Schon in der Römerzeit drehten Kamele ihre Runden im Amphitheater von Windisch. Das vermuten Archäologen, weil hier bei Ausgrabungen ein Kamelknochen gefunden wurde. Der Originalfund wird heute im Vindonissa Museum präsentiert. Die Gesellschaft Pro Vindonissa und das Römerlager Vindonissa widmen deshalb den Römertag 2018 den Kamelen. Unter dem Motto "Die Kamele sind los" ziehen die exotischen Tiere am Sonntag, 27. Mai durchs Amphitheater Windisch – nicht nur für Familien ein Spektakel. Kinder dürfen auf den Kamelen reiten.
Am Römertag ziehen zudem unter Fanfarenklängen kräftig gebaute Gladiatoren der Gladiatorenschulen Amor Mortis und Carnuntum in die Arena ein. Unter Jubel der Zuschauer kämpfen sie um Ruhm und Ehre. Rund um das Amphitheater lassen sich römische Händlerinnen und Händler nieder und preisen Waren und Köstlichkeiten an.
Auf dem Legionärspfad in Windisch finden Bastel-Workshops statt. Hier quartieren sich zudem Legionäre in den Mannschaftsunterkünften ein. Sie zeigen ihr Können und bilden Besucherinnen und Besucher zu richtigen Kämpfern aus.
Beim Vindonissa Museum in Brugg steht die archäologische Forschung im Zentrum: Workshops für Kinder und Erwachsene laden zum Mitmachen und Lernen ein. Auf dem Archäologie-Parcours erfahren Kinder unter fachkundiger Anleitung von Archäologie-Studierenden der Universität Zürich, was auf einer Ausgrabung zu tun ist. Ein weiteres Highlight in diesem Jahr ist der Auftritt der Unterwasserarchäologie der Stadt Zürich: Sie zeigen ihre Arbeit live in einem grossen Tauchcontainer und präsentieren Funde aus der UNESCO-Fundstätte im Hallwilersee, die sie für die Kantonsarchäologie Aargau erforscht haben. Schliesslich kann das Publikum des Römertags mit einer Virtual-Reality-Brille ein virtuell rekonstruiertes Pfahlbaudorf besuchen. Im Vindonissa Museum öffnet die Gesellschaft Pro Vindonissa des Weiteren zum ersten Mal ihr Archiv und zeigt Originaldokumente aus ihrer über 100-jährigen Geschichte, darunter die historischen Baupläne des Vindonissa Museums, einem Meisterwerk des Schweizer Jugendstils von 1911.