Tiefere Arbeitslosigkeit im Juni
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Rückgang aus saisonalen Gründen
Im Aargau ist die Arbeitslosenquote im Juni um 0,2 Prozentpunkte auf 2,3 Prozent gesunken. Der Rückgang ist einerseits saisonal bedingt, andererseits hat das SECO die Erwerbspersonenzahl, die zur Berechnung der Arbeitslosenquote herangezogen wird, angepasst. Gesamtschweizerisch ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurückgegangen und beträgt 2,1 Prozent.
Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) hat die Zahlenbasis für die Publikation der Arbeitslosenquoten aktualisiert. Neu werden die Quoten nicht mehr auf Basis der Erwerbspersonenzahlen der Jahre 2012 bis 2014 berechnet, sondern auf Basis der Jahre 2015 bis 2017. Die Erwerbspersonenzahlen werden dabei vom Bundesamt für Statistik (BFS) aus den Strukturerhebungsdaten zum Erwerbsleben der Bevölkerung erhoben und bereitgestellt.
Die Zahl der Erwerbspersonen im Kanton Aargau erhöhte sich von 363'924 auf 377'425 (plus 13'501 Personen oder 3,7 Prozent). Die auf der aktualisierten Basis berechnete Arbeitslosenquote berücksichtigt die Zunahme der Erwerbspersonen zwischen 2015 und 2017 und vermittelt damit ein aktuelleres Bild der Lage auf dem Arbeitsmarkt.
Anpassung auch bei Abgrenzung der Altersklassen
Die bisher nach oben offene Kategorie der "50-Jährigen und mehr" wird neu in die Altersklasse "50 bis 64 Jahre" und "65 und mehr" unterteilt. Durch die verfeinerte Kategorisierung bildet die Arbeitslosenquote in diesen Alterskategorien die Realität genauer ab.
Rückgang der Arbeitslosenquote im Juni
Auf der Basis der aktualisierten Berechnungsmethode beträgt die Arbeitslosenquote im Juni 2,3 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat ist das eine Abnahme um 0,2 Prozentpunkte (0,1 Prozent ist auf die veränderte Berechnungsmethode zurückzuführen, 0,1 Prozent auf den Rückgang der arbeitslosen Personen). Die Arbeitslosenquote für die Schweiz beträgt nach neuer Berechnungsmethode 2,1 Prozent.
Bei den sieben Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) waren Ende Juni im Aargau 8'802 Personen als arbeitslos gemeldet, 4'799 Männer (55 Prozent) und 4'003 Frauen (45 Prozent). Das sind 320 weniger als im Vormonat. Die Zahl der Stellensuchenden hat um 277 Personen abgenommen und lag im Juni bei 14'713.
Bei den RAV waren Ende Juni 2'911 offene Stellen gemeldet, davon 1'667 (57 Prozent) meldepflichtig. Das sind 102 offene Stellen mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenkassen mussten im Aargau gemäss den aktuellsten verfügbaren Zahlen im April 254 Personen aussteuern, 69 mehr als im Vormonat.
Dauer der Arbeitssuche
Durchschnittlich waren Stellensuchende, die sich im Juni abgemeldet haben, 230 Tage auf Stellensuche. Das sind acht Tage weniger als im Vormonat. Diese Werte unterliegen allerdings starken Schwankungen. Am längsten mussten die 50- bis 64-Jährigen eine neue Stelle suchen: Sie brauchten im Durchschnitt 300 Tage, bis sie wieder eine Arbeit fanden. Bei den 15- bis 24-Jährigen waren es 147 Tage, bei den 25- bis 49-Jährigen 218 Tage.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen beträgt 1'237 Personen. Sie nahm im Vergleich zum Vormonat um 22 Personen ab. Langzeitarbeitslose sind Personen, die seit mindestens einem Jahr arbeitslos sind und ohne Unterbruch Taggelder beziehen.
Kurzarbeit auf tiefem Niveau
Die Kurzarbeit ist nach wie vor auf tiefem Niveau. Im Juni haben im Aargau vier Betriebe Kurzarbeit beantragt, einer weniger als im Vormonat. Derzeit liegt für insgesamt 219 Personen eine Bewilligung für Kurzarbeit vor, das sind 54 mehr als im Vormonat. Die Betriebe schöpfen die erteilten Bewilligungen meist nicht für alle Mitarbeitenden aus.