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Wassertiere & Lebensräume

Krebspest

Hinweis:Aktuell: Krebspest bei der Pfaffnern

Bei der Pfaffnern in Vordemwald und Rothrist ist die Krebspest ausgebrochen. Deshalb wurde ein Sperrgebiet verfügt.

Die Krebspest ist eine bei einheimischen Flusskrebsarten zumeist tödlich verlaufende Erkrankung. Mit dem Erreger der Krebspest (Aphanomyces astaci) infizierte Flusskrebse sind die Hauptursache für eine Verschleppung der Krankheit.

Erkrankte Tiere entlassen permanent Zoosporen ins Wasser, welche weitere Flusskrebse infizieren können. Je nach Umweltbedingungen können diese Zoosporen über 14 Tage im Wasser überleben und neue Flusskrebse infizieren. Die Übertragung erfolgt über infizierte Krebse, über Wasser, verseuchte Geräte und Gegenstände (Netze, Kleider, Stiefel), aber auch über kontaminierte Fische. Einheimische Krebsarten gelten als besonders empfänglich und zeigen bei einer Infektion eine fast 100-prozentige Sterblichkeitsrate. Invasive, eingeschleppte Krebsarten sind häufig Träger der Krebspest, erkranken in der Regel aber nicht tödlich. Bei einem Kontakt mit einheimischen Krebsen übertragen sie den Erreger und leisten damit einen erheblichen Beitrag in der Verbreitung der Krebspest.

Die Tierseuche ist für Menschen ungefährlich.

Verhaltensregeln

Um eine Weiterverbreitung des Krebspest-Erregers izu verhindern, sind innerhalb eines Sperrgebiets folgende Verhaltensregeln zu beachten:

  • Betreten Sie das Gewässer nicht.
  • Lassen Sie Ihren Hund nicht ins Wasser.
  • Entnehmen Sie keine lebenden Krebse aus dem Wasser, setzen Sie keine Krebse aus oder um.
  • Verwenden Sie beim Fischen keine Stiefel mit Filzsohlen. Material, welches in Kontakt mit Bachwasser war, muss vor dem nächsten Einsatz in einem Gewässer korrekt desinfiziert oder ausreichend lange trocken gelagert werden.
  • Melden Sie auffällige oder tote Krebse via Telefon 062 835 28 50 oder E-Mail jagd_fischerei@ag.ch

Sperrgebiet bei der Pfaffnern

Die Pfaffnern ist Lebensraum von heimischen Edelkrebsen und Dohlenkrebsen, die geschützt und stark gefährdet sind. In einigen Abschnitten der Pfaffnern herrscht die Krebspest. Damit die Tierseuche nicht auf weitere Abschnitte der Pfaffnern oder auf andere Gewässer und Krebse übertragen wird, wurde ein Sperrgebiet verfügt.