Im Rahmen des inklusiven Projekts "Gaming ohne Grenzen" wurden 20 Spiele auf die Barrierefreiheit getestet. Ziel des Tests war es, Eltern und Fachkräften verlässliche Orientierung und Spielempfehlungen zu liefern.
Zwanzig PC- und Konsolenspiele wurden vom TOMMI Kindersoftwarepreis nominiert und diese wurden von drei deutschen Bibliotheken auf auf ihre barrierefreien Zugänge in den Bereichen Sehen, Hören, Verstehen und Steuern getestet.
Wie die JAMES-Studie gezeigt hat, haben PC- und Konsolenspiele bei Kindern und Jugendlichen einen sehr hohen Stellenwert bei der Freizeitgestaltung. Umso wichtiger ist es deshalb, niemanden aufgrund seiner Fähigkeiten davon auszuschliessen. Das Stichwort heisst Inklusion: Alle sollen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben und gleich viel Spass haben können.
Ab dem kommenden Jahr soll es beim Kindersoftwarepreis TOMMI deshalb standartmässig zusätzlich Tests in inklusiven Gruppen geben, unter anderem auch in der Schweiz.
"Bibliotheken sind ein idealer Ort für das Zusammentreffen inklusiver Gruppen", erklärt Kathrin Hartmann, stellvertretende Geschäftsführerin des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv). "Sie stellen nicht nur Räume, Geräte und Spiele zur Verfügung, sondern sind mit ihrem geschulten Personal auch für inklusive Gruppen ein verlässlicher Vermittler von Medienkompetenz. Wir unterstützen daher die Erweiterung des TOMMI, Spiele verstärkt auch auf ihre Barrierefreiheit und inklusiven Ansätze zu testen."
Der Deutsche Kindersoftwarepreis TOMMI zeichnet seit 2002 jährlich hochwertige digitale Spiele und Bildungsangebote für Kinder aus und macht sie einem größeren Publikum bekannt. Zunächst wählt eine Jury aus renommierten Fachjournalist*innen, Pädagog*innen und Wissenschaftler*innen die Nominierungen aus. Dann ist eine Kinderjury in rund 20 Bibliotheken in Deutschland, Österreich und der Schweiz dran. Beim TOMMI haben Kinder immer das letzte Wort.