Hinweis:Status – sistiert:
Der Status für Regionalbibliotheken wird nicht mehr vergeben, stattdessen werden seit 2017 Vernetzungsprojekte unterstützt. Siehe auch Ziel 2.
Der Kanton Aargau fördert das öffentliche Bibliothekswesen. Als relevantes Förderinstrument für die Weiterentwicklung der Aargauer Bibliotheken gilt der Aargauer Entwicklungsplan für öffentliche Bibliotheken 2015. Er gilt nach wie vor als Wegweiser für die kantonale Bibliotheksförderung. Inhaltliche Schwerpunkte werden laufend überprüft und ausgebaut.
Der Kanton Aargau trägt aktiv zur Weiterentwicklung des Bibliothekswesens bei und ist mit den öffentlichen Aargauer Bibliotheken vielfältig verbunden. Das Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) fördert und unterstützt das öffentliche Bibliothekswesen mittels verschiedener Angebote und Massnahmen gestützt auf das Kulturgesetz. Dabei wird es unterstützt durch die vom Regierungsrat gewählte Aargauische Bibliothekskommission (ABK). Für die Umsetzung des gesetzlichen Auftrags ist die Bibliotheksbeauftragte der Abteilung Kultur, Sektion Bibliothek und Archiv Aargau zuständig.
Mit dem Aargauer Entwicklungsplan für öffentliche Bibliotheken 2015 wurden für die öffentlichen Aargauer Bibliotheken eine Vision, Handlungsfelder, Ziele und Massnahmen für die Jahre 2015 bis 2020 definiert. Die daraus abgeleiteten Massnahmen sowie der Entwicklungsplan selbst bilden die Grundlage für die Arbeit der Bibliotheksförderung und dienen den öffentlichen Aargauer Bibliotheken als Arbeits- und Strategieinstrument.
Die öffentlichen Bibliotheken haben sich in den Aargauer Gemeinden und Städten als alltagsrelevante und fortschrittliche Kultur- und Bildungsinstitutionen positioniert. Sie agieren in einem partnerschaftlichen Netzwerk und berücksichtigen dabei ihre lokalen und regionalen Besonderheiten.
Sie stehen allen offen und motivieren in einladender Atmosphäre und mit hoher Aufenthaltsqualität zur Nutzung ihrer attraktiven Angebote. Sie sind Orte der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration.
Sie leisten mit zielgruppenorientieren Dienstleistungen und Angeboten einen Beitrag zur persönlichen Entwicklung, ermöglichen die Auseinandersetzung mit aktuellen Gegenwartsthemen und unterstützen aktiv den Prozess des lebenslangen Lernens. Vermittlungs- und Beratungsangebote ergänzen die aktuellen Wissens- und Informationsressourcen.
Handlungsfeld 1
Die Aargauer Bibliotheken knüpfen in ihren Gemeinden und in der Bibliothekslandschaft Netzwerke und nutzen diese für neue bedarfsorientierte Angebote.
Die Regionalbibliotheken übernehmen mit einem klar definierten Auftrag eine unterstützende Rolle bei der Vernetzung der Bibliotheken in der Aargauer Bibliothekslandschaft.
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Der Status für Regionalbibliotheken wird nicht mehr vergeben, stattdessen werden seit 2017 Vernetzungsprojekte unterstützt. Siehe auch Ziel 2.
Die Aargauer Bibliotheken kooperieren mit Partnern in ihren Standortgemeinden und ihrer Region sowie mit anderen Bibliotheken, um neue Zielgruppen zu erreichen, ihre Aussenwirkung zu verstärken und Synergien zu nutzen.
Bibliotheken können seit 2017 Gelder für Vernetzungsprojekte beantragen
Im 2017 wurde im Rahmen des Bibliothekstags eine Netzwerklandkarte erarbeitet.
Angebot von spezifischen Weiterbildungskursen. Im Rahmen von Kultur macht Schule findet seit zwei Jahren ein Aktionstag statt, an dem themenspezifisch die Vernetzung gefördert wird.
