Eine Riesenenttäuschung macht sich im Team breit, und am liebsten möchte man den "gefloppten" Anlass einfach vergessen. Doch genau das finde ich sehr schade! Natürlich muss man den Frust erst mal setzen lassen. Dann ist es sehr wichtig, den Anlass und die "Begleitumstände" genau und selbstkritisch zu analysieren.
Folgende Punkte sind ganz wichtig:
- Datum, Wochentag und Zeit: Hat zum selben Zeitpunkt ein anderer Anlass in der Gemeinde stattgefunden, der uns die Besucher weggeschnappt hat? Haben wir den Termin zu früh/zu spät am Tag angesetzt? War der Wochentag ungünstig?
- Veranstaltungsort: War der Ort schwer zu erreichen? Hatte es schlechte Parkmöglichkeiten, keine oder schlechte Anbindung zum ÖV?
- Zielgruppe: Haben wir unsere Zielgruppe klar definiert? Haben wir sie gar nicht erreicht oder hatte sie schlicht kein Interesse an unserer Veranstaltung? Gibt es für diese Zielgruppe ein (zu) grosses Konkurrenzangebot?
- Werbung: Haben wir genug auf unseren Anlass aufmerksam gemacht? Wo hätten wir noch Flyer verteilen/Plakate aufhängen können? Haben wir alle Möglichkeiten genutzt (Social Media, Mund zu Mund-Propaganda, privater WhatsApp-Status, Newsletter, Homepage)?
- Austausch: Optimal ist auch der Austausch mit anderen Bibliotheken und anderen Organisationen in der Gemeinde, redet ruhig über erfolglose Anlässe! Vielleicht haben andere schon ähnliche Erfahrungen gemacht und geben euch gerne wertvolle Tipps? Und ja, man darf und soll auch gerne einmal in der Öffentlichkeit (Social Media, Zeitung etc.) über eine erfolglose Veranstaltung berichten.
Nicht aufgeben!
Manchmal hat man so vieles richtig gemacht, aber es hat einfach nicht gepasst. Und manchmal braucht ein Anlass auch einfach Zeit, um sich zu etablieren, und man muss es – trotz Misserfolg – einfach zu einem späteren Zeitpunkt nochmals wagen. Dann heisst es: Aufstehen, Krone richten, weitergehen!