Natur. Und wir?
Stapferhaus in Lenzburg – Literatur & Gesellschaft – 1. bis 9. Klasse, Sekundarstufe II
Wir suchen Erholung in der Natur und begeben uns für die Suche nach uns selbst in die Wildnis. Wir verehren das Natürliche und sehnen uns nach unberührten Landschaften. Gleichzeitig suchen wir mit allen Mitteln der Technik nach Lösungen, um winzige Viren, gewaltige Wasser und verheerende Flammen in den Griff zu bekommen. Wir streiten darüber, ob und wie es die Natur zu retten gilt. Aber: Was ist eigentlich Natur? Wie prägt sie mein Leben? Und wem gehört sie?
Der Rundgang stellt den gemeinsamen Dialog und die persönliche Beziehung zur Natur ins Zentrum. Die Schülerinnen und Schüler tauchen von Kopf bis Fuss in eine überraschende Welt ein, richten ihren Kompass neu aus und reden mit, wie sie ihren Umgang mit Natur in Zukunft gestalten möchten.
Workshops zur thematischen Vertiefung: www.stapferhaus.ch/natur-schulen
Einführung für Lehrpersonen
Einmal im Monat bietet das Vermittlungsteam des Stapferhauses für Lehrpersonen eine kostenlose Einführung in die Ausstellung NATUR an. Diese ermöglicht einen Einblick in die Ausstellungsinhalte und das Vermittlungskonzept. Anhand von aktuellen Forschungsergebnissen werden Themen wie "Klimaangst" und Nachhaltigkeit behandelt und Möglichkeiten diskutiert, wie der Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern gestaltet werden kann.
Daten und Anmeldung: www.stapferhaus.ch/agenda
Bezug zum Aargauer Lehrplan
- Die Schülerinnen und Schüler können Einflüsse des Menschen auf die Natur einschätzen und über eine nachhaltige Entwicklung nachdenken. (NMG.2.6)
- Die Schülerinnen und Schüler können Bedeutung und Folgen technischer Entwicklungen für Mensch und Umwelt einschätzen. (NMG.5.3)
- Die Schülerinnen und Schüler können die Nachhaltigkeit naturwissenschaftlich-technischer Anwendungen diskutieren. (NT.1.3)
- Die Schülerinnen und Schüler können die aktuelle Situation in die Klimaentwicklung einordnen sowie Beiträge zur Begrenzung des Klimawandels in der Zukunft formulieren. (RZG.1.2)
- Die Schülerinnen und Schüler reflektieren das eigene Verhalten im Hinblick auf einen nachhaltigen Umgang mit natürlichen Ressourcen. (RZG.1.4)
Detailinformationen
Erfahrungsbericht
Eine bereichernde Erfahrung, auch für die Lehrpersonen des 1. und 2. Zyklus.
Die Ausstellung NATUR begeistert Primarschulklassen
Celia Bachmann, Leitung Vermittlung und Inklusion, Stapferhaus
Was ist Natur? Wann warst du zum letzten Mal in der Natur? Tut dir Natur gut? Tust du der Natur gut?
Mit Fragen wie diesen können schon Primarschulklassen für das Ausstellungsthema begeistert werden. In dialogischen Rundgängen tauchen die Schülerinnen und Schüler angeregt in die immersive Projektionslandschaft ein, die sie bei uns im Stapferhaus in Lenzburg erwartet. Eine bereichernde Erfahrung, auch für die Lehrpersonen des 1. und 2. Zyklus.
Barfuss unterwegs
Der dialogische Rundgang dauert 90 Minuten und lädt die Schülerinnen und Schüler ein, gemeinsam über Natur und unser Verhältnis zu ihr nachzudenken. Damit dies nicht nur über den Kopf, sondern auch über den Körper geht, ziehen wir die Schuhe und Socken aus: Die Ausstellung wird barfuss entdeckt. Wie fühlt sich das an? Ist das Erlebnis natürlicher ohne Schuhe? Die Schülerinnen und Schüler gehen über Pilz, Lehm und Stein und können die Füsse sogar durch die Museumswand hinaus ins Freie strecken. Sie lassen Sand durch die Hände rieseln und lernen, wie ein Sandkorn entsteht.
Doch nicht nur der Tastsinn, auch alle anderen Sinne werden angesprochen. Wir schleichen als Fuchs durch den Ausstellungsraum, hören mit seinen Ohren und wagen uns an die Degustation von Mehlwürmern. Wer getraut sich?
Beziehung zu Tieren
Neben dem Fuchs zieht ein ausgestopfter Wolf im ersten Ausstellungsraum schnell alle Blicke auf sich – eine gute Gelegenheit, über den Mythos des bösen Raubtiers und kindgerecht über gesellschaftliche Vorstellungen von Natur zu reden. Warum wird der Wolf als böse wahrgenommen? Hat er auch eine andere Seite?
Die Perspektive wechseln
Wie ein Wolf oder ein Fuchs die Welt wahrnehmen, ob Pilze denken können oder eine Basilikumpflanze Berührungen spüren kann – Primarschülerinnen und Primarschüler stellen sich diesen Fragen mit viel Fantasie. Sie versetzen sich gerne in andere Lebewesen hinein. Durch diesen Perspektivwechsel wird ihnen bewusst, dass der Mensch mit der Natur in Wechselwirkung steht.
Klimawandel
Von dieser Erkenntnis bis hin zum Gespräch über den Klimawandel ist es dann nicht mehr weit. Wie sich auf unseren Rundgängen gezeigt hat: auch junge Schülerinnen und Schüler beschäftigt das Thema bereits.
Die Ausstellung NATUR ermöglicht es, angstfrei über den Klimawandel zu sprechen. Denn bei dieser Diskussion ist auch die Perspektive von Kindern gefragt, geht es doch um ihre Zukunft.
Welche Spuren hinterlassen wir Menschen auf diesem Planeten? Und welche Spuren möchtest du hinterlassen?