Hauptmenü

Ausgrabungen & Untersuchungen

Unter dem Pflaster: Feldkurs für Freiwillige in Baden

Drohnenaufnahme eines grossen Parkplatzes mit fünf Sondierschnitten.
Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

Der 7. Feldkurs für Freiwillige führt auf heisses Pflaster: Untersucht wird eine Bauparzelle in Baden, wo Reste des antiken Aquae Helveticae liegen.

Bereits in römischer Zeit nutzten die Menschen die Thermalquellen am Limmatknie in Baden. Bald entstand an diesem bedeutenden Kult- und Kurort eine kleine römische Stadt: Der Vicus Aquae Helveticae. Er lag auf einer natürlichen Terrasse oberhalb der Bäder. Reste des Vicus liegen unter einem Parkplatz beim heutigen Kurpark und erstrecken sich bis zur Villa Langmatt.

Römische Streifenhäuser

Visualisierung eines römischen Streifenhauses.
Visualisierung eines römischen Streifenhauses.

Die baureife Parzelle in den "Verenäckern" liegt im Bereich der römischen Siedlung. Mittelfristig ist ein Bauprojekt geplant. Ausgrabungen in den 1970er- und 1980er-Jahren sowie Baggersondierungen von 2023 zeigen, dass in römischer Zeit hier entlang der nach Vindonissa führenden Strasse sogenannte Streifenhäuser standen. Diese langrechteckigen Häuser waren multifunktional: hier arbeitete und wohnte man zugleich.

Ausdehnung und Erhaltung dieser Bebauung werden während dem Feldkurs 2025 in drei kleinen Sondiergrabungen abgeklärt.

Gibt es gar Gräber?

Grabungsplan mit eingezeichneten Sondierschnitten und römischen Befunden.
Plan der römischen Bebauung und der geplanten Sondierschnitte.

In römischer Zeit wurden die Toten ausserhalb der Siedlungen bestattet. Da die untersuchte Parzelle am Siedlungsrand liegt, kann mit einzelnen Gräbern gerechnet werden. Dies wird in einer weiteren Sondierfläche geprüft.

Der Einsatz der Freiwilligen ermöglicht detaillierte Vorabklärungen, dank deren Erkenntnisse die Ausgrabung beim zukünftigen Bauprojekt optimal geplant werden kann.

Visualisierung des römischen Badens.
Visualisierung von Aquae Helveticae. © Stadtgeschichte Baden/ikonaut