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Sehenswürdigkeiten & Fundorte

Stadtwüstung Meienberg

Blick auf eine Häuserfront in Meienberg.
Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

Das kleine Dorf Meienberg bei Sins war im Mittelalter eine Stadt. Noch heute sind Überbleibsel der davon zu sehen.

Gründer der Stadt Meienberg waren die Grafen von Habsburg, die die Stadt um 1240 an der Stelle einer älteren Siedlung errichten liessen. 1359 verpfändeten die Habsburger die Stadt an die Gessler von Meienberg. Die Stadtbürger lebten vom Handwerk und von der Landwirtschaft. Durch Funde bezeugt sind ein Schmied und ein Beinschnitzer, der unter anderem sogenannte Paternosterketten, also Rosenkränze fertigte. So wurden zahlreiche kleine Knochenringchen gefunden. Schriftquellen erwähnen ausserdem einen Müller, einen Wirt und einen Wundarzt.

Stadtwüstung Meienberg

Die Ritter von Baldegg und Hühnenberg hatten in der Stadt ein Burglehen inne. Im Verlauf der Kriegsereignisse vor der Schlacht bei Sempach wurden im Konfliktgebiet nördlich von Luzern verschiedene Städte zerstört, darunter auch Meienberg: es wurde zu Beginn des Jahres 1386 durch eidgenössische Truppen niedergebrannt. Da die Stadt zerstört und nicht wiederaufgebaut wurde, sank Meienberg zum Dorf ab.

In der Wüstung Meienberg fanden zwischen 1987 und 2011 verschiedene Ausgrabungen und Bauuntersuchungen statt.

Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

Besucherinformationen

Zu sehen ist heute noch der Stadtgraben, der sogenannte Hirschengraben. Ausserdem sind Teile der Stadtmauer noch erhalten sowie weitere Teile im Amthaus von Meienberg.

Foto Kantonsarchäologie, © Kanton Aargau

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