Frick-Ob em Dorf

In Frick "Ob em Dorf" entstand eine Grossüberbauung mit Tiefgarage. Hier befand sich in der Antike eine römischen Siedlung. Die Reste im Boden wurden durch das Bauvorhaben tangiert. Deshalb unternahm die Kantonsarchäologie eine Notgrabung.
Schon seit der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen im östlichen Teil des heutigen Frick vermehrt römische Funde und Befunde zum Vorschein. Diese gehören zu einer Siedlung, die von der zweiten Hälfte des 1. Jahrhunderts bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. bestand. Teile davon mit sogenannten Streifenhäusern entlang der heutigen Hauptstrasse hat die Kantonsarchäologie bereits 2013 bis 2014 ausgegraben.
Ausserdem dokumentierte das Grabungsteam eine römische Strasse und römische Brandgräber. Aufgrund dieser Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass sich die Siedlung entlang der heutigen Hauptstrasse noch weiter gegen Osten erstreckte.
Sondage zeigt: Ein weiterer römischer Grossbau
An dieser Stelle führte die Kantonsarchäologie bereits 2013 Sondierungen durch. Ein Jahr später unternahm sie zusätzlich geomagnetische Prospektionen, deren Bilder darauf hindeuten, dass hier die Überreste eines römischen Grossbaus im Boden schlummern.
Deshalb führte die Kantonsarchäologie Aargau zusammen mit der Universität Basel vom 14. September bis zum 18. Dezember 2015 erneut eine Notgrabung durch. Das Grabungsteam dokumentierte die Siedlungsreste, bevor sie zerstört wurden.
- Vindonissa-Professur(öffnet in einem neuen Fenster)
- Artikel AZ vom 26.09.2012 zur Grabung in Frick(öffnet in einem neuen Fenster)
- Artikel AZ vom 02.09.2013 zur Grabung in Frick(öffnet in einem neuen Fenster)
- Artikel AZ vom 18.11.2013 zur Grabung in Frick(öffnet in einem neuen Fenster)
- Beitrag im Schulfernsehen SRF zu Frick(öffnet in einem neuen Fenster)