Sozialplan Lehrpersonen ist unterzeichnet
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87 Unterstützungsgesuche wurden bisher eingereicht
Der zwischen dem Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) und den Sozialpartnern ausgehandelte Sozialplan für Lehrpersonen wurde am Montagabend von den Personalverbänden und Bildungsdirektor Rainer Huber unterzeichnet. Damit sollen die durch die Entlastungsmassnahmen verursachten finanziellen und sozialen Auswirkungen gemildert werden.
Der Sozialplan wurde am Montagabend von Regierungsrat Rainer Huber und den Sozialpartnern unterzeichnet. Der Bildungsdirektor würdigte den Sozialplan als eine Pioniertat für den Staat, die leider notwendig geworden sei. Gegenüber den anwesenden Vertreterinnen und Vertretern der Sozialpartner bedankte sich Rainer Huber für das gute und konstruktive Arbeitklima während der Verhandlungen. Beteiligt waren die Konferenz Aargauischer Staatspersonalverbände (KASPV), der Aargauische Lehrerinnen- und Lehrerverband (alv), der Aargauische Mittelschullehrerinnen- und -lehrerverein (AMV) und der Verband des Personals öffentlicher Dienste (VPOD) Aargau-Solothurn.
Der Sozialplan Lehrpersonen sieht eine ganze Reihe von möglichen Unterstützungsmassnahmen vor. Diese reichen von der Übernahme von Umschulungs- und Weiterbildungskosten bis hin zu Einzel- und Team-Coachings oder Outplacements. Bei ausgewiesenen Notlagen kann auch Soforthilfe beantragt werden. Bis heute sind 87 Unterstützungsgesuche beim BKS eingereicht worden. Beraten werden die Gesuche von der Kommission "Leistungen Sozialplan Lehrpersonen", welche zu Handen des Bildungsdirektors dem BKS die Zahlungsanträge stellt. Diese Kommission setzt sich zusammen aus fünf Vertreterinnen und Vertretern der Personalverbände und der kantonalen Verwaltung.
Pensenreduktionen als Folge der Entlastungsmassnahmen
Viele Lehrpersonen der Volksschule und der kantonalen Schulen haben als Folge der vom Grossen Rat beschlossenen Entlastungsmassnahmen eine Reduktion ihres Pensums in Kauf nehmen müssen. Am stärksten betroffen sind Lehrpersonen für Textiles Werken: Rund 45 Vollzeitstellen, die sich auf über 200 Personen verteilen, werden abgebaut. Bei den Fächern Griechisch und Latein an der Bezirksschule wurden einige wenige Vollzeitstellen gestrichen, und beim Instrumentalunterricht an den Mittelschulen handelt es sich um eine Stellenreduktion von 5 Vollzeitstellen. Die Mittelschulen sind zudem von globalen Stundenreduktionen betroffen. Umgerechnet in Vollzeitstellen bedeutet dies eine weitere Kürzung von 15 Vollzeitstellen an der Mittelschule. An der Bezirksschule und an der Primarschule sind es 20 Vollzeitstellen, die auf Grund der Erhöhung der Mindestschülerzahl an der Bezirksschule und an der Primarschule ab 2005 abgebaut werden.