Handlungsfeld 2
Der Kanton unterstützt die Bibliotheken in ihrer technologischen Weiterentwicklung, um Synergien zu aktivieren und neue Dienstleistungen anbieten zu können.
Die technische Medienbearbeitung in den Bibliotheken wird kontinuierlich rationalisiert, damit Bibliotheken Ressourcen gewinnen, die in der Kundenberatung und/oder für neue zeitgemässe Dienstleistungen eingesetzt werden können.
Bibliotheken können seit 2019 über den SBD Katalogdatenpool Daten im RDA-Format beziehen. Die Bibliotheksförderung übernimmt die Kosten. Der Vertrag mit der SBD wurde bis Ende 2024 verlängert.
Beim digitalen Medienverbund nutzen die Aargauer Bibliotheken den gleichen Anbieter.
Der ebookplus-Verbund ist etabliert und umfasst 2023 rund 60 Bibliotheken.
Handlungsfeld 3
Die Aargauer Bibliotheken treten profiliert auf und sind im gesellschaftlichen und kulturellen Leben ihrer Gemeinde aktiv. Sie sind für alle zugänglich und Orte der Begegnung, des Austauschs und der Inspiration.
Bibliotheken etablieren sich als Dritte Orte in ihren Gemeinden und bieten regelmässig kulturelle Veranstaltungen an, die den Dialog zwischen Bevölkerungsgruppen in der Gemeinde fördern. Im Fokus stehen dabei Formate für einen aktiven Austausch. Dabei stimmen sich die Bibliotheken mit dem örtlichen und regionalen Kulturangebot ab.
Derzeit keine weiteren Umsetzungsmassnahmen
Die Bibliotheken werden mit Orientierungshilfen, Handreichungen und gezielten Massnahmen bei ihrer Entwicklung zum Dritten Ort unterstützt.
Noch nicht umgesetzt, in Planung.
Der Kanton fördert kulturelle Aktivitäten der Bibliotheken. Bei seiner Fördertätigkeit orientiert er sich am Modell "Kultur macht Schule" und "Eingeladen".
Bis anhin keine konkrete Umsetzung.
Mit Partnern werden kulturelle Angebote entwickelt, die von Bibliotheken gebucht werden können.
2022 konnte das Angebot "Anders aufgewachsen" der Journalistinnen Seraina Scherer und Anna Six an die Bibliotheken vermittelt werden.
Handlungsfeld 4
Die Aargauer Bibliotheken übernehmen in Zusammenarbeit mit anderen Partnern eine aktive Rolle in der Lese- und Sprachförderung, beim lebenslangen Lernen und bei der Vermittlung von Medien- und Recherchekompetenzen.
Die ausserschulische Lese- und Sprachförderung gehört zum Kernauftrag von Bibliotheken und wird in Zusammenarbeit mit Institutionen und Schulen/ Kindergärten in der Gemeinde realisiert.
Neben dem Weiterbildungsprogramm wurde das Thema verstärkt im Zertifikatskurs Bibliosuisse fokussiert.
Die Regionalbibliotheken unterstützen die mit ihnen vernetzten Bibliotheken aktiv bei der Realisierung von ausserschulischen Lese- und Sprachförderungsangeboten.
Ziel sistiert, da der Status der Regionalbibliothek nicht mehr existiert.
Es werden Kriterien festgelegt, die bei einer kantonalen Unterstützung von Sprach- und Leseförderungsprojekten zu erfüllen sind.
Kriterien wurden festgelegt.
Bibliotheken werden von Schulen als Partnerinnen wahrgenommen und als ausserschulischer Lernort genutzt.
Erfolgreiche Kooperation mit "Kultur macht Schule" im Rahmen der Bausteine zur Sprach- und Leseförderung.
Bis anhin keine konkrete Umsetzung.
Im Rahmen ihrer Möglichkeiten übernehmen Bibliotheken eine aktive Rolle beim lebenslangen Lernen.
