Hervorgehoben:Redaktionsgruppe
Conny Sander-Reinhardt, Bibliothek Muri
Die Freiämter Bibliotheken planen erstmalig einen gemeinsamen Leseanlass für Gross und Klein, der zukünftig in einem Zwei-Jahres-Rhythmus jeweils an einem anderen Ort im Freiamt stattfinden soll. Der Start erfolgt im Oktober 2025 im Chappelerhof in Wohlen, der durch seine unmittelbare Nähe zur Bibliothek ein perfekter Austragungsort sein wird.
Die Freiämter Bibliotheken sind ein Verbund aus aktuell elf Bibliotheken, die sich jährlich zum Austausch und zur Planung gemeinsamer Projekte treffen.
Vor einigen Jahren kam die Idee auf, für zukünftige gemeinsame Projekte ein einheitliches Logo zu entwerfen. Unter diesem Wiedererkennungsmerkmal wurden in den folgenden Jahren diverse Projekte realisiert, die immer noch aktiv betrieben werden.
Schon lange hegten einige Bibliothekarinnen den Wunsch, einen gemeinsamen "grossen" Leseanlass zu einem bestimmten Thema zu organisieren. Viele Vorschläge standen im Raum, bis schlussendlich die Idee aufkam, einen ganzen Lese-Tag zu veranstalten. Schnell wurde klar, "Das Freiamt liest" soll ein neuer, fester Bestandteil der aargauischen Bibliothekswelt werden.
In verschiedenen Projektgruppen wurden klare Programmblöcke entwickelt, um den Tag zu strukturieren. Veranstaltungsort, Finanzierung, Durchführbarkeit, Auswahl der Autoren und Autorinnen ergaben relativ schnell ein klares Bild: Die Premiere von "Das Freiamt liest" findet am 18. Oktober 2025 im Chappelerhof in Wohlen statt. Die Lokalität bietet die notwendige Infrastruktur und Wohlen als Austragungsort liegt zentral.
Damit ein möglichst breites Publikum angesprochen werden kann, wird der Nachmittag den jüngeren Lesern und Leserinnen gewidmet. Popcorn und Zuckerwatte versüssen den Kids die Vorstellung noch zusätzlich.
Im Anschluss daran, findet eine "offene Bühne" statt, die jungen und auch älteren Schreibanfängern eine Plattform bieten soll, ihre Texte einem interessierten Publikum vorzustellen. Die Auswahl erfolgt über eine Ausschreibung, bei der die Schreibenden ihre Werke an das OK einsenden. Moderiert wird das Ganze von einem bekannten Aargauer Spoken Word-Artist.
Nach der "offenen Bühne" können sich die Zuhörenden kulinarisch verpflegen und für den weiteren Abend stärken. Diese Verpflegung wird in Form eines kleinen Apéros stattfinden, der im Ticketpreis für den Anlass inkludiert sein wird. Zusätzlich werden die Bibliothekarinnen eine Bücherbar führen, an der alkoholische und alkoholfreie Literatur-Drinks zu fairen Preisen angeboten werden.
Den Höhepunkt des Tags bilden zwei kriminalistische Lesungen unterschiedlicher Art, die das Publikum in menschliche Abgründe führen, aber auch humoristische Aspekte nicht ausschliessen.
Dass die Planung eines solchen Anlasses, gerade auch innerhalb eines grösseren Teams, eine Herausforderung darstellt, ist sicher klar, aber gerade die unterschiedlichen Meinungen und Bedürfnisse machen ein solches Projekt so spannend.
Ein zentraler Aspekt ist die Finanzierung, aber auch die Werbung spielt eine wichtige Rolle. Nach einigen Diskussionen wurde beschlossen, dass es eine eigene Homepage geben wird, da der Anlass zukünftig regelmässig stattfinden soll und ein Wiedererkennungswert so eher garantiert werden kann.
Bei der Finanzierung galt es, eine Lösung zu finden, die die einzelnen Bibliotheken nicht unnötig zusätzlich belastet. Im Fall der Freiämter Bibliotheken können die Organisatorinnen einen Teil der Kosten aus einem Gemeinschaftskonto begleichen, in das jede Bibliothek analog zu ihrer Grösse jährlich einen fixen Betrag einzahlt. Zudem wird dieses Projekt als Vernetzungsprojekt bei der Bibliotheksförderung eingereicht, da es eine mehrjährige Veranstaltungsreihe ist, die an wechselnden Orten im Freiamt stattfindet.
Die Freiämter Bibliotheken blicken diesem Anlass voller Freude und Spannung entgegen und sind zuversichtlich, dass "Das Freiamt liest" auch zukünftig einen festen Platz in der Aargauer Bibliothekslandschaft haben wird.
Conny Sander-Reinhardt, Bibliothek Muri