter dem Motto "Wie Geistliche leben: Bischofs-residenzen, Klosteranlagen, Pfarrhäuser, Synagogen und Kollegien" steht. Zu den nachfolgend aufgeführten Öffnungszeiten können die Synagogen in Baden, Endingen und Lengnau, das Kloster Fahr und die Konventsgebäuden des Klosters Wettingen besichtigt werden.
Tag des offenen Denkmals
Die Synagoge in Baden (Parkstrasse 17) wurde 1913 von den Architekten Otto Dorer und Adolf Füchslin für die seit 1859 gegründete israelitische Kultusgemeinde erbaut. Sie präsentiert sich als Zentralbau mit grossen halbkreisförmigen Fenstern und reich geschmücktem Innenraum. Die Besichtigung ist ausschliesslich im Rahmen einer Führung (nach Bedarf zwischen 14 und 17 Uhr) möglich.
Die Synagoge in Endingen (Dorfplatz) wurde durch den Badener Architekten Caspar Joseph Jeuch 1852 als Hallenbau in klassizistisch-maurischem Stil errichtet und steht seit 1963 unter kantonalem Denkmalschutz. Besichtigung 9-12 Uhr und 14-17 Uhr.
Der Zürcher Architekt Ferdinand Stadler, welcher sich auf Kirchenbau spezialisiert hatte, entwarf in den Jahren 1845 bis 1847 die Synagoge in Lengnau (Eibenweg) als Nachfolgebau der ersten 1750 im Kanton Aargau erstellten Synagoge. Seit 1963 steht die Synagoge unter kantonalem Denkmalschutz. Besichtigung 14-17 Uhr.
Unter der kundigen Leitung des Propstes können ausgewählte Räume des im 12. Jahrhundert gegründeten Benediktinerinnenklosters besichtigt werden. Das Kloster Fahr in Unterengstringen steht seit 1966 unter kantonalem Denkmalschutz. Die Besichtigung ist ausschliesslich im Rahmen der angebotenen Führungen um 10 und 14 Uhr möglich. Treffpunkt beim Klosterplatz.
Für einmal werden nicht die Kirche des Klosters Wettingen (Klosterstrasse 11, Kantonsschule), sondern ausgesuchte Räume des Konventbereiches des im 13. Jahrhundert gegründeten Zisterzienserklosters gezeigt. Das Kloster steht seit 1947 unter kantonalem Denkmalschutz. Die Besichtigung ist im Rahmen der angebotenen Führungen um 13, 14, 15, und 16 Uhr möglich. Treffpunkt beim Kircheneingang. (Bitte öffentliche Verkehrsmittel benützen, da nur wenige Parkplätze zur Verfügung stehen).
Alle Kantone wirken mit
Erstmals wirken alle 26 Kantone sowie die Städte Genf, St. Gallen und Zürich an der 4. schweizerischen Auflage des "Tag des offenen Denkmals" mit.
Gesamtschweizerisch werden über 150 Objekte der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Die Geschichte der "Journées européennes du Patrimoine" hat ihren Anfang 1985 in Frankreich genommen und findet seit 1991 auf Initiative des Europarates statt.
In der Schweiz wird der "Tag des offenen Denkmals" vom Bundesamt für Kultur (BAK), von den Denkmalpflegeämtern der Kantone und Städte, von der Stiftung Pro Patria sowie von der Römisch-katholischen Zentralkonferenz der Schweiz unterstützt. Die gesamtschweizerische Koordination liegt bei der NIKE (Nationale Informationsstelle für Kulturgüter-Erhaltung). Die Organisation im Kanton Aargau übernimmt die Denkmalpflege.