Runder Tisch zur Medikamentenabgabe
:
Schaffung von Rechtssicherheit steht im Vordergrund
Ein Runder Tisch zur Medikamentenabgabe hat ein klares Ergebnis gezeitigt: Im Interesse der Rechtssicherheit sollen die beiden Volksinitiativen raschestmöglich zur Abstimmung gebracht werden.
Das Departement Gesundheit und Soziales hat mit Vertretungen des Aargauischen Apothekerverbandes und des Aargauischen Ärzteverbandes in den vergangenen Wochen einen Runden Tisch zur Frage der künftigen Medikamentenabgabe im Kanton Aargau durchgeführt. Dabei hat sich gezeigt, dass es keinen Spielraum für die Sistierung oder den Rückzug der beiden Volksinitiativen zur Selbstdispensation der Ärzteschaft gibt. Im Vordergrund steht für die beiden Verbände demnach die raschestmögliche Schaffung von Rechtssicherheit über die strittige Frage, indem die beiden Volksinitiativen – "Miteinander statt Gegeneinander" und "Ja zur ärztlichen Medikamentenabgabe" – zur Abstimmung gebracht werden. Die beiden Verbände sind jedoch bereit, gemeinsam mit anderen Partnern bei einem künftigen Masterplan "Integrierte Versorgung Aargau" mitzuwirken. Ein solcher war an der jüngsten Sitzung des Sounding Board Vernetztes Gesundheitswesen Aargau ein Thema.
Integrierte Versorgung rückt ins Zentrum
Nach dem Abschluss des Runden Tischs, der die Möglichkeiten eines Kompromisses zwischen den offenkundig divergierenden Anliegen der beiden Volksinitiativen auslotete, wird das Departement Gesundheit und Soziales zuhanden des Regierungsrats einen Botschaftsentwurf verfassen. Die Botschaft des Regierungsrats, die sich über die Zustimmung, Ablehnung oder die Möglichkeit eines Gegenvorschlags zu den beiden Volksinitiativen äussert, wird in der Folge der vorberatenden Kommission für Gesundheit und Sozialwesen zugeleitet, ehe sich der Grosse Rat damit befassen wird. Die Volksabstimmung, der Änderungen der Kantonsverfassung beziehungsweise des Gesundheitsgesetzes unterbreitet werden, ist im Jahr 2013 geplant.