Ein Konzept für die Förderung von Informations- und Medienkompetenz wurde erstellt und diente als Grundlage für weitere Entscheide.
Bibliotheken übernehmen, abgestimmt auf ihr Umfeld, eine wichtige Rolle bei der Vermittlung von Medien- und Recherchekompetenz.
Im Weiterbildungsprogramm werden jährlich Kurse zu den Themen "Informations-, Medien- und Recherchekompetenz" angeboten.
Eine Kooperation wurde geplant, konnte aber nicht umgesetzt werden.
Um die Zielerreichung und Wirksamkeit der Massnahmen zu überprüfen wurde in den Jahren 2020 und 2021 ein Umsetzungscontrolling und eine Evaluation durchgeführt. Die umfassende Analyse hat gezeigt, dass sich der Entwicklungsplan nicht neu erfinden muss. Er gilt nach wie vor als Wegweiser für die kantonale Bibliotheksförderung. Viele Themenfelder entsprechen den aktuellen Trends, einige Massnahmen dürfen kritisch betrachtet werden und neue Aspekte fliessen in die Entwicklung der Bibliothekslandschaft ein. Inhaltlich ergeben sich folgende Schwerpunkte, die laufend überprüft und ausgebaut werden.
Das Projekt wird bis Ende 2023 durch den Swisslos-Fonds finanziert. Die Weiterführung ist aus Sicht der Bibliotheksförderung unumstritten, da die Sprach- und Leseförderung nach wie vor einer der wichtigsten Aufgabenbereiche der Bibliotheken darstellt.
Die Richtlinien für den Zertifikatskurs Bibliosuisse wurden 2020-2021 in Zusammenarbeit mit dem Verband und verschiedenen kantonalen Weiterbildungsanbietern erarbeitet. Der Zertifikatskurs Bibliosuisse wurde im Kanton Aargau erstmals 2021 und im Nachfolgejahr 2022 angeboten. Die Nachfrage bleibt stabil.
Wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Aargauer Bibliotheken.
Relevantes und sinnvolles Instrument zur Unterstützung der Aargauer Bibliotheken. Knapp 75% der Bibliotheken nutzen das Angebot.
Die Geschäftsführung wird durch eine Mitarbeiterin der Kantonsbibliothek (20%) umgesetzt, was sich als gutes Model erwiesen hat.
Die Weiterentwicklung ist nur bis zu einem gewissen Grad möglich, bspw. ist die Aufstockung des Medienbestands nach Bedarf kurzfristig möglich.
Technische Probleme und schlechte Usability machen das Angebot teilweise unattraktiv.
Trotz mehrmaliger Anpassung der Förderkriterien nur langsame Zunahme an Gesuchen für Vernetzungsprojekte.
Das Verständnis vom Dritten Ort ist in der Aargauer Bibliothekslandschaft je nach Ressourcen und Räumlichkeiten sehr breit: von der Kaffeeecke bis zur Open Library.
Die Bedürfnisse nach individueller Beratung sind sehr divers: von der Unterstützung beim Gespräch mit dem Gemeinderat, über technische Beratungen bis hin zur Empfehlung einer passenden Weiterbildung.
Oftmals fehlt kleineren Bibliotheken das Know-how in unterschiedlichen Bereichen, um sich strategisch weiterentwickeln zu können.
In der heutigen Zeit ist eine direkte und niederschwellige Kommunikation entscheidend. Austausch unter den Bibliotheken fördern.
Die Bibliotheksförderung gibt Empfehlungen, Anregungen und bietet, wo nötig und möglich, Unterstützung.
Sichtbarkeit pflegen durch regelmässige Kommunikation und direkten Kontakt.
Imagepflege
Mitarbeit in Gremien und Arbeitsgruppen erfordert Zeit und Pflege.
Kontakte und regelmässiger Austausch ermöglichen Synergien.
Angebote wurden / werden durch Corona noch interessanter: Filmfriends, Freegal, Naxos, Artfilm etc.
Informationen zu neuen technischen Trends, z.B. Open Library