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Finanzkennzahlen

Kantonale Vergleiche

Im folgenden interkantonalen Vergleich werden die Aufwände und Erträge des Kantons Aargau mit denjenigen der anderen Kantone verglichen. Die Daten stammen von der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV) und beziehen sich auf das Jahr 2022.

Pro-Kopf-Aufwände 2022 im interkantonalen Vergleich

Aufwände 2022 pro Kopf der Kantone und ihrer Gemeinden (Stand Daten: 29. August 2024, EFV). © Kanton Aargau

Die Pro-Kopf-Aufwände des Kantons Aargau und seiner Gemeinden sind im interkantonalen Vergleich seit Jahren tief. Im Jahr 2022 betrugen sie 11'696 Franken pro Einwohnerin bzw. pro Einwohner (2021: 11'853 Franken), während das Schweizer Mittel bei 16'276 Franken lag und die Aufwände im Kanton Basel-Stadt mit 29'173 Franken am höchsten waren.

Pro-Kopf-Erträge 2022 im interkantonalen Vergleich

Erträge 2022 pro Kopf je Kanton und seine Gemeinden (Stand Daten: 29. August 2024, EFV). © Kanton Aargau

Die Pro-Kopf-Erträge des Kantons Aargau und seiner Gemeinden – die Gesamteinnahmen abzüglich der Investitionseinnahmen pro Kopf – sind im interkantonalen Vergleich ebenfalls tief. So betrugen sie 2022 12'130 Franken (2021: 12'288), während der Schweizer Durchschnitt bei 16'997 Franken lag. Mit 30'340 Franken erreichte der Kanton Basel-Stadt 2022 die höchsten Pro-Kopf-Erträge.

Pro-Kopf-Fiskalerträge 2022 im interkantonalen Vergleich

Fiskalerträge 2022 pro Kopf je Kanton und seine Gemeinden (Stand Daten: 29. August 2024, EFV). © Kanton Aargau

Der Kanton Aargau und seine Gemeinden verfügen im interkantonalen Vergleich auch über tiefe Pro-Kopf-Fiskalerträge bzw. -Steuereinnahmen. Sie verzeichneten im Jahr 2022 pro Kopf 6'746 Franken an Steuereinnahmen (2021: 6'630 Franken). Der Schweizer Durchschnitt lag bei 9'866 Franken, während der Kanton Genf und seine Gemeinden im Vergleich dazu mit 21'344 Franken fast doppelt so viel, der Kanton Uri und seine Gemeinden mit 4'970 Franken rund halb so viel einnahmen.

Fiskalerträge natürliche und juristische Personen im interkantonalen Vergleich

Die folgenden zwei Grafiken bilden die Fiskalerträge der natürlichen bzw. juristischen Personen pro Einwohnerin und Einwohner ab. Der Kanton Aargau verzeichnet im Vergleich zu den übrigen Kantonen sowohl bei den natürlichen als auch bei den juristischen Personen unterdurchschnittliche Pro-Kopf-Erträge.

Direkte Steuern natürliche Personen 2022 pro Kopf je Kanton und seine Gemeinden (Stand Daten: 29. August 2024, EFV). © Kanton Aargau

Im Jahr 2022 nahmen der Kanton Aargau und seine Gemeinden pro Einwohnerin und Einwohner 5'423 Franken direkte Steuern natürlicher Personen ein (2021: 5'377 Franken). Der Durchschnitt aller Kantone lag bei 7'131 Franken. Mit 13'909 Franken pro Kopf nahmen der Kanton Genf und seine Gemeinden am meisten direkte Steuern natürlicher Personen ein.

Direkte Steuern juristische Personen 2022 pro Kopf je Kanton und seine Gemeinden (Stand Daten: 29. August 2024, EFV). © Kanton Aargau

Bei den direkten Steuern von juristischen Personen resultierten im Kanton Aargau im Jahr 2022 pro Kopf der Bevölkerung 811 Franken (2021: 707 Franken). An der Spitze stand der Kanton Genf mit Pro-Kopf-Einnahmen von 5'273 Franken, gefolgt von Zug mit 4'340 Franken und Basel-Stadt mit 3'084 Franken. Der Schweizer Durchschnitt betrug 1'492 Franken. Ohne das Spitzentrio läge der Mittelwert bei gut 1'000 Franken.

Nationaler Finanzausgleich: Entwicklung Ressourcenindex

Ressourcenindex des Kantons Aargau in Indexpunkten 2008–2024. © Kanton Aargau

Mit dem Nationalen Finanzausgleich (NFA) sollen die Unterschiede in der finanziellen Leistungsfähigkeit der Kantone gemildert werden. Kernelemente des Finanzausgleichs sind der Ressourcen- und der Lastenausgleich. Als finanzschwacher Kanton erhält der Aargau vom Bund und den finanzstarken Kantonen Beiträge aus dem Ressourcenausgleich. Hingegen ist er beim Lastenausgleich nicht beitragsberechtigt, weil er in den massgebenden Bereichen keine Sonderlasten aufweist.

Nach Einführung des NFA im Jahr 2008 sank die Ressourcenstärke des Kantons Aargau zunächst, stieg bis ins Jahr 2015 aber bis auf 89,2 Indexpunkte an. Seither war der Ressourcenindex rückläufig, bis er 2022 erstmals wieder leicht anstieg. Im Jahr 2024 wird der Index gegenüber dem Vorjahr erneut leicht ansteigen und bei 81,8 Punkten liegen, wobei sich hier die Umsetzung der Unternehmenssteuerreform (STAF) bemerkbar macht. Im interkantonalen Vergleich ist der Kanton Aargau an 17. Stelle. Die Ausgleichszahlungen aus dem Ressourcenausgleich belaufen sich auf knapp 500 Millionen Franken.

Nationaler Finanzausgleich: Vergleich Ressourcenindex Jahr 2022

Vergleich Ressourcenindex aller Kantone im Jahr 2022. © Kanton Aargau

Die Ausgleichszahlungen aus dem Ressourcenausgleich belaufen sich auf knapp 500 Millionen Franken.