Velovorzugsroute Aarau–Lenzburg
Im kantonalen Richtplan ist die Velovorzugsroute zwischen Aarau und Lenzburg als Vororientierung eingetragen. Mit einer Vorstudie soll nun der Richtplaneintrag vertieft geprüft werden. Die Erarbeitung des Variantenfächers, die Machbarkeitsstudie sowie die Variantenbewertung der Velovorzugsroute sind Gegenstand der laufenden Planung.
Ausgangslage
Auf Grundlage der im Jahr 2016 durchgeführten "Potenzialabschätzung Veloschnellrouten" wurde die Strecke Aarau–Lenzburg als Velovorzugsroute (VRR) mit höchster Priorität eingestuft und daraufhin im Rahmen der Gesamtüberprüfung des Richtplankapitels Mobilität im Jahr 2023 als Vororientierung in das Kapitel Veloverkehr aufgenommen (Vorhaben Nr. 15).
Die Vorstudie dient der vertieften Prüfung des Richtplaneintrags zur VVR Aarau–Lenzburg.
Vorgehen
Die vertiefte Prüfung des Richtplaneintrags im Rahmen der Vorstudie erfolgt mittels einer Zweckmässigkeitsbeurteilung (ZMB). Diese gliedert sich in drei Phasen und dauert voraussichtlich bis Sommer 2027. Der Fokus der Phase 1 liegt in der Entwicklung des Variantenfächers sowie der Festlegung der Ziel- und Bewertungskriterien. Abgeschlossen wird die Phase mit einer Grobbewertung der Varianten und einer Reduktion von Varianten, welche zu diesem Zeitpunkt bereits qualitativ verworfen werden können.
- Phase 1 (2025–2026):
Erarbeitung Variantenfächer und Ziel-/Bewertungssystem, Grobbeurteilung und ggf. Variantenreduktion - Phase 2 (2026):
Prüfung der technischen, verkehrlichen und umweltrechtlichen Machbarkeit inkl. Grobkostenschätzung - Phase 3 (2026–2027):
Variantenbewertung und Empfehlung Bestvariante
Perimeter
Der Bearbeitungsperimeter der Vorstudie umfasst abgeleitet von der durchgeführten "Potenzialabschätzung Veloschnellrouten" die Gemeinden Aarau, Suhr, Buchs, Hunzenschwil, Schafisheim, Staufen und Lenzburg.
Im Rahmen dieser Vorstudie wird der Abschnitt Lenzburg bis Bahnhof Aarau bearbeitet. Der Abschnitt vom Bahnhof in Aarau bis zur Kantonsgrenze Solothurn wird separat vertieft.
Ziele der Vorstudie
Im Rahmen der Vorstudie soll die verkehrliche, umweltbezogene und technische Machbarkeit einer VVR geprüft und deren Zweckmässigkeit beurteilt werden.
Die Vorstudie zeigt für den Korridor Aarau–Lenzburg auf, welche Linienführung der VVR weiterverfolgt werden soll und wie das neue Netzelement in das bestehende kantonale Velonetz integriert wird.
Organisation
Die Vorstudie wird unter Leitung des Kantons und in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden, den Regionalplanungsverbänden Lebensraum Lenzburg Seetal und Aarau Regio sowie interessierten Verkehrsverbänden erarbeitet.
Projektsteuerung
Dieses politische Entscheidungsgremium des Projektes setzt sich aus Vertreterinnen und Vertreter des Kantons Aargau, der Regionalplanungsverbände Lebensraum Lenzburg Seetal und Aarau Regio sowie der folgenden Gemeinden im Bearbeitungsperimeter zusammen: Aarau, Suhr, Buchs, Schafisheim, Hunzenschwil, Staufen und Lenzburg. Die Projektsteuerung wird bei Phasenabschlüssen über die Resultate der Planung informiert. Sie überprüft die strategische Ausrichtung der Planung und erteilt die Freigabe für zentrale Entscheide.
Begleitgruppe
Eine fachliche Begleitgruppe unterstützt die Erarbeitung der Vorstudie. Neben den betroffenen Gemeinden und Regionalplanungsverbänden sind darin themenspezifisch auch kantonale Fachstellen sowie interessierte Verkehrsverbände (Pro Velo und VCS) vertreten. Die Begleitgruppe fördert den fachlichen Austausch sowie die Abstimmung zwischen den Beteiligten und bereitet bei Bedarf Themen und Entscheide für das politische Steuerungsgremium vor.
Projektteam
Das Projektteam setzt sich zusammen aus internen und externen Fachpersonen der Verkehrsplanung sowie der Abteilung Tiefbau und Raumentwicklung des Kantons Aargau.
Medien und Dokumentation
Medienmitteilungen
Medienberichterstattung
08.07.2025 Aargauer Zeitung online: "Aarau bis Lenzburg: Velovorzugsroute kommt in Gang"