Steigerung der Ausbildungsleistungen im Gesundheitsbereich
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Die Daten 2014 zur Ausbildungsverpflichtung liegen vor
Die dritte Datenerhebung zur Ausbildungsverpflichtung bei insgesamt 183 Spitälern, Kliniken, Pflegeheimen und Spitexorganisationen für das Berichtsjahr 2014 ist abgeschlossen. Die Auswertungen weisen auf ein kontinuierliches Wachstum der Ausbildungsplätze im Gesundheitsbereich hin.
In allen Versorgungsbereichen konnte für 2014 eine mehr oder weniger grosse Steigerung der Ausbildungsleistungen auf Sekundarstufe II und Tertiärstufe festgestellt werden. In der Sekundarstufe II nahm die Zahl der Stellen im Vergleich zum Vorjahr um 11,0 Prozent zu. Den grössten Anteil der insgesamt 1092 Stellen machten die 390 Ausbildungsplätze Fachfrau oder Fachmann Gesundheit (FaGe) in Pflegeheimen aus.
In Spitäler und Kliniken gingen die Angebote auf Sekundarstufe II leicht zurück. In Pflegheimen hingegen konnte eine erhebliche Steigerung von 18,9 Prozent bei den Ausbildungsleistungen für Sekundärstufe II festgestellt werden. Bei Spitexorganisationen wurde für diesen Bereich sogar eine gesamthafte Steigerung von 30,5 Prozent erreicht.
Das Ausbildungsangebot auf Tertiärstufe ging generell um 0,4 Prozent zurück. Dabei ist zu beachten, dass in den Vorjahren die Ausbildungsplätze erheblich erhöht wurden und dass 2014 deshalb nicht im gleichen Rhythmus Ausbildungsstellen geschaffen werden konnten. Die Zahl der angebotenen Praktikumswochen für Ausbildungen der Tertiärstufe konnte dagegen leicht erhöht werden. Am häufigsten werden Ausbildungsplätze für Pflegefachfrauen/-männer HF und Physiotherapeuten/innen angeboten, vor allem in Kliniken und Spitälern.
Gemeinsam gegen Pflegenotstand
Um dem Mangel an Pflege- und Betreuungspersonal in Heimen und Spitälern entgegenzuwirken, hat der Kanton Aargau im Januar 2013 eine Ausbildungsverpflichtung für die Institutionen auf der Pflegheim- beziehungsweise Spitalliste und für Spitexorganisationen eingeführt.
Die Ausbildungsverpflichtung erstreckt sich für die jeweiligen Organisationen auf diejenigen Berufe, in denen sie ausgebildetes Personal beschäftigen. Ausschlaggebend für die entscheidende Soll-Punktzahl ist nicht der Bedarf, sondern das Potenzial der entsprechenden Organisation, nicht-universitäre Gesundheitsberufe auszubilden.