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Radon-Messkampagne im Kanton Aargau :
Radonkonzentration in potentiellen Risikogebäuden messen

Wie jedes Jahr führt das Amt für Verbraucherschutz auch diesen Winter eine Radonmesskampagne für Wohnhäuser im Aargau durch. Besonders für Wohnräume im Kellergeschoss, Häuser in Hanglage, Häuser ohne Keller oder mit Naturkeller ist das Radon-Risiko erhöht. Die Radonkonzentration in solchen Häusern sollte deshalb gemessen werden. Dosimeter zur Bestimmung derselben können bis zum 10. Dezember 2010 kostenlos beim Amt für Verbraucherschutz bestellt werden.

Das radioaktive Edelgas Radon kommt natürlich in unserer Umwelt vor. Radon kann aus dem bebauten Boden heraus über das Fundament in Gebäude eindringen. Die Zerfallsprodukte von Radon setzen radioaktive Strahlung frei, die beim Einatmen auf das Lungengewebe wirkt und somit das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, erhöht.

Radon kann überall im Kanton vorkommen

Von 1993 bis 2009 wurde im Kanton Aargau im Rahmen von jährlichen Kampagnen in 3700 Gebäuden Radonmessungen durchgeführt. Dabei wurden nur wenige Grenzwertüberschreitungen gemäss Strahlenschutzverordnung gefunden. Im November 2009 veröffentlichte die Weltgesundheitsorganisation WHO neue Empfehlungen, den Grenzwert massiv zu senken. Der Kanton Aargau wurde darauf vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) ausgewählt, im Winter 2009/2010 in einem Pilotprojekt Radonmessungen in allen öffentlichen Schulen und Kindergärten durchzuführen. Das Resultat dieser Kampagne zeigt, dass erhöhte Radonkonzentrationen in Wohnräumen überall im Aargau vorkommen können. Besonders ältere Häuser, Gebäude mit Naturkeller, nicht unterkellerte Häuser und alte Gebäude mit statischen Lüftungssystemen gehören zu den Risikogebäuden. Wichtig ist vor allem, Wohnräume im Kellergeschoss zu messen.

Der aktuelle Grenzwert für die Radonkonzentration in bewohnten Räumen liegt gemäss Strahlenschutzverordnung (StSV) bei 1'000 Becquerel pro Kubikmeter (Bq/m3). Laut neuer WHO-Empfehlung soll die Radonkonzentration nicht über 300 Bq/m3 liegen. Wird im Rahmen der Messkampagne eine Grenzwertüberschreitung der Radonkonzentration festgestellt, sollten sich die Hausbewohner von ausgewiesenen Radonfachpersonen über die möglichen Sanierungsmassnahmen beraten lassen. Wie bisherige Sanierungsprojekte gezeigt haben, können kostengünstige Massnahmen wie das Abdichten des Gebäudes oder die gezielte Steuerung der Luftströme mit speziellen Ventilatoren zum Absinken der Radonkonzentration führen.

Bis 10. Dezember Dosimeter bestellen

Die Radonmessung wird mit Dosimetern durchgeführt, die vom Hausbewohner in ausgesuchten Räumen platziert werden. Nach drei Monaten müssen diese zur Auswertung an das Amt für Verbraucherschutz (AVS) zurückgeschickt werden. Interessierte Hausbewohner im Aargau können sich bis zum 10. Dezember auf der Internetseite des AVS, unter 062 835 30 90 oder chemiesicherheit@ag.ch für die Kampagne anmelden.

Das Anmeldeformular sowie weitere Informationen sind unter www.ag.ch/verbraucherschutz abrufbar.

  • Departement Gesundheit und Soziales