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Startschuss für Vindonissapark :
Erlebnisarchäologie im römischen Vindonissa

Der Regierungsrat des Kantons Aargau hat dem Projekt „Legionärspfad-Vindonissapark“ zugestimmt und einen Projektierungskredit von 460'000 Franken aus dem Lotteriefonds gesprochen. Das Projekt „Legionärspfad“ will die römische Geschichte von Vindonissa und ihre archäologischen Zeugen einem breiten und insbesondere jungen Publikum mit attraktiven Inszenierungen zugänglich machen.

Mit dem römischen Legionslager Vindonissa und der habsburgischen Klosterkirche Königsfelden verfügt der Aargau am gleichen Standort über Kulturgüter mit internationaler Ausstrahlung aus der Antike und dem Mittelalter. "Vindonissapark" heisst der umfassende Begriff für die sich über einen grösseren Zeitraum zusammenfügenden Bausteine und Massnahmen, welche die einzigartigen Stärken des historischen Raums und der Naturlandschaft am Wasserschloss vermitteln und touristisch erschliessen werden. Mit dem Legionärspfad wird dazu der erste Realisierungsschritt getan. Der Beginn der Startphase ist im Frühling 2008 geplant.

Legionärspfad

Das im Auftrag der Abteilung Kultur und der Kantonsarchäologie von der Firma archänova entwickelte Konzept "Legionärspfad" zielt mit einer neuartigen und unkonventionellen Vermittlungsidee einem Besucherspiel auf eine nachhaltige Aktivierung der grossen Potenziale. Der Legionärspfad ist ein Lern- und Erlebnisraum für Geschichte und Archäologie, der sich vor allem an Schulklassen und Familien mit Kindern richtet. Auf einem Stationenweg durch Vindonissa und an Stellen, wo antike Bausubstanz erhalten ist, wird römische Alltagsgeschichte vermittelt. Einzelteile fügen sich auf dem Rundgang zu einem ganzheitlichen Bild des täglichen Lebens in einem grossen Militärlager und in seiner angrenzenden Siedlung zusammen. Das Herzstück des Legionärspfades bilden die contubernia, zwei originalgetreu nachgebaute Mannschaftsunterkünfte der Legionäre, in denen Schulklassen übernachten können.

Das Römer-Spiel

Das Areal des ehemaligen Legionslagers auf dem Windischer Plateau ist das Spielfeld. Die Besucherinnen und Besucher selber sind Spielfiguren, die sich auf dem Spielfeld bewegen. Sie werden über das Spiel angeleitet, die Originalschauplätze zu suchen und dort Aufgaben zu lösen. Das Begehen des Areals wird über das Spiel zum interaktiven Erlebnis. Zur Ausrüstung der Spielenden gehören ein Audioguide, eine Leitfibel und ein Legionärsrucksack mit diversen für das Spiel benötigten Utensilien, wie beispielsweise Sanduhr, Karte, Schreibtäfelchen und Sesterzen.

Das moderne Windisch ist ein zentraler Bestandteil des Vermittlungskonzeptes. Die Besucher betrachten das heutige Dorf aus dem Blickwinkel eines Römers.

Startphase ab 2008

Ein grosser Vorteil des Legionärspfades ist sein modularer Aufbau. Er kann in Schritten erstellt, ausgebaut und ergänzt werden. In der auf drei Jahre angesetzten Startphase mit 8-12 Stationen kann mit 50'000 Besuchern gerechnet werden. Nach einem Ausbau mit weiteren Stationen lässt sich diese Zahl auf rund 70'000 steigern. Es ist vorgesehen, den Betrieb des Legionärspfads zeitlich auf eine Laufzeit von 12 Jahren zu begrenzen. Der Betrieb des Legionärspfads soll als Public-Private-Partnership mit Beteiligung von Privaten, Fördervereinen und Gemeinden organisiert werden. Für die Beschaffung von Sponsorengeldern setzt sich unter dem Präsidium von Edwin Somm (ehem. CEO ABB Schweiz) ein Förderverein "Freunde Vindonissapark" ein.

Die erste Station, eine 2003 ausgegrabene Offiziersküche, öffnet bereits in diesem Sommer ihre Pforten. In einer aufwändigen Inszenierung werden die Besucher in die kulinarische Welt der Römer eintauchen können.

  • Departement Bildung, Kultur und Sport