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Windisch-Königsfelden

Alte Illustration der Klinik Königsfelden.
Staatsarchiv, © Kanton Aargau

Wo einst die Wehrgräben des römischen Legionslagers lagen, soll ein Neubau der Klinik Königsfelden entstehen. Deshalb führt die Kantonsarchäologie eine Ausgrabung durch. Nicht nur die römische, sondern auch die Geschichte der Klinik kommt im Boden zum Vorschein.

Auf dem Windischer Plateau baute der Kanton Aargau von 1868 bis 1872 das monumentale Hauptgebäude der psychiatrischen Klinik. Heilanstalt wurde die Klinik damals noch genannt. Heute steht das Gebäude unter Denkmalschutz.

Klinikgeschichte

Überreste der Klinikbauten im Boden. Foto Kantonsarchäologie, © Aargau

Im Laufe der Jahre erfuhr die Klinik mehrere Umbauten. Zeugen davon findet die Grabungsequipe im Boden. Es sind Fundamente von Klinikbauten, die spätestens in den 1970er-Jahren abgerissen worden sind. Auch diese gilt es zu dokumentieren und fallweise abzutragen. Darunter kommen die römischen Überreste zum Vorschein.

Vorstoss in die Römerzeit

Fünf Grabungsmitarbeitende an der Arbeit.
Grabungsmitarbeitende präparieren ein Erdprofil. Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau.

Vor 2'000 Jahren befand man sich hier ausserhalb des Legionslagers, nur wenige Meter vor dessen Westfront. Das Westtor ist drei Gehminuten von der Ausgrabungsstelle entfernt.

Die Notgrabung im Areal Königsfelden bot die Chance, bestehende Erkenntnisse zu überprüfen. Es war die Wehranlage des Legionslagers, welche die Baugrube angeschnitten hat. Dies erlaubte den Archäologen, das römische Verteidigungssystem genauer zu untersuchen. Es bestand aus einer rund 4 Meter breiten Mauer; davor befanden sich mehrere sogenannte Spitzgräben. Diese zeichneten sich im Boden noch deutlich ab.